Killjoys – Staffel 2 |
Land/Jahr: USA 2016 |
Genre: Serie / Sci-Fi |
Regie: Diverse |
Darsteller: Hannah John-Kamen Aaron Ashmore Luke Macfarlane Tamsen McDonough Thom Allison Sarah Power |
FSK: ab 16 Jahren |
Dauer: 466 Minuten |
Kaufstart: 11. November 2016 |
Label: Pandastorm |
Die sogenannten „Killjoys“ sind Rückführungsagenten, die im Auftrag der Company ausgesuchte Ziele ausfindig machen, durch das gesamte Universum verfolgen und sie mit etwas Überzeugungskraft an ihren Bestimmungsort bringen. Offiziell gibt es unter ihnen ganze fünf Befugnislevel, die ihnen den Zugang zu Missionen von unterschiedlicher Schwierigkeit ermöglichen – bis hin zum Auftragsmord. Doch schon lange gibt es Gerüchte darüber, dass über ihnen noch ein geheimer sechster Level wartet, der mit übernatürlichen Selbstheilungskräften hinter verschlossenen Türen agiert und noch weit höhere Ziele verfolgt. Dem dreiköpfigen Team rund um Dutch ist es nun erstmals gelungen, diesem mysteriösen Level auf die Spur zu kommen und die Existenz dieser übernatürlichen Fähigkeiten aufzudecken. Gemeinsam wollen sie nun herausfinden, was hinter dem Level 6-Programm steht und geraten dabei in einen intergalaktischen, politischen Konflikt ungeahnten Ausmaßes…
Kritik:
Nachdem erst zwei Monate zuvor die erste Staffel des neuen Sci-Fi-Hits veröffentlicht wurde, waren die Hoffnungen groß, dass es sich bei „Killjoys“ um einen würdigen Ersatz für „Firefly“ halten mag. Doch zunächst war noch nicht so recht sicher, ob sich die Serie eher in die komplexere und anspruchsvollere Richtung entwickeln wird, oder stattdessen auf eher leichte Unterhaltung voller Action setzen wird.
Action und Anspruch
Spätestens in der zweiten Staffel dürfte dann klar werden: „Killjoys“ gelingt der Spagat zwischen beidem. So hat man die rasante Action mit den schnellen Stunts und gelegentlichen lockeren Sprüchen definitiv nicht zurückgefahren. Das sieht man dann spätestens auch an Szenen, die eine klare Hommage an die beliebte „Star Wars“-Trilogie darstellen und bei denen wir kleine Fighter an der Oberfläche eines riesigen Kreuzers sich gegenseitig beschießen sehen. Durch die enormen kämpferischen Fähigkeiten der Hauptfigur sollte es auch kaum verwundern, dass es derartige Szenen – ähnlich wie damals dank Summer Glau in „Firefly“ – hier zuhauf gibt, ganz egal, ob nun im Nahkampf auf dem Boden oder bei den spektakulären Manövern im Weltraum. Und doch gelingt es der Serie inzwischen von der einfachen Story um eine Bruderrettung zu einer komplexen Geschichte überzugehen.
Korruption und Machtgerangel
Mittlerweile zieht man es nämlich doch vor, die einzelnen Episoden noch stärker zusammenhängen zu lassen. Insbesondere die politischen Entwicklungen und das dystopische System dieser Galaxie treten zunehmend in den Mittelpunkt, nachdem sich Anführerin Dutch nun endlich mit den obersten Herrschaften in der Hierarchie anzulegen wagt. Durch Beziehungen zu einer Schlüsselfigur im politischen System decken die Protagonisten von Folge zu Folge etwas mehr auf, was hinter dem mysteriösen Level 6-Programm und dem geheimnisvollen grünen Plasma steckt, welches offenbar ein wichtiger Faktor bei der Fremdkontrolle darstellt. Denn während der Kampf an der Spitze des Systems gerade erst angefangen hat, entwickelt sich einer der Planeten längst zu einem orwellschen Gefängnisstaat aus totaler Überwachung und Gedankenkontrolle und auch die religiösen Institutionen sind tief in dieses Mysterium verstrickt. Die Komplexität der Serie hat somit in dieser Staffel noch einmal deutlich angezogen.
Hommage an die Genregrößen
Damit „Killjoys“ allerdings auch besonders viel Spaß macht, hat man es sich nicht nehmen lassen, den großen Genrevertretern ein bisschen die Ehre zu erweisen und zahlreiche Anspielungen an andere Serien einzubauen. Neben der bereits erwähnten „Star Wars“-Einlage baut man schließlich auch die künstliche Intelligenz des Raumschiffes so weit aus, dass man damit eine häufig recht witzige Satire auf Andromedas “Rommie” abliefert. Natürlich inklusive dem obligatorischen physischen Körper. Obendrein gibt’s mit dem Barkeeper eine recht offene Hommage an die Figur Augur aus Gene Roddenberry’s „Earth“, während in den späteren Folgen eine Anspielung an die Tribbles auf uns wartet, für die man in diesem Fall aber zumindest ein klein wenig Fantasie mitbringen muss. Man könnte sagen: „Killjoys“ mutiert allmählich immer mehr zu einem Nerdfest, ohne dabei allerdings die eigentliche Handlung und die Charaktere zu vergessen. Für Genrefans spätestens jetzt ein absolutes Must-See.
Fazit:
In der zweiten Staffel steigert die Sci-Fi-Überraschung ihre Komplexität deutlich und schafft es, schnelle Action mit einer tiefgründigen Handlung zu kombinieren.