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    Kickboxer: Die Vergeltung

    Kickboxer: Die Vergeltung


    Land/Jahr:
    USA 2016
    Genre:
    Action
    Regie:
    John Stockwell
    Darsteller:
    Jean-Claude Van Damme
    David Bautista
    Alain Moussi
    Gina Carano
    George St-Pierre
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    18. November 2016
    Label:
    Ascot Elite

    Eric ist ein aufsteigender Kampfsportler, der gerade drauf und dran ist, zum nächsten Champion im Ring zu werden. Seine größte Schwäche war es allerdings schon immer, der Verlockung nach dem großen Geld verfallen zu sein. Denn als die hübsche Marcia plötzlich auftaucht und mit großen Scheinen wedelt, kann er es sich nicht nehmen lassen, die große Herausforderung anzunehmen. Dafür muss er lediglich nach Thailand reisen und es mit dem legendären und unbesiegbaren Muay Thai-Champion Tong Po aufnehmen – in einem tödlichen Kampf ohne Regeln. Obwohl sein Bruder ihn dringlichst davon abrät, macht sich Eric auf den Weg ins ferne ostasiatische Land und es passiert, was passieren muss: Er verliert nicht nur den Kampf, sondern bekommt von seinem überlegenen Gegner obendrein das Genick gebrochen. Sein Bruder hat seitdem nur noch eines im Sinn: Blutige Rache. Doch dafür muss er zunächst einmal das nötige Training hinter sich bringen, um Tong Po auch besiegen zu können…

    Kritik:
    Dass Jean-Claude van Damme zuletzt in die Rolle eines Muay Thai-Kämpfers schlüpfte, ist bereits einige Jahr her. Nun wird die alte Geschichte in einem Reboot allerdings wieder neu aufgerollt und wir dürfen noch einmal erleben, wie Eric und Kurt gegen den Champion der Kampfkunst in den Ring steigen.

    Nichts für alte Männer
    Den meisten Fans ist dabei aber natürlich sofort klar, dass es sich bei Jean-Claude van Damme um einen mittlerweile 56-jährigen alten Mann handelt, der wohl nicht mehr lange bis zur Rentenzeit vor sich hat. Optisch zwar immer noch gut durchtrainiert, überlässt er den großen Showdown inzwischen wohl doch lieber jemand anderem. Denn anders als noch im alten Original schlüpft Van Damme nun nicht mehr in die Rolle des Bruders Kurt, der letztlich im finalen Kampf den großen Champion besiegen soll, sondern mimt nur noch dessen Trainer, der der Kurt möglichst gut vorbereitet. Schauspielerisch kann er diese Figur zwar durchaus glaubwürdig darstellen, zumal er selbst immer noch einige Moves drauf zu haben scheint, aber die tatsächlich beeindruckende Actionchoreographie übernimmt er nun nicht mehr selbst. Im Vergleich zum Kampf gegen Tong Po erscheinen die Trainingsszenen nämlich geradezu weich. Das ist schade, denn so mancher Fan wird wohl enttäuscht davon sein, dass wir Van Damme nicht mehr in der alten Rolle und mit den alten Glanzleistungen zu sehen bekommen.

    Schwache Dramatik
    Und auch sonst handelt es sich bei dem Reboot um eine leider vergleichsweise schwache Umsetzung der Story. So fehlt etwa die im Original noch auftretende Dramatik komplett, die dadurch entstand, dass Hauptfigur Eric einst querschnittsgelähmt aus dem Kampf ging. Die dazugehörigen Emotionen können somit also kaum auftreten, wenn Darren Shalavi in der Rolle des Eric bereits zu Beginn des Films umgebracht wird. Damit ist auch die Rachestory schnell nur noch eine von vielen, bei der es an Höhepunkten ziemlich mangelt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es dem Zuschauer doch recht schwer fallen dürfte, sich in die Figur des Kurt einzufühlen. Im Gegensatz zu Van Damme gelingt es diesem nämlich schauspielerisch auf keinste Weise, sein Motiv und seine emotionale Situation rüberzubringen und den Zuschauer damit zu fesseln. Ganz im Gegenteil: Eric bleibt im Reboot eine eher uninteressante und farblose Figur, die sich von einem Kampf in den nächsten hangelt und dabei wohl von einem der austauschbarsten Darsteller gespielt wird, die wir in den letzten Jahren zu sehen bekamen.

    Tod, Training, Rache
    Dass auch das Drehbuch derweil nicht besonders besser zu sein scheint, verhilft dem Film allerdings auch nicht dazu, etwas mehr Spannung aufzubauen. Man könnte auch sagen, dass „Kickboxer – Die Vergeltung“ sich in insgesamt drei, jeweils 30 Minuten lange Abschnitte einteilen lässt. Da wäre zunächst der Tod des Bruders Eric, der in einer etwas temposchwachen und zu langsamen Einführung das nötige Motiv für die Hauptfigur herstellen soll. Anschließend kümmert sich Van Damme um das Training von Kurt, wodurch nun zumindest die Spannung ein klein wenig steigt, bis zuletzt ein 30-minütiger Kampf als Showdown auf das Publikum wartet. Mit dieser Einteilung begeht man allerdings den Fehler, die Handlung noch deutlich dünner zu gestalten, als dies im Original der Fall war. Denn bis auf diese drei vollkommen vorhersehbaren Abschnitte gibt die Story absolut nichts her. Keine Wendung, keine interessanten Charaktere und schon gar keine komplexe Geschichte. Man kann abschließend eigentlich nur noch dazu raten, lieber noch einmal das Original auszupacken.

    Fazit:
    Über 15 Jahre nach dem Original präsentiert uns Regisseur John Stockwell ein schwaches Reboot, bei dem Fans von Jean-Claude Van Damme kaum so sehr auf ihre Kosten kommen, wie zu früheren Zeiten. Noch dazu verringert man die Dramatik mit einer Abspeckung der Story deutlich.

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