Bereits um halb 6 gehen die Jonas Brothers beim Frühstück ihren Tagesplan durch. Heute steht ein großes Konzert auf New Yorks beeindruckendster Bühne auf dem Plan. Dort werden sie vor Tausenden von Fans performen, um ihr „ultimatives 3D-Konzerterlebnis“ zu drehen. Was sie dort jedoch erwartet, ist ein unerwarteter Hype mit etlichen Fans, die über 72 Stunden im Regen auf die Jungs warteten und bei der kleinsten Berührung bereits in Tränen ausbrechen.

Kritik:
Die Jonas Brothers gehören zu der Art von Phänomen, die Erwachsene wohl nie verstehen werden. Ähnlich, wie im Falle von Justin Bieber oder Hannah Montana fangen die jungen Mädchen regelrecht an zu kreischen, wenn sie auch nur in die Nähe der Jonas Brothers kommen. Was wäre also naheliegender, als zudem auch noch auf den momentanen 3D-Hype aufzuspringen und auch ein Konzert der Jonas Brothers in dieser Technik zu produzieren. Dabei heraus gekommen, ist das „ultimative 3D-Konzerterlebnis“, welches wir nun bewundern dürfen. Doch Vorsicht: Bereits beim Start der DVD könnte man tatsächlich auf den Gedanken kommen, bei dem Hauptfilm handelt es sich lediglich um Bonusmaterial. Hier bekommen wir plötzlich eine Art „Behind the scenes“-Ausschnitt beim Frühstück der Jungs zu sehen. Die Story besteht dabei lediglich daraus, am frühen Morgen aufzustehen und anschließend in einer großen Arena aufzutreten. Vielleicht sollten sich einfach alle beim Weg zur Arbeit filmen lassen? Im Falle der Jonas Brothers scheint das jedenfalls gut zu funktionieren und den Jungs einmal mehr ordentlich Geld einzubringen. Schade ist dann allerdings, dass der Rest dieses „Films“ ausschließlich aus den Konzertaufnahmen in New York besteht und nur noch durch diverse Einblendungen von kreischenden Fans aufgelockert wird. Somit ist „das ultimative 3D-Konzerterlebnis“ der Jonas Brothers natürlich nur noch für Fans wirklich interessant, denn wer die Musik nicht mag, braucht sich den Film definitiv nicht anzuschauen. Eigentlich könnte man diese DVD sogar als reine Musik-DVD bezeichnen. Das wird natürlich diejenigen enttäuschen, die hier einen richtigen Spielfilm mit der Band erwartet hatten. Umso schlimmer mag es aber auch sein, dass die Einblicke hinter die Kulissen der Jonas Brothers ebenso schwach ausgefallen sind. Während wir Michael Jackson in „This is it“ immerhin noch bei den schwierigen Vorbereitungen beobachten konnten und einen guten Einblick in seine schwierige Arbeit bekamen, sollen die Jonas Brothers wohl nur den Hype weiter voran schieben und die Kuh bis auf den letzten Rest melken. Aus dem Privatleben der Brüder erfahren wir schließlich ebenso wenig, wie von den eigentlichen Vorbereitungen. Und selbst die Tatsache, dass sie offensichtlich Playback singen und nicht einmal ihre E-Gitarren anschließen, wird schleunigst unter den Tisch fallen gelassen, fällt aber dem aufmerksamen Zuschauer dennoch auf. Nun, da fragt es sich also, was „das ultimative 3D-Konzerterlebnis“ noch sein soll, außer eine regelrechte „Hype-Beschau“. Und ganz ehrlich: Wir wissen es auch nicht. So ist dieses Konzerterlebnis also lediglich eine nette Zugabe für Jonas Brothers-Fans – nicht mehr und nicht weniger…

Fazit:
Für Fans ein interessantes „Konzerterlebnis“, für alle anderen einfach unerträglich.

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