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    Jesus Rolls

    Jesus Rolls


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    John Turturro
    Darsteller:
    John Turturro
    Audrey Tautou
    Bobby Cannavale
    Susan Sarandon
    Christopher Walken
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    85 Minuten
    Kaufstart:
    8. April 2021
    Label:
    EuroVideo

    Nach 20 Jahren kommt der Bowling-Fan Jesus Quintana endlich aus dem Gefängnis. Doch kaum ein paar Minuten auf freiem Fuß, hat er schon wieder nur Unsinn im Kopf. Gemeinsam mit seinem besten Freund Petey und der freizügigen Marie beginnen sie erneut mit Raubüberfällen, Diebstählen und sogar Körperverletzung. Quer durch die USA sind sie dabei stets auf der Flucht vor der Polizei und setzen alles daran, unter keinen Umständen erwischt zu werden. Doch auf ihrer Odyssee wissen die drei Gangster offensichtlich noch gar nicht so richtig, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Eine abenteuerliche Reise der Kriminalität wird damit auch eine Suche nach der eigenen Zukunft…

    Kritik:
    Mehr als zwanzig Jahre ist es inzwischen her, dass der „Dude“ in „The Big Lebowski“ sein Unwesen trieb und einen echten Kultfilm hervor brachte. An seiner Seite damals: Der grandiose Bowling-Spieler und Gangster Jesus Quintana, gespielt von John Turturro. Und der kehrt nun endlich ins Heimkino zurück.

    Die Rückkehr des Jesus Quintana
    Seit seinem damaligen Auftritt in „The Big Lebowski“ wollte John Turturro schon immer gerne mal wieder in die Rolle des Jesus Quintana schlüpfen. Eine Fortsetzung allerdings haben die Coen-Brüder immer ausgeschlossen, sodass wir auch heute noch auf einen zweiten Teil von „The Big Lebowski“ warten. Für John Turturro war die Sache dann ziemlich klar: Er muss das Projekt selbst in die Hand nehmen und realisierte mit „Jesus Rolls“ ein mehr oder weniger inoffizielles Sequel. Dieses Mal übernimmt er nicht nur die Hauptrolle des Jesus Quintana, sondern übernahm auch gleich selbst die Regie für den Film. Auf andere Kultfiguren müssen wir dabei allerdings verzichten, Jeff Bridges werden wir nicht erneut als Jeffrey Lebwoski sehen. Tatsächlich hat „Jesus Rolls“ ohnehin recht wenig mit seinem Original gemeinsam.

    Kein The Big Leboswki 2
    Bis auf die Rückkehr des Jesus Quintana gibt es nicht einmal Ähnlichkeiten bei der Story. „Jesus Rolls“ verzichtet auch gänzlich auf richtige Bezüge zu „The Big Lebowski“, mit Ausnahme der Tatsache, dass Jesus noch immer ein begnadeter Bowling-Spieler ist, dem das sogar zu guter Führung und früherer Entlassung aus dem Knast verholfen hat. Danach allerdings wird der Streifen zu einer richtigen lockeren Gangsterkomödie, die auf reichlich Situationskomik setzt. Ein Road Trip, bei dem das Ziel gar nicht so richtig klar ist: „Jesus Rolls“ ist nämlich einer jener Filme, bei denen der Weg selbst das Ziel ist. Die absurden Momente, der schräge Humor und das planlose Leben in den Tag hinein mit drei starken Charakterrollen machen den Film eigentlich erst so interessant. Dabei strahlt die Gangsterkomödie sogar ein echtes Lebensgefühl aus: Die Leichtigkeit des Seins, wenn man sich an überhaupt keine gesellschaftlichen Regeln und Normen hält, wird schnell spürbar.

    Die Zelebrierung der Lockerheit
    Getragen wird „Jesus Rolls“ dabei von seinen drei Hauptdarstellern: John Turturro, Bobby Cannavale und Audrey Tautou liefern ein geniales Trio ab, das sich über die komplette Laufzeit jederzeit den Ball zuspielt. Deshalb weiß man auch gar nicht so recht, wer davon so richtig heraussticht. John Turturro liefert in seiner klassischen Rolle als „Big Lebowski“-Gangster nämlich genauso schnell Sympathiepunkte, wie die freizügige Audrey Tautou als Marie, die mit ihrer Sexsucht ihre beiden Liebhaber an der Nase herum führt. Natürlich ganz ohne Drama, ohne Eifersucht und wirkliche Probleme: „Jesus Rolls“ ist kein Liebesdrama über eine Dreiecksgeschichte, sondern eine Komödie, die die Lockerheit sogar dann zelebriert, wenn es Audrey Tautou mit einer Dreier-Sexszene zu tun bekommt – die obendrein einer der großen Kracher des Films ist. Schade nur, dass sich „Jesus Rolls“ dann anschließend in Sexszenen und dem Aufreißen von Frauen ein wenig verrennt und seine anfänglich geschickte Gangstercomedy für die Suche nach einem Orgasmus opfert.

    Fazit:
    Fans von „The Big Lebowski“ sollten nicht zu viel erwarten: „Jesus Rolls“ ist keine echte Fortsetzung und auch qualitativ weit von dem Kultfilm entfernt. Trotzdem funktioniert der Streifen als lockere Feel-Good-Gangsterkomödie, die von einem genialen Trio getragen wird.

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