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    Jack Ryan: Shadow Recruit

    Jack Ryan: Shadow Recruit


    Land/Jahr:
    USA 2014
    Genre:
    Action
    Regie:
    Kenneth Branagh
    Darsteller:
    Chris Pine
    Keira Knightley
    Kevin Costner
    Kenneth Branagh
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    106 Minuten
    Kaufstart:
    17. Juli 2014
    Label:
    Paramount
    Home Entertainment


    Kurz nach den Ereignissen vom 11. September 2001 und seiner verheerenden Kriegsverletzung, beschließt Ex-Marine Jack Ryan fortan seinem Land auf andere, weniger actionreiche Weise zu dienen. Als Mitglieder der CIA soll er nun einen großen Wirtschaftskonzern infiltrieren, um dort nach geheimen Konten Ausschau zu halten, die möglicherweise in Verbindung mit den Anschlägen stehen könnten. Kaum seinen Job begonnen, führt es ihn da auch schon nach Moskau, wo versteckte Konten offensichtlich zur Planung eines Anschlages dienen. Damit soll der Dollar an der Wall Street so weit gestärkt werden, dass die Finanzmärkte direkt nach dem Anschlag dramatisch sinken und die nächste Weltwirtschaftskrise auslösen. Für den verlobten Jack ist das angesichts seiner aufkommenden Beziehungsprobleme keine leichte Aufgabe – zumal Freundin Cathy plötzlich in seinem Hotelzimmer erscheint und damit prompt in die Hände des russischen Gegners gerät. Kann Jack also trotzdem den Terroranschlag verhindern und gleichzeitig seine Verlobte aus den Fängen des Feindes befreien?
    Chris Pine kann nicht nur den jungen Captain Kirk in den neuen „Star Trek“-Filmen verkörpern, sondern ist auch zu großartigen Actionrollen in der Lage. Das hat er nun bereits mehrfach unter Beweis gestellt und auch dieses Mal lässt er es sich nicht nehmen, in die Rolle eines knallharten CIA-Agenten zu schlüpfen, dessen körperliche Fähigkeiten beinahe unerreichbar sind.

    Knappe Motive, cooler Held
    Ganz klar ist dabei, dass Pine hier tatsächlich lediglich eine waschechte, klassische Actionfigur mimt. Einen tiefgehenden Charakter muss er dabei nicht gerade darstellen, weshalb es auch nicht sonderlich auf seine Leistungen bei Mimik und Körpersprache ankommt – obwohl er diese durchaus angemessen darstellen kann und seiner eigentlich eher farblosen Hauptfigur sogar einen eigenen Touch verleiht. Da liegt zunächst auch das Problem des Films: Die Motive des Charakters Jack Ryan sind oftmals gar nicht klar ersichtlich. Typischer US-Patriotismus scheint da als einziger Beweggrund zu existieren und trotz ernsthaften Verletzungen kann er es sich natürlich nicht nehmen lassen, erneut in den Dienst für sein Land zu treten. Ganz unkritisch und wie von Geisterhand geheilt, werden lediglich die Ereignisse von 9/11 ganz kurz angesprochen, scheinen aber eher oberflächliche Emotionen auszulösen. Als Motiv scheint das den Machern auszureichen, um Jack direkt als Spion in gegnerisches Gebiet zu schicken. Gerade deshalb schwächelt der Streifen auch zu Beginn doch sehr stark.

    Spionage unter Zeitdruck
    Später kann „Jack Ryan: Shadow Recruit“ dann aber doch seine Qualitäten voll ausfahren. Denn wenn Jack erst einmal im echten Spionageeinsatz für die CIA ist, weiß Regisseur Kenneth Branagh sehr gut, die Spannung gezielt aufzubauen. In brenzligen Situationen, unter schwierigen Bedingungen und extremem Zeitdruck, muss er gemeinsam mit seiner Verlobten, den Anführer des feindlichen Unternehmens ablenken, um währenddessen wichtige geheime Daten zu beschaffen, die auf einen möglichen Terroranschlag auf amerikanischem Boden hinweisen. Dabei mag es zwar schon sehr fragwürdig sein, ausgerechnet so kurz nach der aktuellen Ukraine-Krise ausgerechnet die Russen als Feinde auszuwählen, doch angesichts eines fiktiven Streifens, der bald ein wenig in „Stirb langsam“-Manier umschweift, lassen wir das mal durchgehen. Packende Verfolgungsjagden, rasante Stunts mit spektakulären Manövern und mitreißende Action stehen dann nämlich an der Tagesordnung und Chris Pine macht dabei bekanntlich eine gute Figur – vor allem, wenn ihm der herausragende Kevin Costner zur Seite steht, dem man die wesentlich längere Schauspielerfahrung durchaus ansieht. Seine diskrete und souveräne Art hat definitiv Stil und sorgt für einen angenehmen Kontrast zum nervösen und flinken Pine. Auf jeden Fall bekommen wir trotz erster Schwächen eine herausragende Besetzung geboten.

    Fazit:
    Obwohl die oberflächliche Charakterdarstellung und die relativ dünne Story zunächst ein wenig schwach erscheinen, punktet „Jack Ryan“ schon bald als spannender Spionagethriller, bei dem vor allem Chris Pine sein Talent als Actiondarsteller gut unter Beweis stellen kann.