• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Invasion Day

    Invasion Day


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Jeffrey Travis
    Darsteller:
    Ethan Flower
    Scoot McNairy
    Åsa Wallander
    Jenn Gotzon
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kaufstart:
    5. September 2013
    Label:
    EuroVideo


    Der ehemalige NSA-Mitarbeiter Duke Evans will einfach nur ein neues Leben aufbauen, nachdem er sowohl seinen Job, als auch sein geliebtes Haus verliert. Gemeinsam mit seiner Frau und der jungen Tochter zieht er in ein abgelegenes Haus mitten im Wald, das idyllischer kaum sein könnte. Mit einem tollen Hausmeister, hilfsbereiten Menschen in der direkten Nähe und ohne Kontakt zu seinen ehemaligen Mitarbeitern, könnte der neue Wohnort ein wahres Paradies werden. Leider hält das Glück allerdings nicht lange an, als plötzlich mehrere Flugzeuge direkt über ihren Dächern abstürzen. Kurz darauf fällt dann auch noch der Strom aus, Fahrzeuge funktionieren nicht mehr und selbst der Wasserhahn gibt keinen Tropfen mehr von sich. Das ganze Land steht kurz vorm Abgrund und während alles vollkommen lahm gelegt wurde, ist von Freiheit nicht mehr viel übrig. Doch kann er als ehemaliger NSA-Mitarbeiter sich und seine Familie beschützen?

    Kritik:
    Die totale Überwachung ist spätestens seit der NSA-Affäre rund um Prism mehr als aktuell. Der ehemalige NSA-Agent Ed Snowden dürfte mittlerweile weltbekannt sein und die amerikanische Behörde in ein schlechtes Licht gerückt haben. Mit „Invasion Day“ wird die Rolle eines NSA-Mitarbeiters einmal von einer ganz anderen Sicht gezeigt – ein Endzeitszenario, das gar keinen Whistleblower braucht…

    Gefahr: Kommunismus
    Hier steht plötzlich die Welt für den NSA-Mitarbeiter völlig auf den Kopf. Obwohl er seinem Staat stets loyal geblieben ist, muss er mit ansehen, wie alles um ihn herum zusammen bricht und in reinstem Chaos versinkt. Doch bereits zu Beginn ahnt er schlimmes: Die gesamte Situation muss mit einem seiner Projekte zusammenhängen, die er selbst mitentwickelt hat – und die Amerikaner haben offensichtlich ihr eigenes Land verraten. Doch während die meisten Filme dieser Art eher von einer nordkoreanischen Invasion in den Vereinigten Staaten fantasieren, beschäftigt sich „Invasion Day“ – noch unrealistischer – mit einer Invasion durch die Volksrepublik China. Kein Wunder, werden schließlich fast alle technischen Geräte in diesem Land hergestellt und die Hintertürchen, welche die NSA direkt in die Hardware hat einbauen lassen, wird zu ihrer eigenen Gefahr. Statt totale Überwachung durch die Amerikaner, stehen wir also vor einer Überwachung durch die Chinesen – und die übernehmen mal eben das ganze Land. Bloß kein Anti-Amerikanismus eben, doch glaubwürdig ist dieses Szenario nur zum Teil.

    Hardware gegen das Volk
    Hätte man „Invasion Day“ in einem anderen, der USA kritischer gegenüber stehendem Land gedreht, wäre der wahre Feind wohl eher aus anderen Reihen gekommen. Dass ausgerechnet die stets als universeller Bösewicht herhaltenden Chinesen die totale Überwachung gegen die Amerikaner anwenden, statt der eigene Geheimdienst gegen das eigene Volk, mögen wir dem Film jedenfalls nicht ganz abkaufen. Die Tatsache, dass allerdings die Chinesen dazu durchaus in der Lage wären, bringt „Invasion Day“ wiederum sehr glaubwürdig rüber. Tatsächlich steht aber das Überwachungsszenario nicht ganz so sehr im Mittelpunkt. Eher die Auswirkungen durch die Übernahme durch die Chinesen und den nationalen Notstand – Plünderungen, Waffengewalt, Vergewaltigungen und übergelaufene Polizisten stehen also an der Tagesordnung und völlig abgeschottet von der Außenwelt, darf Duke seine Familie beschützen. Spannung und Action kommt also zu genüge auf, trotz der gewissen Schwächen. Inhaltlich hätten wir uns allerdings angesichts aktueller Ereignisse einen anderen Fokus gewünscht, der Film bleibt schließlich viel zu oberflächlich.

    Tiefflieger mit Bruchlandung
    Bei der Inszenierung macht „Invasion Day“ aber dann doch einiges richtig. Die Effekte und Actionszenen sind herausragend inszeniert, insbesondere in Bezug auf die Hilflosigkeit der Protagonisten. Denn wenn erst einmal die Flugzeuge direkt vor der Türe abstürzen, im ganzen Land der Notstand ausbricht, ganze Städte brennen und überall Chaos herrscht, stehen die meisten Menschen nur überrascht und staunend den Problemen gegenüber. Doch auch hier kann der Film beispielsweise nicht ganz mit Blockbustern, wie „The Road“ mithalten. So oder so kann man sagen: „Invasion Day“ ist ein guter Film, aber keineswegs ein perfekter. Mag man Endzeit- und Invasionsszenarien, so liegt man hier definitiv richtig und sollte unbedingt einen Blick riskieren.

    Strahlende Straßen mit Pixelfehlern
    Bei der Bildqualität kann sich die BluRay übrigens sehr gut sehen lassen – zumindest in den meisten Punkten. Besonders in den überwiegend bei strahlendem Sonnenschein gedrehten Außenszenen kommt die Leuchtstärke der sonnigen Ecken richtig gut zur Geltung, während starke Kontraste und ein perfekter Schwarzwert für ein ausgewogenes Filmerlebnis sorgen. Leider wird die Bildqualität aber durch diverse Treppeneffekte bei feineren Strukturen gestört und vereinzelte, wandernde Pixelfehler stören gelegentlich das Bild, insbesondere in der ersten Hälfte des Films. Darüber hinaus hat „Invasion Day“ ein wenig mit leicht rauschendem Bild in schattigen Szenen zu kämpfen, nicht jedoch bei richtig dunklen Nachtszenen, die wiederum gut dargestellt werden. Insgesamt ist die Bildqualität daher eher durchschnittlich und nur bei Tagesszenen herausragend.

    Fazit:
    Trotz aktueller NSA-Skandale entpuppt sich die Story um den ehemaligen NSA-Beamten nicht als Überwachungsthriller, sondern als packendes Endzeit-Invasionsszenario. Spannender Thriller im Stil von „Homefront“ und „Red Dawn“.