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    Inbred

    Inbred


    Land/Jahr:
    GB 2011
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Alex Chandon
    Darsteller:
    Jo Hartley
    Seamus O’ Neill
    James Doherty
    Emily Booth
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    12. April 2013
    Label:
    Mad Dimension



    Eigentlich hatten Jeff und Kate nur Gutes im Sinn, als sie mit den vier schwererziehbaren Jugendlichen in das ferne, abgelegene Dorf Mortlake gereist sind. Sie wollten ihnen dort in der Wildnis, ganz ohne moderne Kommunikation mit der Außenwelt, die wahren Werte des Lebens beibringen und ihnen das Überleben in der Natur näher bringen. Mit Teamarbeit und Zusammenhalt sollten sie lernen, einander zu helfen und gemeinsam etwas aufzubauen. Zunächst mag dies auch recht gut gelungen sein, denn aus einer Bruchbude gestalteten sie ein wohnfähiges Haus und erkundeten die Umgebung nach wiederverwertbaren Rohstoffen, doch da ahnten sie noch gar nicht, dass das wahre Grauen erst auf die wartet – denn die Hinterwäldler, die ihnen erst gar nicht so freundlich begegneten, entpuppen sich als durchgedrehte Freaks, die stets auf der Suche nach neuen Opfern für ihre perverse Horror-Show sind…

    Kritik:
    Die Grundidee der meisten Horrorfilme basiert oft auf derselben Story: Eine Gruppe von Jugendlichen, gelegentlich in Begleitung einer oder mehrere Aufsichtspersonen, „verirren“ sich im Wald und stoßen dabei auf allerlei mögliche bösartige Gestalten, wie Hinterwäldler, Zombies, Kannibalen und ähnlichen furchteinflößenden Kreaturen. In „Inbred“ hat man sich zwar nicht so recht verirrt, doch die Umgebung erscheint ähnlich erschreckend. Ein ganz klassischer Horrorfilm also.

    Ich mag Züge
    Obwohl die Story auf den ersten Blick nicht allzu viel reißen kann und nicht gerade von innovativen Ideen strotzt, kann doch zumindest der inszenatorische Teil recht gut gefallen. Das erkennen wir bereits recht schnell an der rustikalen Optik, die immer wieder mit farblichen Kontrastspielereien spielt, die eher subtil, als wirklich aufdringlich und offensichtlich erscheinen. Inmitten einer Stadt auf heruntergekommenen Häusern bedient man sich also an zahlreichen Skurrilitäten. Nicht nur, dass die Gruppe in einer verstaubten Bruchbude unterkommen muss und optisch passend im Wald auf einen Friedhof für Eisenbahnwaggons trifft: Die Hinterwäldler sind gemäß den Klischees auch ziemlich schräg und einzigartig. Das gesamte Dorf trifft sich also rein zufällig in einer Kneipe, wie ironischerweise mit „Das dreckige Loch“ betitelt wird, haben abstehende Zähne und trinken vorzugsweise eher mit Wasser vermengtes Urin, anstatt wie üblich, Cola oder Limonade. Da ist zumindest schon zu Beginn ein gewisser Ekelfaktor garantiert, auch wenn „Inbred“ erst recht harmlos beginnt.

    Circus des Horrors
    Im Endeffekt ist und bleibt „Inbred“ allerdings ein ganz normaler Splatterfilm, der nur eine einzige Besonderheit hat: Seine perverse Horror-Show. Man konzentriert sich also darauf, möglichst Opfer für den „Circus des Horrors“ zu finden, in dem die Zuschauer des Dorfes wahre Gewaltexzesse beobachten können und findet somit recht schnell sadistische Züge vor. Obwohl man nun wirklich nicht zu viel zeigt und auch beim Gore-Gehalt vergleichsweise harmlos inszeniert hat, so machen zumindest einige Ölschlucker-Szenen, die Kettensägen-Attacken und anderes brutales Gemetzel richtige Eindruck, sodass Horror-Fans voll auf ihre Kosten kommen. Trotz allem hat „Inbred“ es aber seiner gelungenen Atmosphäre und den einigermaßen tauglichen Darstellern zu verdanken, dass dieser so düster unterhaltsam geworden ist. Ein Storywunder sollte man also keineswegs erwarten und wirklich etwas Neues, gibt es hier nicht zu sehen – doch Fans des Genres dürfen einmal mehr die gelungen Masken und tollen Horroreffekte bewundern. Ein Spaß nur für Erwachsene.

    Fazit:
    Ganz klassischer Splatterfilm, der inhaltlich keinerlei Innovationen zu bieten hat, aber mit guter Atmosphäre, tollen Splattereffekten und einer besonderen „Circus des Horrors“-Einlage den Genre-Fan begeistern kann.