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    ID:A

    ID:A


    Land/Jahr:
    DK 2011
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Christian E. Christiansen
    Darsteller:
    Tuva Novotny
    Flemming Enevold
    Carsten Bjørnlund
    Arnaud Binard
    John Buijsman
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    104 Minuten
    Kaufstart:
    20. November 2012
    Label:
    Ascot Elite


    Eines Tages wacht Ida am Ufer eines Flusses auf. Sie kennt ihren Namen nicht, ihre Identität nicht, ihre Herkunft nicht und ebenso wenig ihre Aufgabe. Sie hat nur eines: Einen Seesack voller Geld. Viel Geld. Ohne jegliche Orientierung sucht sie sich ein Zimmer in einem Hotel in der näheren Umgebung. Für sie steht fest: Sie will unter allen Umständen ihre wahre Identität herausfinden. Dumm nur, dass sie schon bald merkt, dass zwei schwarz gekleidete und gefährliche Männer hinter ihr her sind – Grund auch in diesem Fall unbekannt. Als sie ihre Reise in die vermeintliche Heimat Dänemark antritt und auf ihren Ehemann, einen erfolgreichen Opernsänger stößt, deckt sie ihre Erinnerungen nach und nach wieder auf – doch zugleich steht sie längst vor einer neuen, viel größeren Bedrohung…

    Kritik:
    Schwierig die Vorstellung, wie es wohl sein mag, völlig ohne Erinnerungen an einem Fluss aufzuwachen. Den eigenen Namen nicht zu kennen, ebenso wenig Wohnort, Herkunft oder gar den eigenen Ehemann. In „ID:A“ treffen wir eine Frau, der es genau so ergangen ist. Ohne jeglichen Orientierungssinn versucht sie, ihre Identität aufzudecken – und liefert uns dabei einen kleinen skandinavischen Geheimtipp, ganz ohne wirklich bekannte Darsteller.

    Auf der Suche nach der Identität
    Am ehesten lässt sich „Identität Anonym“ wohl mit der „Bourne“-Reihe vergleichen. Ebenso, wie einst Jason Bourne, wacht Ida völlig ohne Erinnerungen auf, hat nur eine Zeichnung und eine ganze Menge Geld – dafür aber umso mehr gefährliche Gegner im Nacken. Die Spannung kommt schnell auf, denn für den Zuschauer ist es völlig unersichtlich, in welche Richtung uns der Film wohl führen wird. Die Hoffnung auf die Beantwortung vieler Fragen fesselt uns sofort und kontinuierlich vor den Bildschirm. Dabei gelingt es Regisseur Christian E. Christiansen auch, das optimale Tempo aufzubauen. Nicht zu schnell, aber ebenso nicht zu langsam deckt er nach und nach die Identität der Frau auf, aber stets nur so, dass weitere Fragen offen bleiben und die Spannung keineswegs nach lässt. Kommt es zu Actionszenen, liefert er das passende Tempo, doch lässt er die Hintergründe und Motive doch bis zum Schluss völlig im Unklaren. Und eines ist gewiss: In „ID:A“ bleibt nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint.

    Dänin mit Klasse
    Viel zur Qualität des Streifens beitragen kann unterdessen Hauptdarstellerin Tuva Novotny, die hier die hübsche Ida spielt, die gänzlich unbeholfen, aber trotzdem zielstrebig durch halb Europa reist. Sie kann ihre Rolle zu jeder Zeit absolut authentisch spielen, sodass wir es ihr grundsätzlich immer abkaufen können, dass sie ihre Identität verloren hat. Lediglich die Rolle des Ehemanns Just wirkt auf den ersten Blick befremdlich, mag die vermeintliche Liebe nicht so recht beim Zuschauer ankommen. Während wir das Gefühl der Fremde bei Ida durchaus nachvollziehen können, so verwundert doch zunächst die Distanzierung des vermeintlichen Ehemanns. Umso bessere Leistungen liefern dann allerdings die Bösewichte und der Privatdetektiv auf, dessen Identität und Zugehörigkeit auch nicht immer gänzlich klar ist. Alles bleibt also stets im Dunkeln und ähnlich, wie in „Die Bourne Identität“ macht es uns zu jeder Zeit Spaß, die Rätsel gemeinsam mit der Hauptdarstellerin aufzudecken. Ein Geheimtipp unter den Thrillern!

    Fazit:
    Ganz im Stile eines „Bourne“ gelingt es Christian E. Christiansen mit „ID:A“, einen Verschwörungsthriller der Extra-Klasse abzuliefern, der mit hoher Spannung, offenen Fragen und überwiegend hervorragenden Darstellern, den Zuschauer an den Bildschirm fesseln kann. Geheimtipp!