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    I spit on your grave

    I spit on your grave


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Horrorthriller
    Regie:
    Steven R. Monroe
    Darsteller:
    Sarah Butler
    Chad Lindberg
    Tracey Walter
    FSK:
    SPIO/JK:
    keine schwere Jugendgefährdung
    Dauer:
    99 Minuten
    Kaufstart:
    nur im Verleih
    Label:
    Sunfilm

    Ihren Urlaub hätte sich Schriftstellerin Jennifer Hills sicherlich anders vorgestellt: Nachdem sie sich eine kleine abgelegene Holzhütte mitten im Wald gemietet hat, um endlich in Ruhe ihr neuestes Buch fertigstellen zu können, muss sie schnell feststellen, dass die Menschen in ihrer näheren Umgebung gar nicht so nett sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Denn nachdem sie sogar dem Tankstellenwart eine heftige Abfuhr erteilte, taucht dieser samt mehreren Freunden und einem behinderten Opfer plötzlich in ihrem Miethaus auf. Da dauert es natürlich nicht lange, bis sie sich an der jungen Schönheit aufgeilen und nur noch auf das Eine aus sind. Was offensichtlich als „voyeuristischer Spaß“ gedacht war, entwickelt sich plötzlich zu einer qualvollen Vergewaltigungs-Tortur, die kein Ende zu haben scheint…

    Kritik:
    Als hätten die Filmstudios unserer Welt keine Ideen mehr, produzieren sie offensichtlich ein Remake nach dem anderen. So auch im Falle des Horrorthrillers „I spit on your grave“, dessen Original aus den 70er Jahren stammt. Doch anders, als viele andere Remakes richten sich einige wenige schon allein wegen ihren heftigen Szenen nicht wirklich an den Mainstream und wenn bereits das Original auf diversen Indizierungslisten steht, dürfte klar sein, dass der Film nicht gerade harmlos werden kann. So soll es auch hierbei sein, doch nicht nur auf Grund der Gewaltszenen.

    Rape & Kill
    Anders, als nämlich zunächst vermutet, mögen die blutigen Splatter- und Goreszenen, die wir in diesem „strafrechtlich unbedenklichen“ Film sicher erwartet hätten, nicht wirklich auftauchen. Stattdessen entwickelt „I spit on your grave“ gewisse voyeuristische Züge, was schnell verdeutlich, dass der Horrorfilm sich eher in die sexistische Richtung bewegt. Aus perversen Phantasien und notgeilen Hinterwäldlern entsteht so schon bald eine Horror-Vergewaltigung, die sich gewaltig in die Länge zieht. Mit äußerst beängstigenden und bedrohlichen Charakteren, die stets realistische und überzeugende Leistungen abliefern und das Opfer in die Enge treiben, entsteht eine Atmosphäre, die uns schon bald schocken wird. Die Vergewaltigungsszenen, die zwar nicht in jedem Detail, aber dennoch sehr intensiv und eindringlich gezeigt werden, lassen das heftige Gefühl, das ein solches Opfer überkommen muss, sofort auf den Zuschauer überspringen. Dabei bekommen wir Szenen geboten, die so packend und heftig sind, dass sie uns nicht mehr so schnell wieder loslassen. Man kann sicherlich schnell nachvollziehen, was die Jugendschutzbehörden an diesem Film auszusetzen haben, denn die Täter gehen absolut kompromisslos und erbarmungslos vor, damit sich die Szenen so intensiv und radikal wie möglich einprägen. Damit ist „I spit on your grave“ nicht nur etwas gelungen, das jeden Horrorfan zufriedenstellen wird, sondern auch die abgehärtesten Zuschauer noch schockieren kann.

    Rache
    Um bei der Härte allerdings noch einen drauf zu setzen und jegliche Moral über Bord zu werfen, werden die zahlreichen Vergewaltigungsszenen, die in allen Variationen auftauchen, auch noch von knallharter Rache gefolgt, die nicht vor brutalster Folter zurückschreckt. Voller Hass und krassesten Gefühlen will das Opfer seinen Tätern möglichst das antun, was auch sie ihr angetan haben – doch sie setzt noch einmal gewaltig einen drauf und geht so schmerzhaft vor, wie wir es uns nur vorstellen können. Wer da denkt, nach den brutalsten Vaginal- und Analvergewaltigungen mit anschließender Gewalteinwirkung und Todesjagd könnte man nicht noch einen oben drauf setzen, wird mit „I spit on your grave“ definitiv eines Besseren belehrt. Zugegeben, inhaltlich klingt dieser Film äußerst krank und pervers. Das mag er natürlich auch sein, doch die Realität würde in diesem Fall nicht weniger krank und pervers aussehen. So ist dies also ein hochintensiver Film geworden, der mit absoluter Radikalität vorgeht und dem Zuschauer knallhart vor Augen führen will, wie eine solche Vergewaltigung abläuft. So knallhart, dass wir sogar die Demütigungen und Bedrohungen exakt nachempfinden werden und jeder Zuschauer, der hohen Wert auf realistischste Darstellungen legt, sich diesen Film zulegen sollte.

    Fazit:
    Knallharter Vergewaltigungs-Horrorthriller mit absolut radikalen und intensiven Szenen. Diesen Film wird man nicht so schnell vergessen.

    Hinweis:
    Dieser Film ist in Deutschland bisher nur im Verleih erschienen. Ein genauer Kaufstart steht daher noch nicht fest, es besteht in der Regel jedoch die Möglichkeit, den Film in diversen Videotheken auch käuflich zu erwerben. Alternativ erscheint am 15. Juni 2011 eine ungeschnittene Fassung mit deutscher Tonspur via Illusions Unltd. in Österreich.

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