Das Leben auf der Osterinsel ist sicherlich kein Zuckerschlecken, auch wenn es äußerlich bestimmt den Eindruck macht: Eigentlich könnte Langohr E.B. jedenfalls den perfekten Job haben, denn sein Vater leitet als Osterhase bereits seit vielen Jahren die geheime Osterfabrik. Dumm nur, dass der kleine Hase ganz andere Ziele hat und viel lieber sein Talent am Schlagzeug unter Beweis stellen möchte. So dauert es also nicht lange, bis er sich den Plänen seines Vaters in den Weg stellt und sich prompt auf den Weg nach Hollywood macht. Dort angekommen trifft er ausgerechnet auf sein menschliches Gegenstück und zieht kurzerhand bei Fred ein, der ebenfalls nicht gerade seine Karriere im Sinne hat. Gemeinsam wollen sie nun endlich ihre Träume in die Tat umsetzen und ein völlig neues Leben beginnen. Doch da haben sie nicht mit dem Spezialkommando des Osterhasen gerechnet, das von nun an Jagd auf die beiden macht…
Kritik:
Zugegeben, für einen Osterfilm haben wir mitten im Hochsommer sicherlich nicht gerade den passenden Zeitpunkt, doch nachdem wir vor einigen Monaten diesen coolen Animationsfilm im Kino bewundern durften, ist es nun trotzdem an der Zeit, ihn endlich auch im Heimkino zu erleben. Nichts leichter, als das, denn nun bekommen wir den eigensinnigen Osterhasen und seinen Gefährten Fred endlich zu Gesicht und dürfen uns über ein spaßiges Familienabenteuer freuen.
Herzergreifende Animation – Humor pur
Wie man von einem der großen Major-Labels natürlich erwartet, punktet auch der Animationsstreifen „HOP“ mit einer erstklassigen Animation. Doch eigentlich handelt es sich bei diesem Film gar nicht um einen rein animierten Film, sondern um eine Kombination aus Real- und Animationsfilm. Während wir einerseits die Talente von James Mardsen bewundern dürfen, bekommen wir an seiner Seite einen hochwertig und süß animierten Osterhasen zu sehen. Und besonders der kann wiederum speziell mit seinem Verhalten und seiner Mimik punkten, denn „E.B.“ ist sowohl ein totaler Chaot, als auch ein recht schräger und witziger Hase. Immer dann, wenn er seinen Gefährten an der Nase herumführt und witzig mit seinen Ohren hantiert, können wir uns das Schmunzeln schließlich nicht verkneifen. Ähnlich sieht es da natürlich bei den Küken des Osterhasen aus, die mit ihren wackelnden Hintern und den witzigen Flugversuchen stets für eine gute Situationskomik zu haben sind.
Story für die ganze Familie
Dabei kann „HOP“ aber nicht nur mit den hervorragenden Animationen punkten, sondern auch mit einer familientauglichen und unterhaltsamen Story, die nicht nur die Kleinen begeistern wird. Ganz im jugendlichen Stil bekommen wir schließlich einmal mehr den rebellischen Hasen-Jugendlichen zu sehen, dem die Pläne seines Vaters überhaupt nicht in den Kram passen und prompt von zuhause ausreißt. Da bleibt dann natürlich weder die spätere Moral, noch die typischen Rockstar-Klischees nicht aus. Denn Hase E.B. hat nur eines im Sinne: Er will Schlagzeuger einer Band werden und auf der ganzen Welt berühmt sein. Ähnlich wie Fred, der eigentlich überhaupt keine Lust auf einen Job hat und seit einem Jahr keinen Fuß mehr in die Berufswelt gesetzt hat. Damit ist „HOP“ nun zwar kein wirklich innovativer, oder origineller Film, doch die Story schafft es, jede Altersklasse unterhaltsam anzusprechen und abgerundetes Popcorn-Kino zu liefern. Familien mit Kindern können hier also bedenkenlos zugreifen und sich auf ein haariges Abenteuer freuen, der den Kindern nun endlich verraten will, woher die Osterinsel tatsächlich ihren Namen hat.
Fazit:
Spaßiges Familienabenteuer mit süß animierten Hasen und einer Story für jede Altersklasse. Damit zählt „HOP“ eindeutig zu den besseren Animationsfilmen und ist eine Sichtung definitiv wert.