Jason Price war einst ein angesehener und erfolgreicher NSA-Agent. Heute jedoch leitet er das „Daedalus“-Netzwerk, mit dem er seinen Klienten neue Identitäten verschafft und sie endgültig verschwinden lässt. Doch nachdem er einen wichtigen Kronzeugen, der von einem Auftragskiller gejagt wird, ebenfalls untertauchen lässt, hat er nicht nur das FBI gegen sich, sondern prompt sogar das Verbrechersyndikat Ikarus. Dumm nur, dass noch dazu schon bald einer seiner Freunde mit hineingezogen wird, der das Netzwerk unterwandern soll. Als noch dazu dessen Leiche plötzlich gefunden wird, eskaliert die Situation…
Kritik:
Es ist nicht gerade eine neue Taktik, alte Filme umzubenennen und unter neuem Namen erneut zu vermarkten. So soll es nun auch im Fall von „Hidden Agenda“ sein, der vor einigen Jahren bereits unter dem Titel „Concept of Fear“ den Weg in die deutschen Läden fand. Nun jedoch wurde der englische Originaltitel vorgezogen und wir erhalten erneut die Möglichkeit, Actionstar Dolph Lundgren bei seinem Einsatz für das Daedalus-Netzwerk zu bewundern. Das klingt nach einem klassischen Low-Budget-Actionstreifen…
B-Actioner mit merkwürdigem Lundgren
Ähnlich, wie auch Steven Seagal, gehört schließlich auch Dolph Lundgren zu den bekanntesten B-Actionstars, die meist in Filmen mit niedrigem Budget zu sehen sind und sich bei Fans dennoch an einer hohen Beliebtheit erfreuen. Erstklassige Streifen, wie „The Mechanik“, oder auch seine herausragenden Leistungen in „The Expendables“ können dies natürlich bestätigen. Klar sollte da natürlich sein, dass sich die Action hier einigermaßen sehen lassen kann, wenngleich diese wohl nicht gerade als Referenz taugt. Die Schießereien, Verfolgungsjagden und Nahkampfeinsätze sind daher solide und optisch qualitativ ausgefallen, bestehen aber letztendlich doch eher aus Standard-Szenen. Wirklich waghalsige Stunts gibt es da ebenso wenig zu bewundern, wie ausgefallene schräge Szenen. Viel mehr wirken manche Szenen gar eher vorhersehbar, wenn sich Lundgren mal wieder am bekannten Waterboarding versucht, oder den Gegnern die üblichen Tritte verpasst. Für B-Action-Fans sicherlich nett anzusehen, alle anderen wird das wohl kaum vom Hocker hauen.
Dialoge ohne Inhalt
Umso merkwürdiger sind da dann die schauspielerischen Leistungen von Dolph Lundgren ausgefallen. Es mag ihm da einfach nicht so recht gelingen, den Zuschauer tatsächlich zu packen, wenn er relativ emotionslos seine Gewaltszenen abarbeitet und sich auch nicht gerade mit intelligenten Dialogen überschlägt. Meist sind die Gespräche unter den Protagonisten eher inhaltslos und sinnfrei, sodass es uns schon etwas schwer fallen kann, der Geschichte aufmerksam folgen zu wollen. Die Frage, was es denn nun eigentlich mit den so häufig angesprochenen menschlichen „Providern“ auf sich hat, macht es da nicht gerade leichter. Da ist es dann umso schlimmer, dass Lundgren selbst in Actionszenen einfach zu emotionsleer auftritt und selbst eine Explosion aus naher Entfernung kaum gefühlvolle Reaktionen mitbringt. So macht es jedenfalls nur bedingt Spaß, dem eigentlichen Star über längere Zeit zu folgen.
Durchdachte Story
Etwas besser sieht es da immerhin bei der Story aus. Die kann mit ihren Verstrickungen zwischen den einzelnen Charakteren, dem Daedalus-Netzwerk und dem Kampf gegen das Verbrechersyndikat einiges hermachen und auch komplexe Strukturen aufweisen. Leider gibt es allerdings auch hier das Problem, dass diese durch die inhaltlosen Dialoge manches Mal etwas wirr erscheint und es schwer fallen kann, dieser zu folgen, zumal „Hidden Agenda“ nur in seltenen Fällen wirklich packen kann. Erst zum Ende hin kommt dann richtige Spannung auf und wir können uns auf ein zufriedenstellendes Finale freuen. Alles in allem reicht das allerdings kaum für einen guten Film.
Fazit:
B-Actionstreifen mit durchdachter Story, aber wenig mitreißender Umsetzung und erstaunlich schwachen Leistungen von Dolph Lundgren. Eher für Fans des Stars.