• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Hectors Reise

    Hectors Reise


    Land/Jahr:
    D / CDN 2014
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Peter Chelsom
    Darsteller:
    Simon Pegg
    Toni Collette
    Rosamund Pike
    Stellan Skarsgård
    Jean Reno
    Veronica Ferres
    Christopher Plummer
    Barry Atsma
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    119 Minuten
    Kaufstart:
    22. Januar 2015
    Label:
    EuroVideo

    Hector arbeitet schon seit geraumer Zeit als erfolgreicher Psychiater in der Londoner Innenstadt. Eigentlich müsste er richtig glücklich sein, denn er verdient gut und auch die Beziehung zu seiner Freundin Clara verläuft bisher perfekt. Doch irgendwie stellt er in letzter Zeit fest, dass in seinem Leben schon lange Stillstand herrscht. Seit vielen Jahren hat er sich nicht mehr verändert, verlangt noch immer gleich viel Geld von seinen Patienten und den nächsten Schritt in seiner Beziehung konnte er bisher auch nicht gehen, von Kindern einmal ganz zu schweigen. Kurz gesagt: Hector ist unzufrieden und vielleicht kurz davor, selbst einen Psychiater zu benötigen. Damit das nicht passiert, möchte Hector sich selbst helfen: Er macht sich auf eine lange Reise um die ganze Welt, um endlich herauszufinden, was eigentlich Glück bedeutet. Doch vielleicht lernt er dabei viel mehr, was es bedeutet, endlich zu leben…

    Kritik:
    Obwohl die meisten Simon Pegg mittlerweile als Scotty in den neuesten „Star Trek“-Filmen kennen, ist der britische Schauspieler eigentlich viel mehr für seine herausragenden Komödien bekannt. Da passt er doch perfekt in die Rolle eines unzufriedenen Psychiaters, der die Lachmuskeln der Zuschauer nur allzu gerne trainiert.

    Psychiater mit Problemen
    Kennt man den Komiker allerdings bereits aus anderen Filmen, so kann man sich zunächst nur recht schwer vorstellen, dass ausgerechnet er einen Psychiater spielen könnte – zumindest wenn es darum ginge, einen solchen Beruf von seiner ernsthaften Seite zu zeigen. Da ist man fast schon froh darüber, dass sich Simon Pegg natürlich erwartungsgemäß auf den ersten Blick nicht ganz so ernst nimmt, wie er es vielleicht sollte. Mit einer gewissen Unzufriedenheit mit sich selbst sorgt er nämlich für ein interessantes Kontrastprogramm, das nicht nur bereits zu Beginn des Filmes in seiner Sprechstunde mit den Patienten für reichlich Komik sorgt. Auch sein eher tollpatschiges, manchmal kindisches und unbeholfenes Verhalten gegenüber anderen Menschen mag irgendwie nicht so recht zu einem Psychiater passen. „Hectors Reise“ macht sich die Situationskomik allerdings bewusst zu nutze, dass ausgerechnet Psychiater doch bekanntlich meist selbst die größten Probleme haben. Beim Kontakt mit anderen Menschen auf gleich drei Kontinenten kommt man aus dem Lachen manchmal gar nicht mehr heraus, denn für Hector geht es zunächst nach China und anschließend über Afrika weiter nach Los Angeles. Ein witziges und spannendes Unterfangen.

    Trauer, Angst, Freude und Glück
    Doch entgegen den Erwartungen ist „Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück“ nicht nur eine reine Komödie. Im Mittelpunkt des Films stehen dabei die drei Gefühle Trauer, Angst und Freude, die gleichermaßen notwendig sind, um doch sein Ziel zu erreichen: Das Glück im Leben zu finden. Dementsprechend fährt der Film natürlich das volle Kontrastprogramm, versucht er nämlich all diese Emotionen gleichermaßen zu verbinden und damit eine Achterbahnfahrt der Gefühle anzubieten. Glücklicherweise gelingt das schließlich recht gut, denn neben besonders witzigen Momenten (die zur Freude der Zuschauer überwiegen), gibt es auch traurige und angsteinflößende Situationen, die sowohl Hector als auch dem Zuschauer näher bringen wollen, dass man die negativen Erlebnisse zumindest erlebt haben muss, um die Freude und das wahre Glück überhaupt schätzen zu können. Man kann „Hectors Reise“ natürlich letztendlich auch als klassisches „Feel-Good-Movie“ bezeichnen – wäre da nicht der große Abwechslungsreichtum und der tiefgründige philosophische Gedanke, der hinter diesem Film steckt und für den der liebenswerte Simon Pegg kaum besser geeignet sein könnte. Inhaltlich ist „Hectors Reise“ nämlich mehr, als seine urkomische Oberfläche zu sein scheint. Ein kleines Meisterwerk und das ausgerechnet in deutscher Koproduktion.

    Fazit:
    Geniale Komödie an der Oberfläche, doch tiefgründiges philosophisches Werk voller Emotionen im Kern: Simon Pegg liefert als erfahrener Komiker und Charakterdarsteller ein herausragendes Kontrastprogramm, das bis zur letzten Minute begeistert.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..