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    Harry Potter und die Heiligtümer..

    Harry Potter und die Heiligtümer..


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    David Yates
    Darsteller:
    Daniel Radcliffe
    Rupert Grint
    Emma Watson
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    140 Minuten
    Kaufstart:
    15. April 2011
    Label:
    Warner Bros.



    Nachdem Dumbledore auf schreckliche Weise ums Leben gekommen ist und die Schüler der Zauberschule längst geflohen sind, stehen Harry Potter, Ron und Hermine vor der gefährlichen Aufgabe, Voldemort zu besiegen und seinen Vernichtungsfeldzug ein für alle mal niederzuschlagen. Um dies jedoch zu schaffen, müsen sie endlich die mysteriösen Horkruxe aufspüren, die ihrem Widersacher eine solch enorme Kraft geben. Doch auch die lassen sich ausschließlich mit einem besonderen, magischen Schwert zerstören, dessen Suche ebenfalls keine leichte Aufgabe ist. Damit begeben Harry und seine Freunde sich in einen Kampf auf Leben und Tod, der durch den längst begonnenen Krieg nicht ungefährlicher werden wird…

    Kritik:
    Darauf haben Fans des über siebenhundert Seiten starken Bestsellers gewartet: Nach dem hervorragenden Kinostart im vergangenen Jahr bekommen wir nun endlich den lang ersehnten ersten Teil des „Harry Potter“-Finales auch im Heimkino geboten. Mit einer enormen Länge von über zwei Stunden und einer entsprechend gigantischen Geschichte dürfte auch dieser Teil der erfolgreichen Reihe seine Zuschauer begeistern.

    Die Hälfte…
    Bei einer solchen Länge dürfte es wohl erstaunlich sein, dass dies gerade einmal die Hälfte des siebten „Harry Potter“-Bandes ausmacht, denn anders als der dazugehörige Film, ist die Buchvorlage nicht in zwei Hälften geteilt worden. Umso besser mag das natürlich für die Fans sein, denn so erhält der Film einen enormen Umfang, der sich möglichst genau an die Buchvorlage hält. Sinnvoll ist es daher allerdings auch, den kurzen Storytext eventuell vorher gelesen zu haben, um einen optimalen Einstieg in den Film zu erhalten, denn die detailgenaue und relativ langsame, aber nicht langweilige Erzählweise könnte „Potter“-Neulinge vielleicht ein wenig überfordern. Insbesondere die Tatsache, dass „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ recht schnell ohne große Erklärungen zur Sache kommt und den Zuschauer durchaus gelegentlich mit abstrakten Fremdwörtern und einer kreativen Geschichte begeistert, könnte für einen schwierigen Einstieg sorgen, wenn man sich nicht ohnehin zu den Potter-Fans zählt.

    Die Schatten der Nacht
    Wer sich allerdings mit den Romanen und den Vorgänger-Filmen auskennt, wird sich auch in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ recht schnell zurechtfinden und weiß sofort, worum es geht. Gewisse wiederverwendete Kulissen sorgen außerdem für einen Wiedererkennungswert, sodass jeder der „Harry Potter und der Halbblutprinz“ gesehen hat, sich sofort an die alten Kulissen der U-Bahn-Station und der Londoner Straßen, in denen Harry sich bereits mit Dumbledore traf, erinnern. Dabei fällt aber eines sofort auf: Während der sechste Teil bereits wesentlich düsterer gestaltet wurde, als seine Vorgänger, strahlt der nun mehr siebte Teil eine außerordentlich gruselige und dunkle Atmosphäre aus. Fast alle Szenen des Films spielen in tiefer, düsterer Nacht, sodass die schattigen Todesser, die Harry und seine Freunde immer wieder bedrohen, umso angsteinflößender erscheinen und den Film zu einem richtigen Fantasy-Spektakel werden lassen, das definitiv nicht mehr für die jüngeren Zuschauer geeignet ist. Das wird allerdings vor allem jene Zuschauer freuen, die sich mit den Büchern bisher nicht ganz so sehr anfreunden konnten, denn „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ ist definitiv zu einem düsteren Fantasystreifen geworden, der durchaus die Richtung Horrorfilm einschlägt und daher auch jenen eine außerordentliche Spannung bietet, die die Buchvorlagen überhaupt nicht mochten. Dies wird außerdem dadurch unterstützt, dass der neueste Teil nun größtenteils in der realen Welt stattfindet und auf die alte Zauberschule Hogwarts vollständig verzichtet. Wer also mit Magie und Zauberei inmitten merkwürdiger und schräger Gestalten wenig anfangen konnte, dürfte sich mit Action in finsterer Nacht wohl etwas mehr anfreunden können.

    CGI für die Doppelrollen

    Umso besser also, dass der Film auch bei der technischen Umsetzung ziemlich alles richtig macht. Zwar mögen manche CGI-Effekte ein wenig zu sehr auffallen, auch wenn es darum geht, fremdartige Wesen darzustellen, doch gerade bei den spektakulären Kämpfen und den eindrucksvollen Lichteffekten kann „Harry Potter 7“ bestens überzeugen. Innovativ mag dabei sogar die Tatsache sein, dass Harry Potter gelegentlich in völlig neue Rollen schlüpft, sodass wir ihn in manchen Szenen gleich mit etlichen Doppelgängern antreffen, um die Todesser zu verwirren und ihn an anderer Stelle wieder im Körper anderer Menschen wiederfinden, um sich in das neue Zauberministerium einzuschleusen. Das dürfte für Daniel Radcliffe nicht nur eine besondere Herausforderung gewesen sein, sondern auch eine große Überraschung für die Zuschauer darstellen, wenn Harry Potter sich in eine andere Person verwandelt und plötzlich gar nicht mehr von Radcliffe dargestellt wird. Der Überraschungseffekt bleibt dabei aber natürlich nicht aus, sodass der Zuschauer viel Abwechslung geboten bekommt und selbst die enorme Laufzeit mit einer Menge Inhalt ausgestattet ist. Leider wäre es allerdings unter Umständen besser gewesen, den siebten Band nicht in zwei Hälften aufzuteilen, sondern die gesamte Story entweder auf zwei Stunden zu komprimieren, oder den Film einfach doppelt so lang werden zu lassen. Denn so werden wir letztendlich mit einem offenen Ende abgespeist und der Zuschauer ein wenig im Regen stehen gelassen, was nicht nur einen faden Beigeschmack mitliefert, sondern den Zuschauer durchaus unzufrieden zurücklassen könnte. Dennoch: Für „Harry Potter“-Fans ist auch der siebte Film ein absolutes Muss!

    Fazit:
    Der siebte Film der „Harry Potter“-Reihe setzt seine düstere Inszenierung nun endlich fort und bietet uns packende Fantasy-Action in der Welt der Normalsterblichen. Damit erhält „Harry Potter“ ein völlig neues Gewand, das jeden begeistern dürfte.