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    Hard Kill

    Hard Kill


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Action
    Regie:
    Matt Eskandari
    Darsteller:
    Bruce Willis
    Jesse Metcalfe
    Lala Kent
    Texas Battle
    Eva Marie
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kaufstart:
    20. Mai 2021
    Label:
    EuroVideo

    Eine Gruppe von Terroristen rund um den „Prediger“ gelangt in den Besitz einer mächtigen künstlichen Intelligenz, mit der sie die gesamte Welt verändern können. Nun brauchen sie nur noch eines, um die Gesellschaft nach ihren Wünschen zu formen: Das Passwort im Kopf des Tech-CEO Donovan Chalmers. Um dieses von dem reichen Firmenboss zu erpressen, schnappen sie sich seine Tochter und planen einen heiklen Handel. Doch statt sich einfach auszuliefern, engagiert Chalmers das Söldnerteam um Ex-Marine Derek Miller. Die sollen nicht nur seine Tochter aus den Fängen der Terroristen befreien, sondern auch das Leben des Tech-Giganten beschützen. Dumm nur, dass die noch gar nicht wissen, auf welch heiklen Auftrag sie sich hier eingelassen haben…

    Kritik:
    Die Bedrohung durch eine gefährliche künstliche Intelligenz, schwer bewaffnete Truppen aus knallharten Jungs und mittendrin Actionstar Bruce Willis – das verspricht ein spannender Actionfilm zu werden.

    Hirn aus, Ballerei an
    Action trifft es dabei zumindest ziemlich genau: Bereits nach den ersten Szenen entpuppt sich „Hard Kill“ als ziemlich geradliniger, einfach gestrickter Actionfilm nach dem Vorbild alter 90er Jahre B-Actionstreifen. Ein Söldnerteam angeheuert und eine vermeintlich simple Geiselbefreiungsaktion – und fertig scheint der klassische Actionstreifen. Natürlich mit reichlich Pathos und Patriotismus: Die Aufzählung ehemaliger Einsätze für das Militär darf da schließlich ebenso wenig fehlen, wie regelmäßiges obligatorisches Kampfgebrüll. Ein bisschen primitiv sicherlich, aber „Hard Kill“ macht eben keinen Hehl daraus, einfach nur ein purer Actionfilm sein zu wollen. Das Problem dabei: Der Film mit dem eher steifen, unbeweglichen Bruce Willis scheint zu vergessen, dass es zwischen den Schießereien auch noch eine nachvollziehbare Story braucht. Die nämlich vernachlässigt er sträflich.

    Der Schrecken der Digitalisierung
    Schon die schnell erzählte Geschichte um eine auf Quantencomputern basierende künstliche Intelligenz lässt erahnen, dass „Hard Kill“ früher oder später mit albernem Unsinn um die Ecke kommt – spätestens, wenn die Terroristentruppe dafür einen handelsüblichen Server mitten in die Schießerei stellt. Dass sich der Actionfilm aber vor lauter Logikfehlern am laufenden Band beinahe überschlägt, hätte selbst der Genrefan mit geringeren Ansprüchen kaum erwarten können. Die Probleme reichen von einer völlig idiotischen Wahl der Kulisse bis hin zu lächerlich absurdem Verhalten der Gegner. Praktisch nie hat der Zuschauer hier den Eindruck, intelligente und fähige Profis zu sehen, die durch Militärerfahrung ihren Job verstehen – und zwar auf beiden Seiten. Eine austauschbare Truppe, die zumindest optisch „cool“ und „knallhart“ daher kommen soll, stolpert stümperhaft von einem planlosen Fehlverhalten in das nächste und sorgt für Fremdschämen beim Publikum.

    Ein Held vergangener Tage
    Und Bruce Willis, der vermeintliche Star auf dem Cover des Films? Dass der ehemalige Hollywood-Star sich für die richtigen Actionszenen offenbar zu alt fühlt und diese lieber den jüngeren Schauspielern überlässt, kann man nun auch in „Hard Kill“ kaum übersehen. Wer hier einen blutüberströmten Bruce Willis mit lockeren Sprüchen wie in „Stirb langsam“ erwartet hat, dürfte bitter enttäuscht werden. Bis auf einen einzigen Schuss ist der ehemalige Actionstar in praktisch keiner einzigen Actionszene zu sehen. Beschränkt auf ein paar Dialoge steht er abwartend in der Gegend herum, sitzt gefesselt auf einem Stuhl oder wartet als Opfer die Schießerei im Nebenraum ab. Ein Actionheld ist Bruce Willis mit seinen 66 Jahren hier jedenfalls nicht mehr. Auch „Hard Kill“ scheint für ihn der einfache, lustlose Job zu sein, der ihm sein Konto füllen soll. Schade.

    Fazit:
    Mit dem ehemaligen Actionstar Bruce Willis werbender äußerst geradliniger Actionfilm, dessen stümperhaftes Drehbuch an Austauschbarkeit kaum zu überbieten ist.

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