Angel hat es angesichts seines Gefängnisaufenthaltes nicht gerade einfach und nutzt daher jede Gelegenheit, sein Leben endlich wieder auf freiem Fuß genießen zu können. Doch die einzige Bedingung dafür ist die Arbeit als Spitzel für das Detroit Police Department, bei der er in die Reihen seine ehemaligen Kumpels, Hehler Rich, eindringend muss. Rich gehört nämlich zu den bekanntesten und gefährlichsten Waffenhehlern, der seit langem bereits erfolgreiche illegale Geschäfte führt und auch in der Öffentlichkeit nur zu gerne zur Waffengewalt greift. Dumm nur, dass nach einem Gemetzel mit einem mexikanischen Gangster plötzlich alles auf dem Spiel steht – und sich Angel die Frage stellen muss, auf welcher Seite er nun tatsächlich steht.
Kritik:
Manchmal gibt es im Filmbusiness schon ein sehr interessantes Staraufgebot aus den unterschiedlichsten Schauspielern, die wir uns wohl nie miteinander hätten vorstellen können. Ähnlich soll es nun auch im Falle von „Gun“ sein, denn hier treffen erstmals 50 Cent, Val Kilmer und Danny Trejo als Feinde aufeinander. Da sollte bekanntlich zumindest ein solider Actionstreifen zustande kommen, denn allesamt sind sie für unterhaltsame und kurzweilige B-Actionstreifen für Genrefans bekannt. Nun allerdings wird es interessant: 50 Cent hat hier nämlich sogar die Produktion und das Drehbuch übernommen. Ein gelungenes Debut?
Hopper als Waffendealer
Eines sollte zumindest recht schnell klar sein: Wenn Curtis „50 Cent“ Jackson tatsächlich das Drehbuch übernommen hat, schlüpft er nicht nur selbst in die Rolle eines Gangsters, sondern hält sich auch beim Einsatz seiner eigenen Musik nicht gerade zurück. Ob er nun mit seinem Fahrzeug durch die Straßen fährt, oder auf die Schliche eines potentiellen Informanten kommt – er hat für jeden Moment einfach die passende Hip-Hop- und Rap-Musik parat. Da sollte man zumindest nicht schreiend die Ohren zu halten, wenn man 50 Cent anhören muss, denn andernfalls wird „Gun“ sicherlich kein Genuss. Kann man sich mit seiner Musik jedoch anfreunden, so bekommt man doch einen überraschend gelungenen Actionstreifen geboten, denn Jackson schafft es einen soliden Charakter abzuliefern und wirklich gekonnt den starken Macho raushängen zu lassen. Solide Mimik stößt da auf brauchbare Actionszenen und das wird den nicht ganz so besonders anspruchsvollen Actionfan sicherlich freuen.
B-Actionstars mit Talent
Ähnlich sieht es da bei den anderen Darstellern aus, denn auch Val Kilmer und Danny Trejo können solide, wenn auch nicht überragende Leistungen abliefern. Ersterer ist da inzwischen einfach zu sehr zum B-Actiondarsteller geworden und konnte schon seit einigen Jahren keine wirklichen Meisterleistungen mehr abliefern, aber immerhin den Genrefan jederzeit zufrieden stellen. Das gelingt ihm auch als Polizeispitzel und bekommt da einmal mehr die Rolle des sympathischen Bösewichts. Unterdessen ist das Narbengesicht Danny Trejo sowieso allein wegen seiner Optik längst zum Kult-Darsteller geworden, auch wenn er es wohl nie zu einer Hollywoodgröße schaffen dürfte. Trotz allem mag diese Konstellation ihre Qualitäten haben und für kurzweilige Unterhaltung garantieren können. So machen Actionfilme auch jeden Fall Spaß. Schade ist da nur, dass die Story doch sehr dünn ausgefallen ist und keine innovativen Inhalte zu bieten hat. Die typische Gangster- und Spitzelstory haben wir da einfach schon zu häufig gesehen und auch das Ende sollte da bereits zu Beginn mehr als klar sein. Storyliebhaber sind mit diesem Streifen also weniger gut bedient.
Fazit:
Kurzweiliger Actionstreifen für Genrefans, der mit seinem außergewöhnlichen Darstelleraufgebot durchaus überzeugen kann. Lediglich die Story ist etwas dünn ausgefallen und hat daher kaum Überraschungen zu bieten.