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    Grossstadtklein

    Grossstadtklein


    Land/Jahr:
    D 2013
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Tobias Wiemann
    Darsteller:
    Jacob Matschenz
    Kostja Ullmann
    Pit Bukoswki
    Klaas Heufer-Umlauf
    Tobias Moretti
    Jytte-Merle Böhrnsen
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    24. Januar 2014
    Label:
    Warner Bros.

    Ole lebt in einer kleinen Provinz an der nordöstlichen Küste von Deutschland und hat es beruflich bisher noch nicht weit gebracht. Sein Tagesablauf besteht größtenteils aus Moped-Rennen mit seinen beiden Kumpels und mit der Karriere möchte er sich irgendwie nicht wirklich beschäftigen. Da will die Mutter einfach nicht mehr länger zusehen und besorgt ihm ein Praktikum in Berlin. Dort soll Ole bei seinem Cousin Rokko wohnen, der zunächst ebenso wenig begeistert ist, wie Rokko selbst. Kein Wunder, denn die beiden Familien sind eigentlich seit Jahrzehnten bereits zerstritten. Lediglich die hübsche Fritzi macht ihm ein kleines bisschen Hoffnungen, während sie ihm auf dem Rücksitz eines gestohlenen Autos gehörig den Kopf verdreht. Aus einer Familienkrise wird also bald ein echtes Liebesabenteuer – bis ein Anruf die gesamte zerstrittene Familie unfreiwillig zusammenführt…

    Kritik:
    Bei weiblichen Zuschauern als Frauenheld vergöttert, können manche ihm nicht einmal ein Schauspieltalent anerkennen: Til Schweiger. Nun allerdings verzichtet er auf eine aktive Rolle als Schauspieler und versucht sich stattdessen als Produzent eines turbulenten und witzigen Familiendramas. Klingt nach einem großen Spaß – oder doch nicht?

    Turbulente Familiengeschichte
    Besetzt mit überwiegend eher jungen deutschen Schauspielern erzählt uns „Grossstadtklein“ auf den ersten Blick eine ganz typische Familiengeschichte. Die Karriere läuft nicht so, Freundin ist nicht vorhanden und ganz plötzlich muss sich die Hauptfigur Ole von seinen Freunden trennen. Auf oberflächliche Weise warten dabei natürlich ein verhasster Cousin, eine neue Liebe und ein echtes Familienchaos auf ihn, das doch eins zum anderen führt. Dass man dabei nicht allzu viel inhaltlichen und charakterlichen Tiefgang erwarten kann, sollte klar sein, doch handelt es sich trotz allem um einen überaus amüsanten Streifen über das Erwachsenwerden und die erste große Liebe. Dass man sich bei der Liebesgeschichte nur allzu gern an Schweigers früheren Filmen was abgeschaut hat, ist unübersehbar und im Großen und Ganzen fügt sich der Film in die Reihe vieler anderer deutscher Komödien ein. Doch immer: Die Lacher bleiben nicht aus und sorgen für einen hohen Unterhaltungswert, während einige der Darsteller wirklich gute Leistungen abliefern.

    Spaß dank guter Schauspieler
    Eine besonders gute Wahl war dabei Jacob Matschenz in der Hauptrolle als Ole, der seine Figur doch insgesamt sehr natürlich und glaubwürdig spielt. Ein bisschen grün hinter den Ohren und völlig unvorbereitet auf die neuen Herausforderungen, sorgt er für einen roten Faden und hat doch einige witzige Gags zu bieten, wenn er sich mit seinem Cousin Rokko anlegt. Der wiederum, gespielt von Klaas Heufer-Umlauf mimt hier den draufgängerischen Arschloch-Charakter mit arroganter Ausdrucksweise und einer Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Mentalität. Einfach herrlich, wenn beide Schauspieler aufeinander losgelassen werden und sich gegenseitig in skurrilen Situationen auf die Nerven gehen. Unterdessen sorgt Jytte-Merle Böhrnsen für eine spaßige Auflockerung dank entspannter Liebesgeschichte und Heinz W. Krückeberg kann als Opa mit Knautschgesicht schnell die Herzen der Zuschauer erobern und braucht dafür gerade mal eine Nebenrolle. Obwohl dann zwar alle weiteren Charaktere rund um Kostja Ullmann beinahe austauschbar wirken, ist „Grossstadtklein“ doch genau das Richtige für alle Zuschauer, die Lust auf ein witziges und leichtes Feel Good-Movie haben. Oberflächlich, aber durchgehend sehr unterhaltsam.

    Fazit:
    Mit einer tollen jungen Besetzung und einer turbulenten Familiengeschichte sorgt „Grossstadtklein“ als waschechtes Feel Good-Movie für kurzweilige Unterhaltung.