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    Go Fast

    Go Fast


    Land/Jahr:
    F 2008
    Genre:
    Action
    Regie:
    Olivier Van Hoofstadt
    Darsteller:
    Roschdy Zem
    Oliver Gourmet
    Jean-Michel Fête
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    86 Minuten
    Kaufstart:
    30. April 2010
    Label:
    Koch Media


    Marek ist ein Agent der französischen Drogenbehörde und hat nicht immer einen einfachen Job. Nachdem er bei einem Einsatz seinen Kollegen und besten Freund verloren hat, braucht er dringend einen Neuanfang und entschließt sich, sich als Undercover-Agent in eine Gang einschleusen zu lassen. Ihre Methode: „Go Fast“. Mit vollbeladenen Autos rasen sie mit Höchstgeschwindigkeit durch das Land und schmuggeln damit kiloweise Haschisch und Kokain nach Frankreich. Damit kommt ein rasanter Einsatz auf Marek zu, der hartes Training erfordert…

    Kritik:
    Der Titel des Actionfilms „Go Fast“ klingt vor allem nach eines: Schnelle Autos und rasante Verfolgungsjagden. Wenn wir dann auch noch bedenken, dass der Film aus Frankreich stammt, erinnern wir uns sofort an wahnwitzige Filme, wie „Taxi“ und seine Konsorten. Doch stattdessen bekommen wir eher Cop-Klischees geboten.

    Ein gebrochener Cop
    Ganz im Stile klassischer Polizeithriller bekommen wir also eine Hauptfigur geboten, die einmal mehr ihren Kollegen und besten Freund im Polizeieinsatz verloren hat und sich fortan sehr schwer damit tut, den großen Verlust zu bewältigen. Doch anders, als seine Schauspielerkollegen, schafft es Marek in diesem Film nicht, wirklich große Emotionen aufkommen zu lassen. So bietet er uns weder eine Alkoholabhängigkeit, noch schwerwiegende psychologische Probleme. Stattdessen gilt sein Verlust eher als zusätzlicher Ansporn, sich vielleicht an den Tätern rächen zu können. Und da kommt dann das harte Polizeitraining ins Spiel, das einen krassen Eindruck macht, ihm aber nicht die Möglichkeit gibt, ausreichend authentisch zu wirken. Denn in dem heftigen Training bekommen wir einen Drill geboten, der mit schnellen Schnitten und actionreichen Szenen nicht lange zögert. Doch Tiefgang in der Charakterzeichnung bleibt leider immer noch aus.

    Fast and Furious?
    Sobald das Training dann abgeschlossen ist, kommt „Go Fast“ zu seinem eigentlichen Handlungsstrang, der im letzten Drittel ordentlich Spannung aufbauen und den Zuschauer mitreißen kann – wenn er nicht bis dahin gelangweilt ist. Nun muss Marek sich Undercover in eine Gang einschleusen, die mit Vollgas ihre Drogen von Spanien nach Frankreich schmuggelt. Da mag sich mancher Filmfan wohl nicht lange fragen müssen, woher er eine solche Handlung bereits kennt, denn auch im Mega-Erfolg „The Fast and the Furious“ bekamen wir an der Seite von Vin Diesel und Paul Walker eine Handlung geboten, in der Undercover-Cops sich in illegale Straßenrennen einschleusten. Nur mit dem entscheidenden Unterschied: Die Charaktere boten weit mehr Tiefgang und auch die eigentlichen Rennszenen wurden um Längen besser inszeniert. Da „Go Fast“ allerdings mit seinen Effekten kaum mithalten kann, wirken die rasanten Verfolgungsjagden eher wie ein billiger Abklatsch gegenüber dem großen Vorbild. Doch eines müssen wir immerhin sagen: Der Film ist wegen seiner Zurückhaltung bei der Inszenierung um einiges realistischer und weniger reißerisch ausgefallen. Einen optischen Augenschmaus bekommen wir damit zwar nicht geboten, wenn wir von diversen Oben ohne-Mädels einmal absehen, doch die Rennen jenseits von „Fast and Furious“ machen trotzdem einiges her.

    Vielleicht hätte sich „Go Fast“ allerdings auch ein wenig mehr auf die Drogenrennen konzentrieren und daher schneller zur Sache kommen sollen, denn die Vorgeschichte um den Tod des Kollegen und das anschließende Training ist definitiv ein wenig zu lang geraten. Dabei hätte der Film eigentlich viel Potential gehabt und ist auch inhaltlich ansich durchaus ein unterhaltsamer und sehenswerter Film geworden. Wer sich also mit dem Genre anfreunden kann und etwas Wert auf Realismus legt, könnte hier durchaus Freude empfinden.

    Fazit:
    „Fast and Furious“ aus Frankreich: Gute Ansätze und interessante Handlung, aber weniger mitreißende Umsetzung. „Go Fast“ hat einfach nicht die Klasse seines großen Vorbilds.