Zur Elite-Einheit G.I. Joe gehören nur die besten Soldaten der Vereinigten Staaten. Bereits zwei der schlimmsten Bösewichte des Planeten haben sie hinter Gittern gebracht und noch immer befinden sie sich im erbitterten Kampf gegen die Feinde der Menschheit. Doch solange zwei weitere Bedrohungen unter den Lebenden weilen, ist die Gefahr noch lange nicht gebannt. Kurz nach einem Angriff auf einen Militärstützpunkt der G.I. Joes, bei dem – bis auf vier ihrer Teammitglieder alle qualvoll ums Leben kommen – wird ihnen klar: Der Feind kommt längst aus den eigenen Reihen. Ausgerechnet die Terrororganisation Cobra hat das Weiße Haus unterwandert und besetzt bereits den Platz des Präsidenten. Nur noch die G.I. Joe können diese Bedrohung noch abwenden. Dumm nur, dass es nicht gerade einfach sein dürfte, in starker Unterzahl gegen einen übermächtigen Feind auf Position der Regierung vorzugehen. Leider jedoch ist die Zukunft der Menschheit von ihrem Erfolg abhängig…
Kritik:
Die knallharte Einheit G.I. Joe ist zurückgekehrt und will den eingefleischten Actionfans einmal mehr eine riesige Freude bereiten. Mit ein wenig weniger Science-Fiction, dafür umso mehr Brachialaction rund um Dwayne Johnson lassen sie sprichwörtlich erneut ein paar Bomben einschlagen – stellen aber vielleicht nicht jeden Fan so richtig zufrieden.
Videospielaction für Superhelden
Der erste Teil war seinerzeit noch dafür bekannt, die Actionstars ein wenig, wie Superhelden in Erscheinung treten zu lassen. Jeder von ihnen hatte seine ganz besonderen Fähigkeiten und vor allem aufregende technischen Spielereien, mit denen sie jedem Gegner haushoch überlegen waren. In „G.I. Joe – Die Abrechnung“ geht man ähnliche Wege, fährt aber den futuristischen Anteil deutlich zurück. Statt auf Science-Fiction, setzt man dieses Mal ausschließlich auf wilde Schießereien, wahnsinnige Verfolgungsjagden und aufregende Nahkämpfe. Insbesondere die packenden Schwertkämpfe können sich dabei sehen lassen und so manche Stunteinlage in schwindelnder Höhe haucht dem Zuschauer ein wenig Respekt gegenüber den Darstellern ein. Popcorn-Kino vom Feinsten also, die sich jederzeit vor allem optisch sehen lassen kann. Insgesamt erinnern die Kämpfe jedoch an typische Videospiel-Shooter, denn wenn sich die Einheit in einer Raketenbasis von der Decke abseilt, um während der Ankunft wild um sich zu schießen, oder hinterlistig ein politisches Treffen unterwandert, erinnern wir uns so manches Mal an bekannte Videospiel-Blockbuster, in denen uns die Gegner auf ähnliche Weise entgegentraten. Immerhin: Das sieht verdammt ansehnlich aus, ist stets spannend und kann sich dank technischer Spielereien auf Basis von Nanotechnologie recht modern anfühlen.
Kommando: Bruce Willis
Bei der Story und den Darstellern hat man sich mit dem Tiefgang allerdings etwas mehr zurückgehalten, als bei der Action. Inhaltlich ist die Geschichte recht einfach erklärt und schnell verstanden, sodass wir uns prompt auf die vielen Kämpfe konzentrieren können. Trotzdem können sich die jeweiligen Rollen insgesamt sehen lassen, denn während Adrianne Palicki vor allem den optisch ansehnlichen Part übernommen hat, sorgt die enge Freundschaft zwischen Dwayne Johnson und Channing Tatum so manches Mal für echte Situationskomik. Jenseits der Actionszenen verstehen die sich nämlich ziemlich gut, führen die Killerspieldebatte ad absurdum und gehören nun nicht gerade zu den Typen mit vielen Berührungsängsten. Doch auch Bruce Willis kann in seiner klassisch planenden und obercoolen Kommando-Position immer wieder begeistern und mit lässigen Dialogen den Macho raushängen lassen. Besonders einfallsreich ist seine Rolle damit zwar nicht, aber eben genauso, wie Fans sie von ihm erwarten würden. Kurzweilige Actionunterhaltung ist also garantiert.
Fazit:
Echtes Popcorn-Kino mit brachialer Action, extrem coolen Stunts und einem überaus hohen Unterhaltungswert.