Die Karriere des Lokalreporters C.J. Nicholas läuft momentan nicht gerade auf Hochtouren. Seit längerem hat er keine wirklich erfolgreiche Story mehr geschrieben und auch sein Kollege kann nicht gerade mit Erfolg prahlen. Dann jedoch kommt er auf die Schliche des äußerst erfolgreichen Staatsanwalts Mark Hunter, der als zukünftiger Gouverneur kandidieren will. Bei ihm vermutet Nicholas nämlich bereits seit längerem unseriöse Machenschaften, weshalb er sich einen ausgefeilten Plan ausdenkt, um gegen ihn vorzugehen und damit die Story des Jahres zu kassieren: Er will Hunter nachweisen, dass er Beweise an den Tatorten von Morden fälscht, um so alle seine Fälle erfolgreich abschließen zu können. Dafür besorgt sich Nicholas die nötigen Unterlagen zur Beweisaufnahme und versucht sich selbst in Verbindung mit einem der jüngsten Morde zu bringen. Er kauft dieselben Materialien, die auch der Mörder verwendet hat und fälscht so ebenfalls Beweise. Schon bald landet er so als Hauptverdächtiger vor Gericht, sodass er mittels den gefälschten Beweisen nachweisen will, dass Hunter eben solche fälscht. Doch dabei gerät bald alles außer Kontrolle…
Kritik:
Spätestens seit dem Hype um die vielen Gerichtsshows im privaten Fernsehen wissen wir, dass juristische Verfahren für die deutschen Zuschauer von großem Interesse ist. Aus diesem Grund muss ein Film, der von einem Gerichtsverfahren handelt, eigentlich zwangsläufig zum Erfolg werden. Doch „Gegen jeden Zweifel“ ist weit mehr, als nur eine schnöde Gerichtsshow. Viel mehr bietet der Film eine durchgehend durchdachte Story, bei der es um Protagonisten geht, die sich gegenseitig mittels gefälschten Beweisen bekämpfen wollen. Jeder fälscht für den anderen und nie ist wirklich klar, wer nun eigentlich die Morde tatsächlich begangen wurde. Selbst der Zuschauer wird gelegentlich in die Irre geführt, obwohl er zunächst denkt, dass die Lage eindeutig wäre. Doch Wendungen hat der Film – vor allem zum Ende hin – reichlich zu bieten. Bis dahin allerdings bleibt „Gegen jeden Zweifel“ durchgehend spannend, insbesondere durch die intelligente und spannende Recherchearbeit und Verbrecherjagd. Dabei kommt der Film sogar lange Zeit fast ohne Action aus, wirklich brutal wird er nie. Stellenweise bekommen wir sogar sehr dialoglastige Szenen zu sehen, die meisten jedoch sind ruhig und langsam aufgebaut, um gerade hiermit allerdings eine sehr hohe Spannung aufzubauen – und das gelingt ihm hervorragend. So manch einen Zuschauer mag dies wohl auch an die guten alten Filme aus den 80er Jahren erinnern. Kein Wunder, spielt Michael Douglas seine Rolle schließlich gewohnt gekonnt und kann einmal mehr an alte Zeiten erinnern. Dass er hier jedoch die vermeintliche Rolle des Bösewichts übernommen hat, mag für manche recht ungewöhnlich erscheinen – doch gleichzeitig kann er als dieser durchaus begeistern. Nichtsdestotrotz bleiben allerdings Jesse Metcalfe und Joel Moore in den Hauptrollen und stechen sogar mit besonders guten Leistungen hervor. Selten, aber dafür umso gekonnter, können diese sogar eine leicht ironische Situationskomik aufbauen, die die ansonsten so ernsthafte Story gekonnt auflockert. Wer also einen hohen Wert auf eine gelungene und spannende Story legt, liegt bei „Gegen jeden Zweifel“ genau richtig.
Fazit:
Spannender Gerichtsthriller mit drei überragenden Hauptdarstellern und einer gelungenen Inszenierung.