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    Gangs

    Gangs


    Land/Jahr:
    D 2009
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Rainer Matsutani
    Darsteller:
    Jimi Blue Ochsenknecht
    Wilson G. Ochsenknecht
    Emilia Schüle
    Jannis Niewöhner
    Michael Keseroglu
    Kai Michael Müller
    Sina Tkotsch
    Christian Blümel
    Aaron Le
    Marie-Lou Sellem
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    86 Minuten
    Kaufstart:
    1. April 2010
    Label:
    Buena Vista

    Heute ist ein besonderer Tag: Chris, der Anführer der Gang „Rox“ wird aus dem Knast entlassen. Er ist vielleicht gerade erst volljährig und hat vermutlich seine Jugendstrafe hinter sich. Eigentlich müsste man also meinen, er hätte aus seinem Gefängnisaufenthalt etwas gelernt und würde nun weniger Dummheiten begehen. Doch da gibt es natürlich noch eine asiatische Konkurrenzgang und die Schergen des brutalen Rico. Letzterer will nämlich sein Geld haben und zögert nicht damit, Kleinholz aus den Jungs zu machen. Dumm nur, dass Chris das Geld natürlich nicht hat und beschaffen will. Nachdem nun auch gleich der erste Raubüberfall auf einen Geldtransporter misslingt, verliebt sich Flo in die süße Sofie. Flo ist nämlich eher ein sensibler Typ und weiß als Bruder von Chris gar nicht so recht, warum er überhaupt der Gang beitrat. Doch Chris hat ihn damals aus seinem schlechten Elternhaus geholt und ihn somit quasi gerettet. Die Gang ist seine Familie, doch als romantischer Schwärmer für Sonnenuntergänge passt er nicht so recht in die Gang hinein. Da kommt es natürlich umso schlimmer, dass Chris plötzlich von ihm verlangt, Sofies Eltern zu bestehlen, die steinreich sind. Dementsprechend kann es also nicht lange dauern, bis die Gang plötzlich vor einer harten Probe steht.

    Kritik:
    Es gibt Dinge, die sind für Erwachsene oftmals ein Rätsel. Dazu gehört auch die pubertäre Schwärmerei für diverse „Stars“. Doch während es damals wohl noch nachvollziehbar war, wenn junge Mädels für Brad Pitt oder Johnny Depp schwärmten, ist das im Falle der Ochsenknecht-Brüder eher unverständlich. Eigentlich haben die – im Gegensatz zum Vater, der uns noch in „Das Boot“ begeisterte – überhaupt kein Talent. Jimi Blue ist der gemachte Star, der nur wegen seines Vaters überhaupt ins Filmbusiness gelang und Wilson Gonzales wirkt eher, wie ein talentfreies Milchgesicht. Und doch schwärmen die Mädels für diese beiden Jungs, aus welchem Grund auch immer. Wenn man dann den Titel „Gangs“ hört und bedenkt, dass die beiden inzwischen doch einige Filme hinter sich haben, würde man nun erwarten, dass sie endlich wenigstens halbwegs gute Leistungen zeigen würden. Aber das, was die Ochsenknecht-Brüder da zeigen, ist an Lächerlichkeit teilweise kaum zu überbieten. Ganz besonderes Problem mag sein, dass man den Jungs ihre Rolle als Gangster einfach nicht abkauft. Viel zu unauthentisch und soft wirken sie dafür, ganz und gar nicht, wie harte Jungs. Bestenfalls der Türke der Gang kommt noch halbwegs glaubwürdig rüber. Letztendlich sind die „Rox“ aber eher peinlich, als cool, was bei den Dialogen anfängt und beim bescheuerten Styling aufhört. Da hätten sie sich eigentlich ein bisschen was bei der asiatischen Konkurrenzgang abschauen können, die wenigstens optisch ein bisschen was hermachen. Doch auch die wirken in einem deutschen Film, der mitten in Berlin spielt, eher aufgesetzt, als glaubwürdig. In einem asiatischen Film wären sie sicher wesentlich besser rübergekommen. Immerhin kann die Story einigermaßen begeistern, denn wir bekommen hier die klassische Popcorn-Kino-Story zu sehen, bei der es mal wieder um den typischen Konflikt zwischen Brüdern und mehrerer Gangs geht. Der ist allerdings auch so klischeehaft und vorhersehbar, dass er kaum mitreißen kann. Da wären auf der einen Seite die Ochsenknechts, auf die der Film regelrecht zugeschnitten zu sein scheint, auf der anderen Seite ein Mädel, das bald erkennen muss, dass der Karrieretraum lediglich ein Traum der Mutter ist. Die asiatische Gang gegenüber bleibt völlig farblos, Hauptsache die „Rox“ dürfen sich mal prügeln. Die eigentlichen Gegner wirken in ihrem White-Goth-Aufzug ebenso realitätsfern, dürfen dafür aber hin und wieder für ein bisschen Action herhalten. Und die „Rox“ selbst? Naja, das sind Jungs, die aussehen wie 15 und so tun, als wären sie eine 30-jährige Mischung aus Rocker und Ghetto-Gangster und als Milchbubis dann in den Clubs herumrennen. Kein gutes Vorbild für die Kids also. Aber auch keine wirklich ernstzunehmende Gang. Würde man diese Kiddies auf der Straße treffen, würde man sie vermutlich bestenfalls auslachen. Mal ganz zu schweigen, dass sie sich zwischen Motorrad-Gang und Hopper nicht so recht entscheiden können. Was das betrifft, dürfte jeder B-Ghetto-Film besser sein. Aber was soll man erwarten, wenn man mit den Ochsenknechts versucht, Geld zu machen? Den kleinen Mädchen wird’s wegen Marketing-Verblendung vermutlich trotzdem gefallen.

    Fazit:
    Wenn die Ochsenknecht-Brüder in einem Ghetto-Drama zu sehen sind, kann da eigentlich nicht mehr viel draus werden. Dementsprechend lächerlich wirkt auch die Gang in „Gangs“.

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