Wren ist ein recht intelligentes Mädchen, das sich ganz besondere Pläne für ihre zukünftige schulische Laufbahn vorgenommen hat und meist nur mit den schöneren Mitschülern ihre Zeit verbringt. Nun steht endlich die langersehnte Halloween-Party bevor, bei der sie endlich auf ihren verehrten Schwarm treffen soll und die wohl schönste Nacht ihres Lebens erleben könnte. Dumm nur, dass sie dabei noch nicht so recht an ihren kleinen Bruder Albert gedacht hat, auf den sie ausgerechnet an diesem Abend aufpassen muss und der ihr einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen will. Der kleine Rabauke, der nämlich nur noch Unsinn im Kopf hat, macht sich prompt auf die Socken – und Wren muss ihn unter allen Umständen wiederfinden, noch bevor ihre Mutter wieder zuhause auftaucht. Damit ist sie plötzlich auf die Hilfe jener Nerds angewiesen, die sie bisher nicht einmal beachtet hat…

Kritik:
Die schöne aufgetakelte Mädchenclique, die sich für etwas ganz besonderes hält und die tollpatschigen, meist wenig pflegeleichten Nerds, die sich eher für Bildung interessieren und als Streber kaum eine Chance beim anderen Geschlecht haben – da treffen zwei Welten aufeinander, die in den meisten Fällen so gar nicht miteinander klar kommen. Irgendwie voller Klischees, aber auch Witz und Charme müssen genau diese Menschen plötzlich an einem Strang ziehen. Ob da Spaß angesagt ist?

Humor ohne Worte
Für die eigentlichen Gags sorgt immerhin unterdessen jemand anderes, denn wie sagt man so schön: Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte. Mit dem Dritten ist hier aber niemand geringeres gemeint, als der kleine Bruder Albert, der allerlei Blödsinn im Kopf hat. So haut er schnell mal vor seiner Schwester ab, legt draufgängerischen Männern diverse Kot-Bomben vor die Haustür und versucht mit ausgeklügelten Tricks an besonders viel „Süßes und Saures“ an Halloween zu gelangen. Das sorgt schnell für Spaß und spricht für eine außerordentliches Schauspieltalent bei einem der jüngsten Darsteller des Films: Albert ist nämlich stumm und lässt zur Belustigung der Zuschauer fast ausschließlich seine Mimik und Körpersprache spielen. Davon könnte sich sein großes Vorbild Victoria Justice gut mal eine Scheibe abschneiden.

Spieglein, Spieglein…
Der Rest des Films: Nun, da kommen die Klischees dann doch zu sehr zum Vorschein. Zwei Mädels, beide recht eingebildet und auf den ersten Blick hochnäsig, halten sich wohl für etwas ganz besonderes und wollen sich ausschließlich mit den schönsten Jungs aus ihrer Schule abgeben. Das könnte kaum klischeehafter sein, denn natürlich sind die schnell auf die beiden tollpatschigen Nerds angewiesen, die ihrer stereotypischen Rolle nur allzu gerecht werden und schon bald die Herzen der beiden Mädchen erobern wollen. Möglichst pubertär versteht sich und mit diversen Gags gespickt. Letztere können uns zumindest gelegentlich ein paar Schmunzler entlocken, doch so richtig warm werden wir damit nicht. Zugegeben, „Fun Size“ bleibt dabei deutlich niveauvoller, als die meisten derartigen Genrevertreter und bietet insgesamt noch halbwegs natürlich wirkende Charaktere, aber insgesamt mag da die Innovation irgendwie fehlen. Wäre da nicht der kleine Albert, würde der Streifen wohl schnell zu einem der uninteressantesten Komödien der letzten Jahre verkommen. So bleibt aber zumindest noch ein gewisser Familienspaß vorhanden, der sich klar an Fans von Filmen, wie „Der Babynator“ und Konsorten richtet – nur mit deutlich weniger Action.

Fazit:
Klischeebeladene Teenager-Komödie, dessen Qualitäten einzig und allein auf den Gags eines 8-jährigen Jungen basieren. Kurzweiliger Spaß, aber immerhin unterhaltsam.