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    Fertile Ground

    Fertile Ground


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Adam Gierasch
    Darsteller:
    Gale Harold
    Leisha Hailey
    Jami Bassman
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kaufstart:
    14. Oktober 2011
    Label:
    Senator


    Emily und Nate hatten bisher fast nur Pech in ihrem Leben, zumal sie sich sehnlichst ein gemeinsames Kind wünschen. Doch nach einer Fehlgeburt ziehen die beiden in das alte geerbte Haus von Nates Familie, um endlich ganz von vorn anzufangen und ihre Vergangenheit endgültig zu bewältigen. Dumm nur, dass sich Emily schon bald sehr unwohl in ihrem Zuhause fühlt und fortan merkwürdige Dinge geschehen. Stimmen und Geräusche kommen aus den düstersten Ecken und Emily wird von Angst einflößenden Visionen geplagt. Als dann auch noch der Schädel eines seit hunderten Jahren vermissten Mädchens im Garten entdeckt, kommt sie dem wahren Geheimnis des verfluchten Hauses allmählich auf die Spur. Doch bis dahin könnte es längst zu spät sein…

    Kritik:
    Ein Totenkopf vor gruseligen grau-braunen Kulissen auf dem Covermotiv deutet meist eher auf einen actionreichen Kriegsfilm hin, oder deutet vermeintliche Untote auf weitläufigem Gelände an. Doch obwohl auch „Fertile Ground“ sich eindeutig zu den Horrorfilmen zählt, ist die Geschichte dann doch eine ganz andere und zählt ganz und gar nicht zu den Slasher- oder Zombiefilmen. Stattdessen dürfen wir uns an einer altmodischen Haunted House-Geschichte erfreuen.

    Ein Haus fordert Opfer
    Ganz klassisch steht also ein junges Paar mit Kinderwunsch im Vordergrund, das nach zahlreichen schrecklichen Erfahrungen in ein neues, für sie scheinbar viel zu großes Haus einzieht. Regelrecht angelockt von der mysteriösen Unterkunft, scheinen sich zunächst ihre alten Probleme erneut zu wiederholen und ein schreckliches Geheimnis steckt hinter dem Gebäude. Einmal mehr hat auch das Haus eine bisher unbekannte Vergangenheit, die erneut auf der Suche nach neuen Opfern ist und dessen verlorene Geister auch heute noch nicht in Frieden ruhen können. So bedient sich „Fertile Ground“ also erwartungsgemäß an typischer Gruselatmosphäre und verzichtet auf brutale Gewaltszenen überwiegend. Stattdessen wird die Angst beim Zuschauer lieber mit den üblichen Lichteffekten erzeugt, die das in strahlendem Tageslicht stehende Haus in ein düsteres, unheimliches Grau verwandeln. An jeder Ecke lauert dabei das unbekannte Grauen und versetzen vor allem Emily in Angst und Schrecken. Die gelungene Geräuschkulisse und das labile Psyche der jungen Frau tun außerdem ihr übriges, um dem Horrorstreifen seine starken Momente zu verleihen. So kommen sowohl Spannung, als auch Gruselmomente schnell in Einklang und aus rein handwerklich-technischer Sicht macht „Fertile Ground“ vieles richtig.

    Ein verfremdetes Paar
    Dennoch mag der Film an vielen Stellen einfach nicht überzeugen, da die altbackene, schon etliche Male erzählte Story einfach von zahlreichen Konkurrenzfilmen bereits besser umgesetzt wurde. Die Hintergründe, die Entwicklung und auch die Charakterzeichnungen kennen wir somit schon zu Beginn beinahe auswendig, da es „Fertile Ground“ trotz guter handwerklicher Umsetzung einfach versäumt, neue innovative Ideen einfließen zu lassen. So hält sich der Film eben an die alten Muster und könnte beinahe als Kopie der meisten anderen Haunted-House-Horrorfilme angesehen werden. Zudem setzt der Film noch einen oben drauf und kann mit seinen beiden Hauptdarstellern einfach so gar nicht überzeugen. Das Paar, welches selbst den Umzug scheinbar überhaupt nicht gemeinsam geplant hat und kaum Kenntnis vom Partner hat, obwohl selbst der Kinderwunsch allgegenwärtig ist, macht eben keinen guten Eindruck. Da erstaunt es uns als Zuschauer gar, dass die beiden offensichtlich die Raumnutzung erst nach Einzug überhaupt bedenken und selbst Aufenthalt des eigenen Mannes nur selten der Frau bekannt ist – an Glaubwürdigkeit mangelt es da also ganz besonders. Dementsprechend wenig kontrastreich kommt es da rüber, wenn Nate sich immer mehr in den bereits verstorbenen Charakter verwandelt, der einst in dem Haus wohnte – schließlich waren die beiden schon zu Beginn nicht gerade ein fröhliches liebendes Paar. Da darf man sich also lediglich auf diverse einigermaßen gute Gruselmomente freuen. Wem das nicht reicht, greift besser zu den vielen anderen Genrevertretern.

    Fazit:
    Der klassische Vertreter des Haunted House Horrorfilm-Stils hat zwar einige Stärken, überzeugt aber weder mit seinem Story-Abklatsch, noch mit seinem merkwürdigen Darsteller-Duo.