New York im Jahre 1982: Eigentlich hat Chris nur einen einzigen Traum. Er will unbedingt Polizist beim New York Police Department werden und dafür schon bald seinen Eignungstest absolvieren. Gerade jetzt, da sein Vater auch noch die Stelle im Club verloren hat und er somit de gesamte Familie versichern könnte, käme ihm das gerade recht. Doch so manches krumme Ding mit seinem besten Freund Eddie macht ihm da nun einen Strich durch die Rechnung, ist das Führungszeugnis schließlich nicht mehr ganz so sauber. Für Chris gibt es da nur noch eine Möglichkeit: Er muss einen Job bei einem Sicherheitsunternehmen anfangen und Geldtransporte begleiten. Die Tatsache, dass sich so mancher Mitarbeiter ein paar Dollar illegal abzweigt und die Firma nicht gerade sonderlich gut gesichert ist, scheint einen eigenen Raub recht verlockend erscheinen zu lassen. Gemeinsam mit besagtem Freund Eddie plant er also das große Ding und will etliche Millionen Dollar aus dem Lager stehlen. Dumm nur, dass sie nicht als einzige auf diese geniale Idee kamen und die beiden schon bald die Mafia an den Fersen haben…
Kritik:
Mit Dwayne Johnson und Liam Hemsworth kommt nun ein Actionthriller mit Starbesetzung in die deutschen Läden. Durch einen spannenden und sehr unterhaltsamen geplanten Raub scheint sich damit ein interessanter Streifen anzubahnen, den Fans sich auf jeden Fall ansehen sollten. Doch „Empire State“ hat noch gewisse andere Besonderheiten.
Chaoten im Trans Am
So spielt der Streifen schließlich in den 80er Jahren und hat damit einen ganz eigenen Retro-Charme erhalten. Die Kleidung passt da größtenteils recht gut in den damaligen Stil und selbst die Straßen werden so schön dreckig-chaotisch gefilmt, wie noch damals vor dreißig Jahren. Das macht optisch schon ein wenig her, doch in erster Linie finden wohl männliche Zuschauer vor allem an den alten Autos ihren Gefallen. Denn wenn Chris und Eddie mit ihrem schwarzen Trans Am durch die New Yorker Straßen cruisen, hat das eben einfach Stil. Der lockere und idiotische Auftritt von Eddie passt da nur umso besser rein, denn mit seinem tollpatschigen Draufgänger-Leben fügt er sich in die chaotische damalige Welt doch recht gut ein. Da freuen wir uns umso mehr, dass „Empire State“ noch zu jenen Filmen gehört, die sich für Charakterdarstellung und einer gewissen Storyeinführung noch die nötige Zeit lassen, ohne dabei an Tempo zu verlieren. Regisseur Dito Montiel hält sich somit recht konsequent an die alten 80er-Stilmittel und setzt diese auch bei der handwerklichen Inszenierung um. Dabei könnte sich so manche Szene auch ganz ohne Retro-Feeling sehen lassen.
Shit Happens
Spätestens in der zweiten Hälfte, wenn Chris und Eddie ihre Aktion tatsächlich durchziehen wollen, kommt nämlich eine recht gute Spannung auf. Denn ist man einmal nicht der einzige, der ausgerechnet dummerweise am gleichen Abend den gleichen Raubüberfall starten möchte, kann es ganz schnell chaotisch werden – erst recht, wenn im gleichen Moment auch noch die Cops ganz von alleine den Laden stürmen. Aktion abgebrochen, erneut durchgeführt und danach auch noch durch die Plaudereien des Partners ins Visier der Mafia geraten, wird die Situation zunehmend brenzlig. Plötzlich kann uns „Empire State“ voll in seinen Bann ziehen und fesseln, während die beiden Freunde ihre Tat zu vertuschen versuchen. Das ist insgesamt eine lockere und unterhaltsame Geschichte, die zwar keinen enormen Tiefgang bietet, aber über die gesamte Laufzeit gut unterhält. Richtig brutale Actionszenen bekommen wir dabei zwar nicht geboten, denn „Empire State“ könnte problemlos eine Stufe niedriger freigegeben werden, doch vor allem mit Dwayne Johnson und Liam Hemsworth haben wir zwei Hauptdarsteller, die ihre Sache überaus gut meistern. Da ist also reichlich Unterhaltungswert angesagt, sodass Actionfans bedenkenlos zugreifen können.
Fazit:
Dwayne Johnson und Liam Hemsworth in einer spannenden Actiongeschichte um dumme Zufälle und einen doppelt ausgeführten Raubüberfall. Lockere Unterhaltung im 80er Jahre Stil.