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    Doctor Who: Zeitflug

    Doctor Who: Zeitflug


    Land/Jahr:
    GB 1982
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Ron Jones
    Darsteller:
    Peter Davison
    Sarah Sutton
    Janet Fielding
    Anthony Ainley
    Matthew Waterhouse
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    30. Oktober 2020
    Label:
    Pandastorm

    Eine verschwundene Concorde bringt den Doktor auf den Plan: Gemeinsam mit seinen Begleiterinnen Tegan und Nyssa landet er direkt am Londoner Flughafen Heathrow und untersucht die mysteriösen Ereignisse um das Überschallflugzeug, das plötzlich einfach völlig vom Radar verschwunden ist. Der Doktor hat dabei allerdings schon eine waghalsige Vermutung: Er glaubt, das Flugzeug sei durch einen Zeitkorridor gereist und befinde sich seitdem weit in der Vergangenheit. Tatsächlich findet er die Passagiere kurz vor dem Beginn der Eiszeit wieder, als der böse Kalid die gesamte Crew als Sklaven hält. Mit ihrer Hilfe versucht er, eine uralte Reliquie auszugraben und so an das mächtige Bewusstsein der Xeraphin zu gelangen. Doch wird der Doktor in der Lage sein, den teuflichen Plan zu unterbinden?

    Kritik:
    Gelingt es einer Serie, über Jahrzehnte hinweg zum Kult zu avancieren, kann es im Laufe der Zeit auch diverse Besonderheiten geben. Oder sogar zu ungewöhnlichen Sonderrechten kommen, die einen bis dahin einzigartigen Dreh möglich machen. In „Zeitflug“ ist schließlich genau das passiert.

    Dreh in der Concorde
    Auf dem Heathrow Airport in London galt einst nämlich ein striktes Kameraverbot. Film- oder Seriendrehs waren dort vollständig verboten und es gab für die britische Fernsehindustrie kaum eine Möglichkeit, tatsächlich auf einem Flughafen zu drehen. Im Jahre 1982 hat sich dies überraschenderweise erstmals geändert und „Doctor Who“ durfte die erste Serie überhaupt sein, die auf dem Londoner Flughafen drehen durfte. Und nicht nur das: „Zeitflug“ ist zugleich der erste und einzige Handlungsstrang, dem es möglich war, mit einer echten Concorde zu drehen – lange vor dem berühmten Absturz im Jahre 2000. Interessant dabei: „Zeitflug“ gehört zu den wenigen Episoden der britischen Sci-Fi-Kultserie, die die Serie bis in die heutige Zeit beeinflussen konnte.

    Der Bogen zur Gegenwart
    An vielen Stellen erinnert der 4-teilige Handlungsstrang nämlich an die heutigen Staffeln von „Doctor Who“. Bereits das Storytelling war eine kleine Besonderheit und ließ das damalige Alltagsleben in der Gegenwart stark in die Episoden einfließen. So wie auch die an James Bond angelehnte Doppelfolge „Spyfall“ in der aktuellen Staffel mit Jodie Whittaker zeitweise in einem Flugzeug spielt, in dem mysteriöse Dinge vor sich gehen, ist der Ursprung dessen Inspiration kaum zu übersehen: Die Geschichte mag zwar abweichen, doch auch „Zeitflug“ konzentriert sich auf die seltsamen Ereignisse in einem Flugzeug, das durch einen Zeitkorridor reist und plötzlich weit in der Vergangenheit landet. Eine durchaus klassische „Doctor Who“-Episode mit modernen Anleihen, dessen Bösewicht dann doch wenig überraschend scheint.

    Hintergründe über den Master
    „Zeitflug“ spannt nämlich auch hier den Bogen zur aktuellen Ära und klärt doch so manche Geheimnisse auf, auf die „Doctor Who“ auch heute noch anspielt. Fans der sogenannten „NewWho“-Ära zwischen Christopher Eccleston und Jodie Whittaker, die ihr Hintergrundwissen etwa über den Erzfeind, den Master, ausweiten möchten, kann „Zeitflug“ daher nur stark ans Herz gelegt werden. Auch hier wird schließlich deutlich, wie sehr „Spyfall“ an die alten Episoden anspielt: Den Ursprung des vom Master verwendeten Schrumpfwerkzeugs wird nämlich ebenso aufgedeckt, wie manch andere Tricks des Masters ausführlich thematisiert werden. Faszinierend, wie sehr der Canon von „Doctor Who“ auch nach Jahrzehnten noch in sich schlüssig ist, ohne grobe Logikfehler zu erzeugen. Und lässt man die stark veralteten Greenscreen-Effekte einmal außer acht, erscheint es sogar erfrischend, nochmal einen Doktor zu sehen, der nicht inflationär mit seinem „Schallschraubenzieher“ als allmächtiges Werkzeug herumfuchtelt.

    Fazit:
    Die vier Episoden aus „Zeitflug“ sind eine hervorragende Ergänzung zur jüngsten Staffel mit Jodie Whittaker und liefern spannendes Hintergrundwissen über den Erzfeind des Doktors, das auch in der heutigen Zeit noch interessant bleibt. Als erster Handlungsstrang, der am Heathrow Airport mit einer echten Concorde drehen durfte, ist „Zeitflug“ außerdem eine echte Besonderheit.

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