Es schien als wäre jegliche Hoffnung verloren und der Doctor endgültig von uns gegangen. Doch im letzten Moment gelang es ihm, sich erneut zu regenerieren und die Menschheit vor einer schrecklichen Katastrophe zu bewahren. Ausgerechnet zur Weihnachtszeit wird die Stadt London von außerirdischen Wesen bedroht, die sich zu einer ernsthaften Gefahr mausern. Gemeinsam mit seiner langjährigen Begleiterin Rose Tyler macht er sich erneut auf die Reise in die Zukunft und in die Vergangenheit, um sowohl auf unserem Planet, als auch in fremden Zivilisationen das Universum vor dem Chaos zu bewahren. Doch jenseits der Grenzen unserer Vorstellungskraft lassen die Cybermen, die Daleks und viele andere bösartige Kreaturen nicht lange auf sich warten…
Kritik:
Nachdem das Remake mit Christopher Eccleston erst ein Jahr zuvor mit einem großartigen Erfolg die Quoten des britischen Fernsehens stürmten, war es endlich Zeit, gemäß dem klassischen Konzept der Serie einmal mehr den Schauspieler zu wechseln. Mit neuen Ideen und einem witzigen Charakter trat David Tennant die Rolle des zehnten Doctors an und sorgt für aufregende Abenteuer, die jeden Science-Fiction-Fan begeistern wird.
Modernisierung des Doctors
Bereits in der ersten Folge ist dabei ersichtlich, dass der Sender BBC ein deutlich höheres Budget für die neue Staffel bewilligt hat. Durch den hohen Erfolg in der vorangegangenen Staffel sehen die Aliens und Monster nun etwas professioneller aus, die Animationen und Effekte können sich besser sehen lassen und selbst Kreaturen von fremden Planeten, die einst noch in Gummi- und Plastikkostümen daher kamen, haben sich deutlich gebessert. Alles ist ein wenig actionreicher und opulenter geworden und neue Ideen kamen durch hervorragende Autoren wie Steven Moffat ans Tageslicht. Da kann sich dann auch der neue Schauspieler David Tennant sehr gut sehen lassen, der sich bereits in kürzester Zeit gelungen in seine neue Rolle einfügt. Obwohl echte Fans ihren ersten Doctor womöglich vermissen werden, so schaffen es die meisten „Whovians“ (Fans des Doctors) doch schnell, sich an die neue Figur zu gewöhnen. Denn der hat einige deutliche Vorteile.
Ironie und Tempo
Der neue Darsteller wirkt doch insgesamt wenig ernsthaft und doch ein wenig ausgefallener. Mit teils schrägem Mantel kann er selbst die verrücktesten und abgedrehtesten Situationen deutlich auflockern und wirkt ohne den klassischen schwarzen Pullover-Look des vorherigen Doctors insgesamt ein wenig schräger. Das nicht ohne Grund, denn die typische Freude kurz vor dem Weltuntergang mit einem grinsenden Gesicht und heller Begeisterung ist typisch für den neuen zehnten Doctor und begeistert die Fans mit erstklassigem britischen Humor. Doch eine grundlegende Neuerung bekommen wir auch durch das deutlich erhöhte Tempo geboten, denn die Episoden sind allesamt etwas flotter und hektischer. Immer wieder kommen er und seine Begleiterin in brenzlige Situationen und müssen im allerletzten Moment doch noch die Menschheit vor dem Untergang bewahren. Keine leichte Aufgabe, denn auch Nebencharaktere wie Roses Eltern, ihr Freund Micky und andere hohe Tiere aus dem Universum des Doctors werden tiefer durchleuchtet. Damit schafft es die zweite Staffel das bisherige Qualitätsniveau gar noch ein bisschen zu erhöhen.
Erinnerungen für Torchwood-Fans
Quereinsteiger, die bereits das ebenso erfolgreiche Spin Off „Torchwood“ gesehen haben, werden an Staffel 2 außerdem eine ganz besondere Freude haben. Obwohl die erste Staffel sich für den Neueinstieg in die Serie besser eignet, werden doch viele Erinnerungen wach und der Zuschauer erstmals in die Entstehung des Torchwood Instituts eingeführt. Bei einer Reise in die Vergangenheit darf der Fan die Gründung von Torchwood miterleben und wird ab seiner erstmaligen Erfindung in dieser Staffel regelmäßig mit aufregenden Anspielungen konfrontiert. Hier gibt es tiefere Einblicke, wie wir sie aus dem Spin Off noch nicht kennengelernt haben und erhalten ebenso weitere Hintergrundinformationen über den berühmten Riss in Cardiff. Das ist Spannung pur und ein echtes Muss für Fans der Reihe. Uneingeschränkte Empfehlung somit für diese Staffel und die gesamte Serie!
Fazit:
Die zweite Staffel des Doctors schafft es, das bisherige Qualitätsniveau noch weiter zu steigern und liefert spannende Anspielungen für „Torchwood“-Fans. Mit höherem Tempo, erstklassigem britischen Humor und aufregenden Science-Fiction-Abenteuern fügt sich David Tennant hervorragend in seine neue Rolle ein. Beeindruckend!