Doctor Who: Die Heimsuchung |
Land/Jahr: GB 1982 |
Genre: Science-Fiction |
Regie: Peter Moffatt |
Darsteller: Peter Davison Sarah Sutton Janet Fielding Matthew Waterhouse |
FSK: ab 12 Jahren |
Dauer: 96 Minuten |
Kaufstart: 28. Juni 2019 |
Label: Pandastorm |
Eigentlich wollte der Doktor seine Begleiterin Tegan nur zum Flughafen Heathrow bringen, wo sie endlich in ihre normale Zeit zurückkehren kann. Das allerdings geht gewaltig schief, denn die Tardis landet zwar in Heathrow, jedoch im Jahre 1666. Dort versuchen gestrandete außerirdische Terileptil die Erde zu invasieren und die Menschheit vollständig auszurotten, in dem sie eine gefährliche Seuche in der Gegend verbreiten. Mit fortschrittlichen Armbändchen machen sie sich dabei die Einheimischen gefügig, um sowohl die Krankheit schneller zu verbreiten, als auch den Widerstand zu beseitigen – und ein mysteriöser Android in der Gesalt eines Sensemanns kommt ihnen dabei zur Hilfe. Ein Glück, dass sie die Rechnung dabei ohne den Doktor und seine Begleiter Tegan, Nyssa und Adric gemacht haben, die gemeinsam mit dem Wegelagerer Richard Mace alles daran setzen, die Invasion zu verhindern…
Kritik:
Verschwörungstheorien gibt es spätesten seit der Erfindung des Internets wohl ziemlich viele. Vor allem die Reptiloiden, die in menschlicher Gestalt die Erde bevölkern, haben es den Verschwörungstheoretikern dabei offenbar angetan. Dass die Idee grundsätzlich aber schon viel älter ist, wissen dabei vermutlich die wenigsten.
Reptiloiden – mehr als 35 Jahre zuvor
Nachdem schließlich schon so manche Science-Fiction-Literatur das Thema ziemlich früh aufgegriffen hatte, setzte schließlich auch die britische Kultserie „Doctor Who“ die Idee mit „Die Heimsuchung“ im Jahre 1982 um. Auch hier bereits das übliche Thema: Außerirdische Reptiloiden sollen sich auf der Erde breit gemacht haben, um den Planeten zu invasieren und die Menschheit zu ersetzen. Wie praktisch, dass die Episode dabei natürlich im Jahre 1666 spielt, wodurch sie mit den verrückten Theorien noch ein wenig mehr spielt. Ein bisschen albern wird das aber zugleich anhand der Optik: Die „Terileptil“, wie die „Reptiloiden“ in diesem Handlungsstrang liebevoll genannt werden, bestehen wie in der damaligen Zeit mit niedrigem Budget üblich, natürlich aus Plastikkostümen, die einer wandelnden Echse auf zwei Beinen nachempfunden sind. Spannend dennoch, dass die inhaltliche Thematik des Handlungsstrangs auch heute noch ein gewisses Interesse bewirken kann.
Doctor Who trifft Edgar Wallace
Viel aufregender als die Optik der „Terileptil“ ist dabei allerdings ein Android, der sich als mysteriöser Sensenmann verkleidet, um so eine gefährliche Seuche unter der Bevölkerung zu verbreiten. Vor allem in den teils düsteren Indoor-Kulissen und den diversen Morden, die sich ereignen, könnte man bei „Die Heimsuchung“ durchaus einige Parallelen zu Edgar Wallace erkennen. Zumindest die Inszenierung des „Mörders“ macht deutlich, dass sich die Macher hier offenbar stark inspirieren ließen. Und wenn man nun tatsächlich Gemeinsamkeiten finden möchte, so könnte man am ehesten den Doktor in der Rolle des Inspektors sehen, der den Drahtzieher der Morde ausfindig machen muss, bevor sich weitere schreckliche Todesfälle ereignen. Auch hier die Parallele: Der Mörder ist ebenso hervorragend in der Lage, sein Erscheinungsbild zu verändern, wie „Der Hexer“ im gleichnamigen Edgar Wallace-Klassiker. Damit bietet „Die Heimsuchung“ zwar nicht zwingend die besten Episoden, dafür aber einen besonderen Sci-Fi-Krimi mit interessanter Parallele zu aktuellen Verschwörungstheorien.
Fazit:
Edgar Wallace mit Reptiloiden in Verbindung bringen: Das geht vermutlich nur bei den kultigen und abgefahrenen Episoden der britischen Sci-Fi-Serie „Doctor Who“. Im Ergebnis liefert „Die Heimsuchung“ vier spannende Krimiepisoden über die Invasion der Erde.
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