Die Pinguine aus Madagascar |
Land/Jahr: USA 2008 |
Genre: Animation |
Regie: Bret Haaland |
Darsteller: - |
FSK: ab 6 Jahren |
Dauer: 128 Minuten |
Kaufstart: 4. März 2010 |
Label: Paramount Pictures |
Im Zoo ist es stinklangweilig. Das dachten sich wohl auch Skipper, Kowalski, Rico und Private, die vier Pinguine aus dem New Yorker Central Park-Zoo. Statt sich nämlich mit den anderen alt-bekannten Tieren und Freunden in ihrem Gehege zu langweilen, machen sie sich lieber auf die Arbeit, ihre Zeitgenossen auszuspionieren und sich mit allerlei verrückten Missionen rumzuplagen. Sei es die geplante Kameraüberwachung des Pinguingeheges, bei dem die Bilder an gaffende Menschen übers Internet übertragen werden sollen, oder die Beschaffung von neuem, besserem Futter – den Pinguinen wird natürlich nie langweilig. Und da sie dabei auch stets von den mehr oder weniger verrückten Madagascar-Tieren begleitet werden, kann der Spaß natürlich auch nicht ausbleiben.
Kritik:
Jeder, der einmal „Madagascar“ gesehen hat, liebt sie: Die vier Spionage-Pinguine aus dem Central Park-Zoo. Schon damals in den Filmen um Marty, Alex, Melman und Gloria, waren sie stets die vier witzigsten Charaktere, die für viel Aufsehen gesorgt haben, wenn sie mal wieder ein Schiff sabotierten, oder ihren Kameraden dabei halfen, ein altes Flugzeug wieder flott zu machen. Da wundert es eigentlich, dass es nicht schon längst einen richtigen Film über die vier Pinguine gegeben hat. Zwar besteht auch „Geheimauftrag: Pinguine“ nicht aus einem Film, sondern aus zehn kurzen Einzelepisoden, doch hier dreht sich nun endlich alles um die Pinguine. Im Grunde kann man dies auch als eine Miniserie verstehen, auch wenn die einzelnen Folgen insgesamt vergleichsweise kurz ausgefallen sind und meist eine in sich geschlossene Handlung haben, auch wenn gelegentlich mal kurz auf vorangegangene Folgen eingegangen wird. Die Länge der jeweiligen Folgen mag dabei aber einer der Schwachpunkte sein. So sind die Stories in „Geheimauftrag: Pinguine“ einfach nicht so interessant, wie im großen Vorbild „Madagascar“, da die einzelnen Folgen von 15 – 20 Minuten einfach nicht die Möglichkeit geben, wirklich viel Inhalt zu bieten. Hier steht stattdessen die Action im Vordergrund, wenn sich die Pinguine wieder einmal auf wahnhalsige Spionageaktionen einlassen. Die Qualität ist dabei gemischt. Manche Folgen wirken einfach ein wenig uninteressanter, als andere, wieder andere einfach nicht glaubwürdig genug. Da mag die Suche nach neuem Fischfutter sicher spannender sein, als der Kampf gegen einen bösartigen Delfin auf einem für ihn etwas ungewöhnlichen Gefährt. Dennoch: Spaß bleibt in „Geheimauftrag: Pinguine“ keinesfalls aus und den werden besonders die jüngeren Zuschauer haben. Denn die teils schrägen Charaktere und die verrückten Situationen können immer wieder begeistern und besonders bei Kindern große Sympathien wecken – und das gilt nicht nur für die Pinguine, sondern auch für die Charaktere drum herum, wie die Lemuren und ihrem kleinen Begleiter, die wir ebenfalls bereits aus „Madagascar“ kennen. Schade ist allerdings, dass die Animationen nicht ganz so detailvoll aussehen, wie im Vorbild „Madagascar“, was man insbesondere in den kleinen Details sieht. So wirkt die Kulisse des Central Parks insgesamt ein wenig steriler und auch die Figuren sind etwas weniger detailvoll ausgefallen, was man besonders an den kleineren und haarigeren Charakteren feststellt. Doch wer die Pinguine liebt, wird darüber sicher hinweg sehen können, zumal die Charaktere der Pinguine deutlich ausgebaut wurden. Hier werden sowohl die Rangordnungen deutlicher, als auch die Charakteristik der Figuren viel einfühlsamer inszeniert. Wenn beispielsweise Anführer Skipper plötzlich als einziger richtig Angst vor der Spritze des Doktors hat und versucht, sich heimlich davor zu drücken, kann man hier nämlich ziemlich gut mitfühlen und kommt den Pinguinen auch als Zuschauer ein kleines Stück näher, als uns „Madagascar“ die Möglichkeit dazu hätte geben können. So ist „Geheimauftrag: Pinguine“ natürlich auch für diejenigen interessant, die einfach ein bisschen mehr über ihre geliebten Tiere erfahren wollen.
Fazit:
Fans der Pinguine dürften begeistert sein: Endlich stehen die vier süßen flugunfähigen Vögel im Mittelpunkt und brauchen sich vor den großen Kollegen aus „Madagascar“ nicht mehr verstecken. Leider jedoch klappt es mit dem Humor nicht in jeder der zehn Folgen so perfekt und auch animationstechnisch hinkt das Spin-Off seinem großen Vorbild ein wenig hinterher. Spaßig ist’s aber trotzdem geworden – besonders für die jüngeren Zuschauer.