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    Die Kinder der Seidenstraße

    Die Kinder der Seidenstraße


    Land/Jahr:
    AUS/CHN/D 2008
    Genre:
    Kriegsdrama
    Regie:
    Roger Spottiswoode
    Darsteller:
    Jonathan Rhys Meyers
    Radha Mitchell
    Chow Yun Fat
    Michelle Yeoh
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    114 Minuten
    Kaufstart:
    26. März 2010
    Label:
    Koch Media


    China, 1937: Kriegsreporter haben es nicht gerade leicht. Besonders nicht, wenn der Krieg in China stattfindet. Das muss auch Journalist George Hogg feststellen, der in das ferne Land eingereist ist, um Massenerschießungen zu fotografieren. Kein Wunder, dass er sich dabei einer großen Gefahr aussetzt und beinahe selbst erschossen worden wird. Zum Glück jedoch kommen ihm einige Widerstandskämpfer zur Hilfe und verstecken ihn in einem Waisenhaus. Doch wo er anfangs die Kinder in Englisch unterrichtet, muss er schon bald mit den Jungs in die Wüste entlang der Seidenstraße flüchten. Doch auch dort lassen die Auseinandersetzungen mit den Japanern nicht lange auf sich warten…

    Kritik:
    Jenseits der „Reporter ohne Grenzen“, die sich heute damit beschäftigen, die Zensurpolitik Chinas zu kritisieren, gab es schon seit Jahrzehnten Journalisten, die in Kriegsgebiete reisten, um dort exklusive Fotos zu schießen. Jeder von ihnen war stets einer großen Gefahr ausgesetzt und besonders im chinesisch-japanischen Krieg der 30er Jahre war dies kein leichtes Unterfangen, zumal Journalisten dort nicht gern gesehen waren. Somit erzählen uns „Die Kinder der Seidenstraße“ eine interessante und spannende Story über einen Journalisten, welcher im chinesischen Kriegsgebiet schockierende Fotos machen soll. Doch sein Job wird schon sehr bald zur Flucht, sodass wir immer wieder packende Auseinandersetzungen zu sehen bekommen. Im Mittelpunkt stehen aber zunächst die Charaktere, welche friedlich in einem Waisenhaus leben. Besonders Hauptdarsteller Jonathan Rhys Meyers und seine Kollegin Radha Mitchell können dabei stets überzeugen und wirken sehr authentisch. Wenn sie in den passenden chinesischen Kulissen versuchen, Kindern etwas beizubringen und ihnen ein besseres Leben zu gewähren, hat der Zuschauer schnell die Möglichkeit, sich in die Charaktere einzufühlen. Leider allerdings sind viele der Charakterzeichnungen einfach nicht emotional ausgefallen und auch die Kinder gehen neben den beiden Hauptdarstellern regelrecht unter. Über keines der Kinder erfahren wir so wirklich, wie diese eigentlich ins Waisenhaus gelangt sind. Zugegeben: Der Zuschauer kann es sich sicher denken. So allerdings wirken die Kinder insgesamt eher, wie ein unnötiges Anhängsel, das einfach nur mitzieht. Interessanter wird es dann natürlich bei der Flucht in die Wüste, wo wir beeindruckende sandige Landschaften zu sehen bekommen, die schnell einen optischen Reiz darstellen. Hier kommt eine packende „Jagd“ auf uns zu, bei der die Protagonisten versuchen, sowohl ihr eigenes Leben zu retten, als auch sich um die Kinder zu kümmern. Keine leichte Aufgabe also. So bekommen wir also ein wirklich spannendes Kriegsabenteuer geboten, dass sich eher auf die Lebensumstände konzentriert, statt mit actionreichen Schlachten zu beeindrucken – das ist ungewöhnlich, aber gerade deshalb qualitativ.

    Fazit:
    Spannendes Kriegsabenteuer um einen Journalisten, der mitsamt Waisenhauskindern in die Wüste flüchtet. Gekonnte Darstellerleistungen und interessante Charaktere sorgen dafür, dass „Die Kinder der Seidenstraße“ stets fesseln kann.