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    Die fantastische Reise des Dr. Dolittle

    Die fantastische Reise des Dr. Dolittle


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Stephen Gaghan
    Darsteller:
    Robert Downey jr.
    Harry Collett
    Antonio Banderas
    Jessie Buckley
    Michael Sheen
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    101 Minuten
    Kaufstart:
    11. Juni 2020
    Label:
    Universal Pictures

    Seit dem Tod seiner Frau lebt der sagenumwobene Dr. Dolittle zurückgezogen auf seinem riesigen Anwesen. Gesellschaft leisten ihm dort lediglich zahlreiche Tiere, mit denen er sich hervorragend austauschen kann, doch die menschliche Zivilisation meidet er schon seit Jahren. Daran soll jedoch schon bald der junge Tommy Stubbins etwas ändern, als er wegen eines verletzten Eichhörnchen bei ihm um Hilfe ersucht. Und auch die Königin von England schwebt derweil in Lebensgefahr und verlangt die medizinische Hilfe des einzigartigen Tierarztes. Der erste Schritt zurück in die Normalität führt Dr. Dolittle und seine Begleiter deshalb schon bald in ein fantastisches Abenteuer ans andere Ende der Welt, in dem sie auf den Spuren seiner verstorbenen Frau ein Heilmittel für die Queen finden müssen…

    Kritik:
    Wenn wir an den liebevollen Tierarzt denken, der über die besondere Gabe verfügt, mit allen Tieren der Welt sprechen zu können, kommt uns dabei wahrscheinlich eher der redegewandte Eddie Murphy in den Sinn. So ziemlich jeder im Alter von über 20 Jahren dürfte den Schauspieler mit seiner unverwechselbaren deutschen Synchronstimme wohl ohne Zweifel fest mit Dr. Dolittle verbinden. Manchmal allerdings bedarf ein bekannter Stoff auch etwas Veränderung: Mit Robert Downey jr. in der Hauptrolle mag der neueste Streifen zwar gewöhnungsbedürftig erscheinen, kann aber immerhin mit einer Top-Besetzung begeistern. Da allerdings steht selbst ein solch erfahrener Star vor kleinen Herausforderungen.

    Der etwas andere Dolittle
    Eines ist in jedem Fall sicher, das wird schon in den ersten Minuten des Films absolut klar: „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ ist grundlegend anders, als die damaligen Filme mit Eddie Murphy. Die Neuauflage allerdings ist weniger ein Reboot, als tatsächlich eine komplette Umkrempelung des kompletten Stoffs. Aus der klassischen Komödie rund um sprechende Tiere und Wortwitz ist nun nämlich ein waschechter Fantasystreifen geworden. Das hat natürlich durchaus seinen Reiz, spricht Regisseur Stephen Gaghan so nämlich den Entdeckertrieb des Zuschauers an und bietet die Möglichkeit, voll und ganz in eine fremde Welt einzutauchen. In der Folge ist der neue „Dr. Dolittle“ wesentlich opulenter ausgefallen, sowohl bei den Kulissen, als auch bei den Kostümen. Das bringt allerdings auch eine gewaltige Portion CGI mit sich.

    Das sprechende CGI
    Das ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass seit den alten Filmen mit Eddie Murphy ziemlich viel Zeit vergangen ist und der Filmdreh mit echten (dressierten) Tieren in der Gesellschaft nicht mehr auf so viel Gegenliebe stößt, wie noch in den 1990er Jahren. Vom Papagei über den Tiger bis hin zu den Affen müssen also sprechende CGI-Lebewesen her, mit denen Robert Downey jr. vor einem Greenscreen interagiert. So spannende Möglichkeiten das hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen den Tieren und dem Hauptdarsteller bietet, so sehr fällt das allerdings auch sofort auf: Sowohl die Optik, als auch die Bewegungen dürften für die meisten Zuschauer sofort als CGI-Animationen erkennbar sein. Und das nimmt dem neuen „Dr. Dolittle“ dann doch einiges von seinem Charme und seiner Authentizität.

    Fantasy nach Schema F
    Nun kommt insgesamt leider erschwerend hinzu, dass die Handlung von „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ zwar unterhaltsam und fantasievoll ausgefallen ist, jedoch zugleich nicht sonderlich originell. Die Story um einen durch Trauer zurückgezogenen ungepflegten Kauz mit langem Bart, der wegen seiner Sozialphobie für Situationskomik sorgt, kombiniert mit der Fantasygeschichte nach Schema F auf der Suche nach einem Heilmittel auf einer unbekannten Insel, wirkt letztendlich wie aus zwei anderen bekannten Genrefilmen zusammengewürfelt. So aufregend die tierischen Abenteuer in unbekannten Gefilden auch sein mögen, so sehr leidet „Dr. Dolittle“ jedoch auch darunter, dass die Komik um sprechende Tiere vor allem nur in der normalen menschlichen Zivilisation funktioniert – und „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ überhaupt nicht darauf zugeschnitten ist. So kommen unter dem Strich dann sowohl das Abenteuer zu kurz, als auch der große Humor zwischen Mensch und Tier. Daran kann dann auch Robert Downey jr., der seine Rolle gewohnt souverän spielt, nichts ändern.

    Fazit:
    Die Neuauflage des legendären Dr. Dolittle mit Hollywood-Star Robert Downey jr. ist deutlich opulenter, fantasievoller und insgesamt optisch eindrucksvoller ausgefallen. Das alleine reicht allerdings nicht, denn „Die fantasische Reise des Dr. Dolittle“ scheitert stellenweise an der Ausarbeitung seines Komödien- und seines Abenteueranteils, die beide trotz des gewissen Unterhaltungswertes etwas zu kurz kommen.

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