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    DIE!

    DIE!


    Land/Jahr:
    CAN 2010
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Dominic James
    Darsteller:
    Emily Hampshire
    Elias Koteas
    John Pyper-Ferguson
    Caterina Murino
    Patricia McKenzie
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    88 Minuten
    Kaufstart:
    12. August 2011
    Label:
    Senator


    Sechs Menschen finden sich völlig ohne Vorwarnung plötzlich in einer gläsernen Gefängniszelle wieder. Nur eines scheint sie alle zu verbinden: Der Suizidversuch. Denn jeder von ihnen hatte kein leichtes Leben und daher versucht, sich dieses zu nehmen. Als sie jedoch plötzlich auf ihren Entführer stoßen, sollen sie endlich lernen, ihr Leben erneut zu schätzen. Mit einem Würfelspiel, das über Leben und Tod entscheiden soll, müssen sie prompt gegeneinander antreten. Doch nicht jeder wird von den Qualen verschont bleiben…

    Kritik:
    Seitdem der knallharte Horrorfilm „Saw“ vor einigen Jahren in die Kinos kam, sind derartige Stories wohl ziemlich beliebt. Auch „DIE!“ versucht sich an einem ähnlichen Stil und verfrachtet einige Menschen in ein Gefängnis, in dem sie von nun an ihr Leben schätzen sollen. Mittels Würfelspiel dürfen die Opfer nun russisches Roulette in verschiedensten Varianten spielen – nur das Schicksal entscheidet über das Überleben. Schade nur, dass derartige Stilmittel doch langsam abgenutzt erscheinen…

    „Saw“ lässt grüßen
    Eine große Problematik bei „DIE!“ mag wohl sein, dass die Story bei weitem nicht so durchdacht erscheint. Die Motive des Täters wirken lange Zeit völlig unverständlich und auch die Frage, warum exakt diese Opfer ausgewählt wurden, erschließt sich nicht ganz. Da macht das Vorbild „Saw“ natürlich um einiges besser, denn die Opfer sollen aus ihren Verfehlungen lernen und bieten allesamt interessantere Charakterhintergründe. Hier sollen lediglich einige suizidgefährdete Menschen „therapiert“ werden und gerade dabei erschließt sich selten, welches Leid man jemandem antun kann, der ohnehin sterben möchte. Ebenso bietet auch der Täter keinen brauchbaren Hintergrund, abgesehen von der Tatsache, dass er wohl einen religiösen Fanatiker darstellt, der an den „Willen der Würfel“ glaubt. Schräg irgendwie und kaum durchdacht.

    Umso schlimmer erscheint es bei dieser Tatsache, dass „DIE!“ keineswegs auch nur annähernd so brutal ausgefallen ist, wie sein großes Vorbild. Hier werden keine Protagonisten mit irgendwelchen mechanischen Geräten gefoltert, oder müssen höllische Qualen erleiden. Die Opfer werden einfach relativ kurz und schmerzlos mit unspektakulären Mitteln getötet – lediglich die Würfel entscheiden darüber, ob die Tat überlebt werden kann, oder wie schnell das Opfer ums Leben kommt. Beim russischen Roulette mit einem Revolver wird dabei über die Überlebenschancen entschieden, in dem sich die Anzahl der Patronen anhand der Augenzahl des Würfels entscheidet und bei der Drogeninjektion entscheiden die Würfel darüber, wie hoch die Überdosis wohl sein wird. Ähnliches setzt sich dann bei allen anderen Tötungen fort, sodass insgesamt auch ein wenig Originalität fehlt – ganz zu schweigen von den Wendungen. Da kann dann zwar hin und wieder ein wenig Spannung aufkommen, doch das reicht natürlich nicht für einen gelungenen Thriller.

    Auf der Spur
    Spannender wird es dann schon eher bei den Ermittlungen einer Polizeibeamtin und dem Verschwinden ihres Freundes. Die nämlich hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit allen Mitteln den Täter zu finden und sieht eine größere Serientat hinter den gefundenen Personen. Bei allen nämlich entdeckt sie ein gemeinsames Merkmal, doch ihre Kollegen wollen die Fälle so schnell wie möglich, zu den Akten legen. Da kommt dann natürlich eine große Spannung bei den Ermittlungen auf und auch die Action kann sich hin und wieder sehen lassen. Hätte der Film doch bloß auch bei den „Spielen“ ein solches Tempo aufweisen können, hätte er sicherlich weit mehr Qualitäten beweisen. Doch so bleibt es dann bei einer relativ harmlosen „Saw“-Kopie.

    Fazit:
    „Saw“ lässt grüßen: Mit deutlich geringerer Brutalität und weniger interessanten Hintergrundgeschichten versucht „DIE!“ seinem Vorbild gerecht zu werden, kann aber bis auf stellenweise aufkommende Spannung nur mittelmäßig überzeugen.