Zehn Jahre sind inzwischen vergangen, seitdem Dexter Morgan seine Heimat Miami verlassen hat. Nachdem er dort zahlreiche Menschen ermordet hat, hat er unter neuem Namen bereits ein neues Leben in der Kleinstadt Iron Lake in New York begonnen. Seither versucht er nicht nur, sich in die dortige Gesellschaft zu integrieren, sondern auch seine Vergangenheit unter allen Umständen hinter sich zu lassen. Die Beziehung zur Angela Bishop scheint dazu bisher einiges beizutragen. Doch tief in ihm lauert sein „dunkler Begleiter“ noch immer und als es auch noch seinem Sohn Harrison gelingt, ihn ausfindig zu machen, kommt der einstige Drang zu Töten erneut hoch. Und das neueste Opfer ist dabei schnell gefunden…

Kritik:
Nachdem vor fast zehn Jahren die Krimiserie „Dexter“ zu Ende ging, waren viele Fans mit dem damaligen Finale nicht so ganz glücklich. Jahrelang haben sie sich eine weitere Fortsetzung gewünscht, die das Ende der erfolgreichen Kultserie nochmal ein bisschen verändert. Mit „Dexter: New Blood“ sollte es nun endlich auch soweit sein und „Dexter“ bekommt seine neunte Staffel mit einem neuen Ende.

Ein echter Dexter
Es ist schon erstaunlich, wenn die Sichtung einer Serie schon etliche Jahre her ist und sich die späte Fortsetzung plötzlich genauso anfühlt, wie das damalige Original. Beim jüngsten Anblick von Michael C. Hall in seiner legendären Rolle als Dexter hat man schnell den Eindruck, seit dem Ende von Staffel 8 sei kein einziger Tag vergangen. Hier fühlt sich alles noch ziemlich genauso an, wie in der bisherigen „Dexter“-Serie. Michael C. Hall agiert und reagiert in seiner Rolle noch genauso, wie wir das kennen, der Einblick in die Gedanken eines Serienkillers wird auf bekannte Weise in Szene gesetzt und auch der Drang nach Mord fühlt sich doch ziemlich bekannt an. Fans der Serie werden sich da schnell einig sein: Das hier ist noch immer der Dexter, den wir bereits seit 2006 kennen und es wird nicht einmal die erste Episode benötigen, damit sich Kenner hier sofort wieder zurecht finden.

Moderater Fanservice
Einige Veränderungen hat es seit Miami natürlich gegeben: „Dexter: New Blood“ spielt inzwischen in einer dieser Klischee-Kleinstädte, die genauso gut auch aus „Fargo“ stammen könnten und die neue Staffel versucht ein bisschen mehr, sich der persönlichen Ebene des Serienkillers zu widmen. Dexters Sohn Harrison soll schließlich eine große Rolle in der Staffel einnehmen, was der Serie prompt eine neue Perspektive verleiht: Wird es Dexter gelingen, sein „dunkles Geheimnis“ für sich zu behalten? Verfügt auch sein Sohn über die gleichen Neigungen? Und ist er überhaupt in der Lage, eine gute Vaterfigur abzugeben? Natürlich wäre „Dexter“ nicht „Dexter“, wenn das nicht zwangsläufig dazu führen würde, dass der „freundliche Serienkiller aus der Nachbarschaft“ noch einmal zum Messer greift und erneut Jagd auf Verbrecher macht, um seinen inneren „dunklen Begleiter“ zu stillen. Mit dem Sohn an seiner Seite wird die Geheimhaltung seiner früheren Identität allerdings auf eine harte Probe gestellt.

Bekannte Muster
Insgesamt funktioniert die neue Umgebung allerdings gut, da sich an den Mustern nicht allzu viel geändert hat. Dafür sorgen auch insgesamt durchaus sympathische Nebencharaktere, etwa Dexters neueste Opfer. Und auch Stiefvater Harry, dem Dexter in seinen Gedanken stets ins Gewissen redete, wird zugunsten des Fanservices einfach durch Jennifer Carpenter in der Rolle der verstorbenen Schwester Deb ersetzt. Und das soll längst nicht die einzige alte Figur sein, die in „Dexter: New Blood“ überraschenderweise doch noch einmal auftauchen wird. Bleibt letztendlich vor allem die Frage: Wird das neue Ende die Fans tatsächlich mehr zufriedenstellen, als das vorherige Serienfinale? Und wird es womöglich gar eine weitere Fortsetzung von „Dexter“ geben?

Fazit:
Fast zehn Jahre nach dem Serienfinale von „Dexter“ bekommt der Serienmörder Dexter Morgan nochmal eine Fortsetzung: Die neunte Staffel unter dem Titel „Dexter: New Blood“ soll den Fans ein neues Ende bescheren. Dabei fühlt sie sich gleich in der ersten Folge wie das Original an und weiß seine Zuschauer zu begeistern.

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