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    Der Tatortreiniger 2

    Der Tatortreiniger 2


    Land/Jahr:
    D 2012 - 2013
    Genre:
    Serie / Comedy
    Regie:
    Arne Feldhusen
    Darsteller:
    Bjarne Mädel
    Jean-Pierre Cornu
    Nicole Marischka
    Milan Peschel
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    125 Minuten
    Kaufstart:
    7. Juni 2013
    Label:
    Studio Hamburg


    Heiko Schotte hat wirklich einen alles andere als gewöhnlichen Job. Er ist Tatortreiniger bei der Reinigungsfirma Lausen. Immer dann, wenn ein Mensch auf tragische Weise ums Leben kam und entsprechend Blut verloren hat, wird er an den Tatort geschickt, um professionell sauber zu machen. Dabei hat er es immer wieder mit schwierigen Situationen zu tun, denn nicht jeder Tatort wird besonders hygienisch hinterlassen. In den meisten Fällen sind es aber doch eher die Angehörigen, die ihm ganz schnell auf den Wecker fallen. Denn wenn er einmal nicht allein bei der Arbeit ist, sondern sich mit anderen Menschen in derselben Wohnung herumschlagen muss, kann das ganz schön unangenehm werden. Erst recht, wenn diese nicht gerade zu den intelligentesten Mitmenschen gehören…

    Kritik:
    Dass auch deutsche Produktionen eine gute Sitcom abliefern können, beweist seit etwa zwei Jahren die noch recht junge, aber unterhaltsame Serie „Der Tatortreiniger“. Nachdem sie nun bereits zwei Mal mit dem Grimme Preis ausgestattet wurde, war schließlich für den Norddeutschen Rundfunk klar, dass es weitere Folgen geben muss. Die innovative und frische Idee sorgt schließlich dafür, dass die Fans nicht lange auf sich warten lassen.

    Kurz und innovativ
    Klar ist jedoch auch, dass man nach den lediglich vier Folgen in der ersten Staffel, die man wohl offensichtlich als Experiment und Erprobung ansah, nicht allzu viel erwarten kann. Auch die neueste zweite Staffel punktet nun nicht gerade mit einem überaus hohen Umfang, sondern liefert lediglich fünf neue bisher unveröffentlichte Folgen. Mit einer Laufzeit von jeweils rund 26 Minuten ist damit auch dieses Mal der Spaß doch wieder relativ kurz. Nichts desto trotz kann Bjarne Mädel in der Hauptrolle einmal mehr überzeugen. Mit zynischen Kommentaren und einem genialen Blick verkörpert er die Rolle des Tatortreinigers einfach genial und kann sich deutlich von den üblichen Krimi- und Sitcomrollen im deutschen Fernsehen abgrenzen. Das liegt allerdings zugleich auch an den recht skurrilen Geschichten, die „Der Tatortreiniger“ in den fünf Folgen zu erzählen hat.

    Die nervige Frau
    Bereits die erste Folge kann da mit einem recht skurrilen Witz überzeugen, zeigt sie doch eine Geschichte, so unwirklich wie man sie sich nur vorstellen kann. Während seiner Arbeitszeit trifft Heiko schließlich auf einen älteren Mann, der seine Frau kaltblütig ermordet hat und anschließend zum Tatort zurückkehrt. Der hat jedoch nicht wirklich vor, dem Tatortreiniger etwas anzutun, sondern erzählt ihm ganz offenherzig, warum er seine nervige Frau ermordet hat und wieso er doch eigentlich eher Mitleid benötigt. In einer anderen Folge wiederum bekommt es die ungewöhnliche Reinigungskraft mit einem nationalsozialistischen Verein zu tun, der nicht nur besonders minderintelligente „genetisch unterlegene“ Mitglieder zu bieten hat, sondern gleich eine ganze Sammlung aus „historischen“ Hitler-Hinterlassenschaften am Tatort aufbewahrt. Da gilt es natürlich die Situation, auf ganz besonders geschickte Weise zu meistern – und liefet einen Spaß für jeden Zuschauer, der rechtsextreme Politik ebenso verabscheut, wie Heiko höchstpersönlich. Besonders qualitativ und überaus witzig werden die einzelnen Folgen schließlich deshalb, weil die Hauptfigur nicht nur sehr ungewöhnlich und mit einer gewissen Ironie mit der Situation umgeht, sondern die Dummheit der „gegnerischen“ Parteien regelrecht vorführt. Einfach klasse, umwerfend surreal und unglaublich schräg. Die aktuell beste deutsche Sitcom sollte man sich nicht entgehen lassen.

    Fazit:
    Mit noch absurderen und skurrileren Geschichten liefert Bjarne Mädel erneut eine Situationskomik ab, die mit toller Mimik und aberwitzigen Reaktionen, den „Tatortreiniger“ zur besten deutschen Sitcom der letzten Jahre macht. Die surrealen Stories und der zynisch-witzige Humor werden damit zu einem Spaß für jeden, der mit dem Tod auf humorvolle Weise umgehen kann.