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    Der Spion von Nebenan

    Der Spion von Nebenan


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Peter Segal
    Darsteller:
    Dave Bautista
    Chloe Coleman
    Kristen Schaal
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kaufstart:
    3. Juli 2020
    Label:
    Tobis

    Nach seinem letzten fehlgeschlagenen Auftrag hat CIA-Agent JJ nicht mehr das Vergnügen, fremde Kontinente bereisen und dort die spannensten Missionen ausführen zu dürfen. Stattdessen wird er mit einer vergleichsweise einfachen Aufgabe betreut: Er soll daheim in den USA eine Familie beschatten, dessen Vater in schwere kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Doch bereits die Anbringung versteckter Kameras in der Wohnung der Familie geht gewaltig schief. Nicht lange dauert es, bis die 9-jährige Sophie die erste Kamera entdeckt, das geheime Versteck der Agenten ausfindig macht und JJ kurzerhand erpresst: Dafür, dass sich JJ als bester Freund ausgibt und vor ihren Mitschülern Eindruck schindet, will sie ihrer Mutter nichts von der Überwachungsaktion verraten. Doch damit gerät der Agent in eine komplizierte Lage, in die er niemals hinein geraten dürfte…

    Kritik:
    Actionstars, die einmal komplett das Genre wechseln, kennen wir bereits aus der Vergangenheit. Bruce Willis hat es einst gemacht, Arnold Schwarzenegger ebenfalls. Und nun wagt auch Ex-Wrestler Dave Bautista, den wir vor allem aus „Guardians of the Galaxy“ kennen, diesen Schritt und versucht sich an einer liebenswerten, einfühlsamen und humorvollen Rolle in einer Komödie.

    Actionheld trifft Kind
    Die Grundkonstellation funktioniert dabei meist ziemlich gut: Ein vermeintlich knallharter Actionstar mit gewöhnungsbedürftigen Ansichten muss plötzlich seine weiche Seite zeigen, in dem er sich fortan um ein Kind kümmert. Was schließlich mit Bruce Willis in „The Kid“ und Arnold Schwarzenegger in „Kindergarten Cop“ schon funktioniert hat, kann natürlich mit Dave Bautista in „Der Spion von Nebenan“ nicht grundlegend verkehrt sein. Der Actionstar stößt dabei auf ein recht aufgewecktes Kind, das es in puncto Schauspieleri bestens mit seinem großen Vorbild aufnehmen kann und die eher zweifelhaften „Erziehungsmethoden“ des muskulösen Helden sorgen dabei für eine hervorragende Harmonie und reichlich Humor. Zu einem gewissen Maße funktioniert das Zusammenspiel sogar ein wenig besser, als einst bei Willis und Schwarzenegger.

    Der nette Wrestler von Nebenan
    Den Kenner mag das sicherlich nicht weiter verwundern: Die Rolle des muskulösen, etwas dümmlichen, aber starken Actionhelden mit dem weichen Kern kennen wir von Bautista immerhin schon aus „Guardians of the Galaxy“. Auch hier zeigte er sich stets von einer teilweise liebenswerten Seite, wodurch es kaum überrascht, dass der „nette Wrestler von Nebenan“ unglaublich gut mit einem Kind harmonieren würde. „Der Spion von Nebenan“ hat vor allem deshalb einen hohen Unterhaltungswert, weil sich Bautista und die junge Chloe Coleman immer wieder den Ball geschickt zuwerfen. Keiner von beiden präsentiert sich in diesem Streifen jemals dominant, sodass auch die 11-jährige Jungdarstellerin reichlich spaßige Screentime bekommt.

    Ein Film der Klischees
    Da kann man dann auch schnell darüber hinweg sehen, dass „Der Spion von Nebenan“ ansonsten keine besonders innovative Handlung zu bieten hat. Die klassische Geschichte um einen unfähigen Spion, der eine Familie überwachen soll und es dabei mit junger Konkurrenz zu tun bekommt, haben wir in entsprechenden Familienkomödien sicherlich bereits mehr als einmal zu sehen bekommen. Hinzu kommen – ebenso wenig überraschend – natürlich die passenden pädagogischen Werte um Freundschaft, Vertrauen und Familie, die den Streifen zu einem abgerundeten Familienfilm machen. Und wenn dann auch noch die obligatorische Lovestory hinzu kommt, ist das Filmklischee im Grunde perfekt. Damit ist „Der Spion von Nebenan“ zwar kein hochanspruchsvoller und einfallsreicher Film, aber immerhin einer, der reichlich Unterhaltungswert bietet und der damit seinen Selbstanspruch erfüllen kann.

    Fazit:
    Klassische Familien-Actionkomödie mit einer großen Anhäufung typischer Filmklischees, der aber durch das hervorragende Zusammenspiel zwischen Bautista und Coleman auch einem hohen Unterhaltungswert mit zwei liebenswerten Hauptfiguren zu bieten hat.

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