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    Der letzte Tempelritter

    Der letzte Tempelritter


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Abenteuer
    Regie:
    Dominic Sena
    Darsteller:
    Nicolas Cage
    Ron Perlman
    Stephen Campbell Moore
    Claire Foy
    Ulrich Thomsen
    Christopher Lee
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    19. August 2011
    Label:
    Universum Film


    In Europa des 14. Jahrhunderts herrschen immer noch mittelalterliche Verhältnisse und die Hexenverbrennung ist in vollem Gange. Regelmäßig werden unschuldige Frauen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, oder an einer Brücke gehängt, um kein angebliches Unheil mehr verbreiten zu können. Als dann jedoch auch noch die Pest um sich wütet, verbreitet sich der Schrecken über das Land umso mehr. Währenddessen kehren zugleich allerdings auch die Tempelritter Behmen und Felson von ihren jahrelangen Kreuzzügen zurück, bei denen sie zahlreiche Menschen auf brutalste Weise hinrichten mussten. Obwohl sie längst nicht mehr im Dienste der Kirche stehen wollen, übernehmen sie trotzdem noch einen letzten Auftrag des erkrankten Kardinal Ambroise und machen es sich zur Aufgabe, eine angebliche Hexe in ein entlegenes Kloster zu transportieren. Dumm nur, dass ihnen dabei nicht nur eine gefährliche Reise durch den Wald bevorsteht…

    Kritik:
    Im modernen Europa ist man heute froh, dass die Inquisition und die Hexenverbrennung längst Geschichte ist, da sich herausgestellt hat, dass es Hexen und übernatürliche Kräfte praktisch nicht gab. Eine Vielzahl von unschuldigen und harmlosen Frauen wurden dabei auf brutale Weise ermordet, weil man ihnen fälschlicherweise unterstellt hat, dämonische Kräfte zu besitzen. Nun allerdings kommt „Der letzte Tempelritter“ daher und möchte diese Entwicklung am liebsten auf den Kopf stellen, indem er uns nun erstmals echte Hexen präsentiert und damit wohl die Boshaftigkeit der Hexenverbrennung relativieren will.

    Die gerechtfertigte Hexenverbrennung
    Damit wagt der Film sicherlich einen gewagten Schritt, wenn er die Geschichte einfach einmal umwerfen will. Wenn wir uns doch nur vorstellen, die Hexenverbrennung wäre tatsächlich gerechtfertigt gewesen, weil es tatsächlich echte Hexen gegeben hat, so würde unsere Gegenwart sicher ganz anders aussehen. Ganz zu schweigen davon, dass die Verharmlosung derartiger Greueltaten schon eine ungewöhnliche Möglichkeit darstellt, Fantasy und Abenteuer zu verbinden. Auf jeden Fall allerdings werden wohl Fantasyfans, die sich gerne mit dunklen Mächten befassen, hier ihren Spaß haben, wenn die böse Hexe mit ihren übermächtigen Kräften hantiert und für so manche Überraschung gut ist. Die Effekte sind dabei zwar nicht immer auf dem neuesten Stand, können sich aber durchaus sehen lassen.

    Der düstere Wald
    Spannender ist da aber eigentlich sogar eher der Abenteuer-Trip durch den Wald und weniger die ultrareligiöse Story. Nicolas Cage kann schließlich auch in der Ritteruniform für große Sympathien sorgen und lockert den Film mit seinen witzigen und sarkastischen Sprüchen gerne einmal auf. Er kann insgesamt die besten Leistungen abliefern und überzeugt als emotionaler und menschlicher Charakter auf ganzer Linie. Insbesondere auch durch ihn, kann im dunklen Wald stets eine gute Stimmung aufkommen. Die düstere und bedrohliche Atmosphäre ist somit in „Der letzte Tempelritter“ allgegenwärtig, sodass wir geradezu darauf warten, auf die nächste Bedrohung zu treffen. Da kann dann der wackelige und gefährliche Gang über eine morsche Brücke ebenso fesselnd sein, wie der blutige Angriff eines Wolfsrudels. Für Spannung und Action wird der Film also jederzeit sorgen, sodass Abenteuer- und Mittelaltersfans hier voll auf ihre Kosten kommen.

    Fazit:
    Spannendes und fesselndes Mittelalter-Abenteuer mit einer kontroversen Darstellung der Hexenverbrennung und einem deutlich zu großen Religionsanteil, der jedoch mit Action und Atmosphäre wiederum umso mehr punkten kann.