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    Das Duell

    Das Duell


    Land/Jahr:
    USA 2016
    Genre:
    Western
    Regie:
    Kieran Darcy-Smith
    Darsteller:
    Woody Harrelson
    Liam Hemsworth
    Alice Braga
    Emory Cohen
    Felicity Price
    Jose Zuniga
    William Sadler
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    110 Minuten
    Kaufstart:
    9. Dezember 2016
    Label:
    Weltkino

    Nach den blutigen Auseinandersetzungen an der amerikanisch-mexikanischen Grenze wurden entlang des Rio Grande die Texas Ranger gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, für Recht und Ordnung entlang des Grenzgebietes zu sorgen. Obwohl sie hauptsächlich für die Bekämpfung von Indianern zuständig sind, wird der Ranger David Kingston vom Gouverneur beauftragt, einige Mordfälle in einem kleinen Dorf aufzuklären. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Tochter eines hochrangigen mexikanischen Politikers in eben jenem Gebiet vermisst wird. Außerdem hat Kingston noch ganz eigene Interessen, denn der Hauptverdächtige könnte zugleich auch der Mörder seines Vaters sein, der während seiner Kindheit umgebracht wurde. Gemeinsam mit seiner Frau zögert er also nicht lange, sich auf den Weg zu machen und die Machenschaften des mysteriösen Predigers unter die Lupe zu nehmen…

    Kritik:
    Die berühmten Texas Ranger nahe der mexikanischen Grenze – das kennen die meisten Serienfans noch aus den 90iger Jahren, als Chuck Norris durch die Wildnis zog, um fremde Menschen zu retten. Ganz anders hingegen bei „Das Duell“, denn hier begeben wir uns in die Gründungszeit der Ranger und bekommen einen klassischen Western geboten.

    Western mit Esoterik
    Für Woody Harrelson ist das Genre auf jeden Fall schon einmal unüblich. Und obwohl er nicht die tragende Hauptrolle in „Das Duell“ übernommen hat, beweist er auch in diesem Fall wieder eine enorme Bildschirmpräsenz. Mit seiner starken Persönlichkeit gelingt es ihm nämlich einmal mehr, die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und einen gelungenen Bösewicht abzuliefern. Und der bekommt – für einen Western doch etwas untypisch – auch gleich einen kleinen esoterischen Touch, der ein ganz minimales Fantasyfeeling aufkommen lässt, obwohl sich der Streifen keineswegs an diesem Genre bedient. Denn als auserwählter Prediger, der angeblich von Gott berührt wurde und die Geschehnisse der Zukunft vorhersehen kann, spielt er ein taktisch kluges psychologisches Spiel mit seinem Gegenüber. Für Harrelson ist es ein Leichtes, eine sehr undurchsichtige Figur darzustellen, dessen wahre Beweggründe nicht so leicht offensichtlich sind.

    Rache ist süß
    Dabei ist „Das Duell“ ansonsten eigentlich ein eher simpler Streifen. Die Story basiert einzig und allein darauf, dass ein Texas Ranger in ein Dorf beordert wird und dort seinem ganz persönlichen Rachefeldzug nachgehen möchte. Es ist eben das Zusammenspiel beider Schauspieler, welches hier die eigentliche Spannung aufbaut. Ein bärtiger Liam Hemsworth als schlagkräfter Ranger, der es mit jedem noch so schweren Feind aufnehmen kann und einem hinterlistigen Gegner, bei dem nicht so schnell ersichtlich ist, wieso er seinen Jäger unbedingt so gern in seiner Nähe behalten möchte. Dazwischen ergeben sich schnell spannende Schlägereien ebenso, wie diverse Schießduelle, die in diesem Genre natürlich nicht fehlen dürfen, wie bereits der Titel des Films erahnen lässt. Spannend ist dabei auch, dass „Das Duell“ größtenteils auf übertriebene oder künstliche Kulissen verzichtet. Neben all den Holzhütten finden wir doch vor allem einen normalen Wald mitsamt Fluss, der genauso gut vor unserer Haustür hätte sein können. Damit allerdings bekommen Auseinandersetzungen durchaus einen taktischen Tiefgang, der ein bisschen von den üblichen Bildern abweicht.

    Realistisch zurückhaltend
    Generell ist der Westernstreifen ohnehin nicht ganz so üppig ausgestattet, wie die meisten der anderen Genrevertreter. Die Locations und Requisiten sind außergewöhnlich zurückhaltend, bringen jedoch das eher spärliche Leben der damaligen Zeit gelungen rüber. Da braucht es dann auch mal gar keine spektakulären Jagdszenen auf der Eisenbahn oder hübsch gestylte Indianer, um zu fesseln, wenn ansonsten die Dialoge stets intelligent gehalten sind und die restliche Inszenierung einfach an wirklich jeder Stelle stimmt. Genrefans werden also an „Das Duell“ definitiv schnell ihren Spaß haben und sich gut unterhalten fühlen, wenn der gute Liam Hemsworth seinem erbitterten Feind Harrelson heimlich auf die Schliche kommt und ein wenig den Spion im Wald mimt. Und vor allem für letzteren handelt es sich doch um einen erfrischenden Genrewechsel.

    Fazit:
    Woody Harrelson und Liam Hemsworth versuchen sich an einem etwas anderen Genre und beweisen einmal mehr, wieso sie keine üppige Ausstattung des Sets benötigen, um mit ihren Dialogen und der psychologisch tiefgehenden Darstellung überzeugen zu können. Ein herrliches Duell, das nicht immer nur mit dem Schießeisen ausgeübt wird.

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