Daniel hat in seinem Beruf schon lange keinen Erfolg mehr. Er ist mehr oder weniger professioneller Gangster, der regelmäßig damit beauftragt wird, wertvolle Gegenstände zu stehlen. Doch selbst seinen aktuellsten Auftrag vermasselt er so sehr, dass das gewünschte Objekt, prompt im Feuer verbrennt. Nun jedoch bekommt er eine letzte Chance: Er soll mit fünf Komplizen nach Chicago reisen, um wertvolle Juwelen von einer reichen Familie zu entwenden. Dumm nur, dass sie auch dabei in das falsche Haus einbrechen und fortan den Mafiaboss Zammeti am Hals haben, der ganz und gar nicht zimperlich vorgeht…
Kritik:
Man kann die Anzahl der Filme wohl kaum mehr zählen, in denen Gerard Depardieu bereits eine Rolle ergattern konnte. Schon seit langem zählt er daher zu den wichtigsten Schauspielern Frankreichs und konnte nun auch mit „Crime Spree“ vor wenigen Jahren endlich wieder einen erstklassigen Titel veröffentlichen, indem er vor allem als schräger Charakterdarsteller punkten kann.
Tollpatsch vom Dienst
In diesem Film spielt er nämlich auf recht gelungene Weise einen Gangster, oder besser gesagt: einen Profidieb. Nur stellt er seine Rolle dabei dermaßen tollpatschig dar, dass „Crime Spree“ bereits mit reichlich Lachern beginnt. Die erste Szene dient dabei wohl als Einführung in all das, was später noch kommt. Hier sehen wir Gerard Depardieu mit zwei seiner Komplizen, die gemeinsam ein wertvolles Gemälde stehlen wollen. Doch als sie dabei auch noch die Taschenlampe vergessen und prompt ein Feuerzeug anzünden müssen, dauert es nicht lange, bis das Haus in Brand gerät und sein Komplize versucht, das Feuer mit eben diesem Gemälde zu löschen – das war’s dann erst mal mit der Gangsterkarriere, sollte man meinen. Aber falsch gedacht: Gleich danach geht es mit zwei weiteren Komplizen nach Chicago, um Juwelen zu stehlen.
Depardieu in Führungsposition
Die Zusammenstellung der Protagonisten ist dabei recht interessant ausgefallen. Gerard Depardieu übernimmt natürlich die Hauptrolle und stellt sich dabei als Anführer der Truppe in den Vordergrund. Er ist derjenige, der für Spannung und einen guten Charakter sorgen wird. Die anderen Protagonisten wiederum sind dann für den Humor und die Situationskomik zuständig – und von der gibt es reichlich. Wer also schwarzen Humor liebt, der liegt bei „Crime Spree“ genau richtig und bekommt zahlreiche Gags zu sehen. Schade ist dann allerdings, dass die Gags im späteren Verlauf ein wenig nachlassen und der Film dann etwas mehr auf die Handlung setzt, die wiederum nicht jeden überzeugen kann.
Gewöhnliche Story
„Crime Spree“ ist nämlich wahrlich kein wirklich innovativer Film, der mit einer völlig neuartigen Story daher kommt. Stattdessen muss man doch zugeben, dass wir die typische Story um erfolglose Gangster, die von einer tollpatschigen Situation in die nächste schlendern, schon aus zahlreichen anderen Filmen kennen. Anspruchsvoll ist der Film also keineswegs, dafür muss man aber gestehen, dass die Rahmenhandlung zu den gelungenen Charakteren sehr gut passt und Depardieus Jungs perfekt in Szene setzt. Insofern kann man es den Machern kaum verübeln, dass sie auf eine recht unkomplizierte Story setzten, die jeder versteht und den Humor in den Vordergrund stellt. Depardieu-Fans dürfen also bedenkenlos zugreifen.
Fazit:
„Crime Spree“ punktet mit viel schwarzem Humor, Situationskomik und einigen sympathischen Charakteren. Bestens geeignet für jeden Depardieu-Fan.