• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Crime Game

    Crime Game


    Land/Jahr:
    ESP 2021
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Jaume Balaguero
    Darsteller:
    Freddie Highmore
    Astrid Bergès-Frisbey
    Sam Riley
    Liam Cunningham
    Luis Tosar
    Axel Stein
    Famke Janssen
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    118 Minuten
    Kaufstart:
    11. Juni 2021
    Label:
    Leonine

    Gerade erst sein Ingenieursstudium an der Cambridge University absolviert, macht sich der junge Thom bereits einen bekannten Namen damit, die Umweltprobleme so mancher Konzerne zu lösen. Gleich acht der weltgrößten Ölkonzerne melden seitdem Interesse an ihm und bieten enorme Einstiegsgehälter. Doch als Idealist sieht sich Thom mit keinem der Unternehmen verbunden. Stattdessen gelingt es dem „Bergungsspezialisten“ Walter Moreland, sein Interesse zu wecken. Der nämlich möchte den schwierigsten Tresor der Welt gleich unterhalb der Bank of Spain in Madrid knacken. Nicht etwa, um reich zu werden, sondern ausschließlich aus Leidenschaft und Abenteuerlust. Während ganz Spanien die Fußball-Weltmeisterschaft verfolgt, heckt Thom einen ausgefeilten Plan aus, um in die am besten gesicherte Bank Spaniens einzubrechen…

    Kritik:
    Der schwierigste Bankraub, der spektakulärste Überfall oder der scheinbar perfekte Coup: Heist-Thriller versprechen seit je her eine ordentliche Portion Hochspannung. Mit „Crime Game“ versuchen sich nun auch die Spanier an diesem Genre – und haben einen überraschenden deutschen Star mit an Bord geholt.

    Klassischer Heist-Thriller
    Auf den ersten Blick folgt dabei auch „Crime Game“ dem üblichen Muster des Genres. Die Story ist dabei recht einfach erzählt, aber durchaus unterhaltsam und spannend: Eine mehrköpfige Gruppe aus einprägsamen Charakteren haben sich einen besonders spektakulären Raub einfallen lassen. Ganz im Stil von „The Italian Job“ wollen sie den durch ein Waagensystem gesicherten Tresor unterhalb der Bank of Spain knacken – dem „Miracle Engineering Safe“, den bis heute niemand so recht durchschaut zu haben scheint. Die Auswahl der Figuren funktioniert dabei durch die Bank weg gut, kommt aber auch etwas klischeehaft daher. Neben dem Nerd und dem Anführer, darf der Draufgänger und die trickreiche Betrügerin mit ihren weiblichen Reizen natürlich nicht fehlen. Schauspielerisch liefern dabei allesamt solide Leistungen ab. Wobei insbesondere Axel Stein mit seiner ungewöhnlichen Rolle als Hacker ein wenig aus der Reihe tanzt und dabei eine gewöhnungsbedürftige, aber durchaus interessante Figur abliefert – wenngleich der „dicke Junge aus Hausmeister Krause“ noch heute schwer aus dem Kopf zu bekommen ist.

    Kriminelle aus Leidenschaft
    Ein besonderes Augenmerk erhält die Story aber dadurch, dass „Crime Game“ seinen Figuren ein sehr spezielles Motiv verleiht. Anders als in den meisten Heist-Movies möchte die kriminelle Truppe nicht aus der Gier nach Reichtum heraus eine Bank überfallen, sondern stattdessen aus Leidenschaft. Die Sucht nach einer Herausforderung überwiegt da dem offenbar gar nicht so dringend benötigten finanziellen Vorteil. Das verschafft der Handlung einen Hauch mehr Glaubwürdigkeit, wenn die Gruppe plötzlich die teuersten Gerätschaften beschafft, um ihr Ziel erfüllen zu können. Und vor allem Freddie Highmore fügt sich da als Nerd bestens in die Hauptrolle ein: Als Idealist, der die Welt verbessern möchte und dafür sogar Jobangebote mit 6-stelligem Gehalt abschlägt, kaufen wir ihm den Reiz an diesem Coup ohne Zweifel ab. Er ist der schlaue Kopf, der manchmal etwas schüchtern und unbeholfen daher kommt, aber im richtigen Moment die notwendigen Einfälle hat und sich dann als Akademiker auch durchzusetzen weiß. Mit der glaubwürdigen Hauptfigur kann sich „Crime Game“ damit sogar ein bisschen vom üblichen Schema absetzen.

    Abenteuer eines Bankraubs
    Das gilt dann auch für die eigentliche Durchführung des Raubs, der fast die komplette zweite Hälfte einnimmt und zugleich den Höhepunkt des Thrillers darstellt. Die technische Umsetzung kann sich nämlich sehen lassen und kommt sogar etwas ausgeklügelter daher, als einst in „Ocean’s Eleven“. Mit der Konstruktion des sehr speziellen Tresors unterhalb der Bank of Spain haben die Macher hier ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Schon die Beschaffung der Baupläne sorgt dabei für ordentlich Hochspannung, wenn „Crime Game“ auf die Funktionsweise der Waage eingeht, die hier für den Sicherheitsmechanismus sorgt und mit einem verbundenen Wassertank sogar für etwas Komplexität beim Bau sorgt. Ein bisschen schafft es das Heist-Movie dabei sogar etwas Abenteuerstimmung aufkommen zu lassen, wenn sich die Kriminellen mit einem Fallensystem vergangener Zeiten auseinandersetzen müssen. Die Setting rund um die Fußball-WM 2010 mit einer feiernden Menschenmenge gleich vor der Bank sorgt dann für den Extra-Kick im Getümmel.

    Fazit:
    Der spanische Heist-Thriller mit der ungewöhnlichen Rolle des Axel Stein orientiert sich zwar an den üblichen Genremustern und -klischees, kann sich dank glaubhafter Motive der Figuren und einer ausgeklügelten technischen Umsetzung des Zielobjekts jedoch von vergleichbaren Filmen abheben.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..