Chris war einst ein erfolgreicher Drogenschmuggler, der selbst die schwierigsten Coups durchgezogen hat und heute seinen Vater im Gefängnis besuchen muss. Die illegalen Machenschaften hat er jedoch mittlerweile zugunsten seiner Familie hinter sich gelassen, damit er Verantwortung für seine Frau und ihre beiden Kinder übernehmen kann. Heute verdient er sein Geld lieber durch die Installation von Alarmanlagen und hat sich geschworen, nie wieder einen Schmuggel zu begehen. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt der Bruder seiner Frau an einen der gefährlichsten Gangster der Stadt gerät und fortan unter allen Umständen, eine hohe Summe Geld beschaffen muss. Gemeinsam mit einigen alten Kumpels zögert er also nicht, nach Panama zu reisen und reichlich Falschgeld auf einem Schiff ins Land zu schmuggeln. Leider hat er dabei allerdings nicht damit gerechnet, dass sein scheinbar unkomplizierter Coup schon bald immer größer wird und die Zollfahndung ihm längst auf den Fersen ist…
Kritik:
Filmfans, die Mark Wahlberg noch aus „The Italian Job“ kennen, dürften wissen, dass er sich mit Actionthrillern und Schmuggeljobs gut auskennt. In „Contraband“ soll er zwar nicht gleich einen Safe knacken, doch eine hohe Geldsumme ist dennoch im Spiel – ganz im Sinne seiner Gangster-Feinde. Da dürfen wir uns also auf einen spannenden Thriller gefasst machen.
Spannende Standard-Kost
Das Muster ist dabei recht typisch und sehr vorhersehbar: Wir treffen auf einen ehemaligen Verbrecher, der seine schlechten Zeiten längst hinter sich gelassen hat und zum Wohle der Familie plötzlich Geld und Drogen für einen Gangsterboss beschaffen will, der sich andernfalls an der Familie vergreift. Schnell ist wohl klar, was während seiner Abwesenheit zuhause passiert und das dürfte uns nun wahrlich nicht sonderlich überraschen. Auch die Vorgehensweise des Falschgeld-Schmuggels, den Tricks auf dem Schiff und die zahlreich vorkommende Action mittels knallharten Schießereien und gelungenen Nahkämpfen, überrascht da nicht mehr sonderlich. Im Grunde handelt es sich um solide Standard-Action-Kost, die praktisch keinerlei Überraschungen aufkommen lässt. Innovativ ist das nicht – aber im Gesamtbild dennoch recht gut. Warum das so ist? Das liegt wohl an der qualitativen Umsetzung und den herausragenden Darstellern.
Tempo und Nervenkitzel
Da hätten wir einerseits den berühmten Mark Wahlberg, der nun in Sachen Kostümierung und Maske, keine neuen Wege beschreitet und eine ganz übliche Figur abliefert, der jedoch aber genau damit viele Sympathien wecken und schnell punkten kann. Seine komplette Rolle spielt er über die gesamte Laufzeit sehr glaubwürdig, sodass wir uns schnell in ihn hineinversetzen können. Eigentlich ist es fast schon widersprüchlich, dass wir bei so wenig charakterlichen Neuerungen doch gerade wegen der „gewohnten Ausstrahlung“ so großen Gefallen an ihm finden. Letztendlich passt er aber hervorragend in der Gesamtkonzept, dass hauptsächlich auf Spannung, Tempo und Nervenkitzel setzt. Die Story ist einerseits uninnovativ und ganz sicher nichts neues, andererseits aber wieder so interessant, dass sie uns zu fesseln vermag. Und Mark Wahlberg steht dabei jederzeit unter Zeitdruck, muss unentdeckt die Ware schmuggeln und sich vor dem Kapitän des Schiffes und der Zollfahndung in Acht nehmen. Da kommt dann gelegentlich fast schon so hohe Spannung auf, wie einst in „Die Bourne Identität“. Für Freunde spannender Actionthriller ist „Contraband“ also solide Unterhaltung mit viel Action.
Fazit:
Der Thriller über Falschgeldschmuggel punktet zwar nicht mit einer neuartigen Story und überraschenden Wendungen, dafür aber mit herausragenden Darstellern, viel Tempo und reichlich Nervenkitzel. Perfekt für Genre-Fans.