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    Cold Prey 2

    Cold Prey 2


    Land/Jahr:
    NOR 2008
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Mats Stenberg
    Darsteller:
    Ingrid Bolsø Berdal
    Marthe Snorresdotter Rovik
    Viktoria Winge
    Kim Wifladt

    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:

    Kaufstart:
    5. Februar 2010
    Label:
    Sunfilm


    Als Polizist Ole, der Freund einer Krankenschwester aus dem örtlichen Krankenhaus, eines Tages mit dem Auto durch die stark verschneiten Straßen von Norwegen fährt, kann er seinen Augen nicht trauen: Plötzlich taucht eine blutüberströmte, junge Frau mitten auf der Straße vor ihm auf, ihre Spitzhacke noch in den Händen haltend. Sie behauptet, jemand hätte ihre Freunde auf brutalste Weise abgeschlachtet, ehe sie in einem Haus versuchte, Schutz zu finden. Während sich die Polizisten nun auf die Suche machen, um ihrer Story nachzugehen und die Leichen zu bergen, soll sich Oles Freundin Camilla um die verstörte Frau kümmern. Dumm nur, dass in den Tiefen des Schnees noch weit mehr Leichen auf die Polizisten warten und der Mörder schon bald zu neuem Leben erwacht.

    Kritik:
    Der Schnee weht den Männern übers Gesicht, eine junge Frau ist vor einem brutalen Mörder geflüchtet und die Umgebung wirkt düster, obwohl sie im Schnee regelrecht erstrahlt. „Cold Prey 2“ knüpft eigentlich direkt an seinen Vorgänger an. Damals noch waren einige Snowboarder zum Spaß in den norwegischen Bergen, um steile Pisten hinab zu brettern und stießen dabei auf einen verrückten Psychopathen, der sich prompt über die Gruppe hermachte. Nur Jannicke hat das schreckliche Massaker überlebt und wird nun von einem örtlichen Polizisten mitten auf der eisigen Straße gefunden. Unter den Fittischen des auf Grund der anstehenden Schließung zusammengeschrumpften Krankenhauspersonals, trifft sie nun plötzlich erneut auf den Massenmörder, sodass erneut ein Kampf um Leben und Tod ansteht. Natürlich hat sich ansonsten nicht viel getan, denn auch „Cold Prey 2“ kann erneut mit gelungenen Kulissen überzeugen. Besonders die großen Weiten des Schnees, sorgen für die entsprechende Atmosphäre. Dabei bekommen wir Outdoor-Szenen sogar nur recht selten zu sehen, denn das eigentliche Geschehen spielt sich im Krankenhaus ab. Das hat dank seiner wenigen Mitarbeiter und Patienten sogar eine besondere Atmosphäre, denn neben Jannicke befinden sich nur noch eine ältere verwirrte Dame, sowie ein kleiner Junge in dem Gebäude, die allesamt vom Arzt und seinen zwei Helferinnen betreut werden. Ob dies nun tatsächlich bewusst so gehandhabt wurde, oder man einfach nur an Darstellerbudget sparen wollte, ist unklar, gelungen ist es aber allemal. Schade ist allerdings, dass die Nebenrollen insgesamt recht schlecht besetzt wurden, denn Camillas Kollegin, sowie der Polizist, der im Krankenhaus die Stellung hält sind beide recht schlecht besetzt und können nicht gerade mit tollen Dialogen punkten. Da ist man fast schon „froh“ darüber, dass diese beiden unpassenden Nebendarsteller auch am schnellsten sterben, sodass wir diese nicht über die gesamte Dauer ertragen müssen. Umso besser also, dass die Hauptprotagonisten, allen voran Jannicke und Camilla durchweg überzeugen können. Besonders Jannicke kann mit ihrer verstörten Art viele Sympathien ernten und dürfte als die undurchsichtigste Charakterin des Films gelten. Sie nämlich wirkt den gesamten Film über recht mysteriös und zugleich befremdlich, obwohl sie doch einen so gewohnt freundlichen Eindruck macht. Weniger befremdlich wirkt sie dann, als plötzlich der Mörder wieder auftaucht und sie fortan mit allen Kräften gegen ihn antreten muss. Dieser hat im Übrigen anscheinend keinen Charakter, sondern existiert lediglich zum Töten. Das kann er allerdings umso besser, wobei er mit einer ausgefallenen Kostümierung und guter Kameraführung unterstützt wird. Aber zurück zur Story, denn interessant ist die Tatsache, dass „Cold Prey 2“ zu Beginn – im Gegensatz zu seinem Vorgänger -, wie ein gelungener Genre-Mix wirkt. Die rätselhafte Story um die Morde wirkt zunächst, wie ein ausgeklügelter Krimi, die passende Atmosphäre verpasst dem Film den nötigen Thrill und die gelegentlichen Horrorszenen sorgen erst dafür, dass „Cold Prey 2“ überhaupt in sein angepriesenes Genre passt. Das ist zunächst innovativ und man hätte sich gewünscht, der Film würde dies bis zum Ende durchhalten. Leider ist dies nicht der Fall, denn in der zweiten Hälfte entwickelt sich der Film immer mehr zum reinen Slasher, der nur noch daraus besteht, Menschen zu ermorden und möglichst vor dem Mörder davon zu rennen. Verglichen mit vergleichbaren, durchschnittlichen Horror-Slashern ist dies in „Cold Prey 2“ sogar durchaus gelungen, kann aber nicht so überzeugen, wie der Thriller-Teil der ersten Hälfte, sodass der Slasher-Anteil – trotz seiner guten Umsetzung – letztendlich das Spannungstief des Films darstellt. Glücklicherweise kommt aber umso schneller dann die entsprechende Wendung, als plötzlich auch noch richtige Polizei-Action mit ins Spiel kommt. Denn haben es die Opfer erst einmal aus dem Gebäude geschafft, zögern die Cops nicht lange, ins Krankenhaus zu stürmen. Neben Schießereien und grober Gewalt, ist der Horror hier aber noch nicht zu Ende und „Cold Prey 2“ kann erneut ein Spannungshoch aufbauen. Das ist klasse! Ganz nebenbei kann Jannicke dann auch mit ihrer Mimik überzeugen, denn besonders Szenen in denen sie ihre toten Freunde noch einmal sehen kann, sorgen für eine beklemmende Atmosphäre, die ihre Wirkung zeigt. In diesem Sinne: Genre-Fans sind hier mehr als richtig!

    Fazit:
    Zwar besteht „Cold Prey 2“ größtenteils aus der üblichen Slasher-Handlung, doch kann er mit einer gelungenen Inszenierung überzeugen und somit zu den wenigen Filmen gehören, die dem Zuschauer tatsächlich noch eine Gänsehaut verpassen können.

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