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    Cobra Kai – Staffel 2

    Cobra Kai – Staffel 2


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Diverse
    Darsteller:
    William Zabka
    Ralph Macchio
    Martin Kove
    Xolo Maridueña
    Courtney Henggeler
    Mary Mouser
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    300 Minuten
    Kaufstart:
    17. Dezember 2020
    Label:
    Nameless Media

    Nach Miguels Sieg für Cobra Kai bei den All-Valley-Karate-Meisterschaften scheint eine alte Rivalität wieder aufzuflammen: Daniel LaRusso eröffnet eine eigene Karate-Schule namens „Miyagi-Do“ und möchte seinen Schülern als Gegenpart zu Cobra Kai den friedlichen Weg des Kampfsports lehren. Die persönliche Fehde zwischen Daniel LaRusso und Cobra Kai-Trainer Johnny Lawrence beginnt derweil zunehmend zu eskalieren, ein regelrechter Krieg zwischen den Karateschülern beginnt – zusätzlich angefeuert durch den schlechten Einfluss des einstigen Cobra Kai-Gründers John Kreese. Dumm nur, dass die beeinflussbaren Teenager sich noch auf dem Weg der Selbstfindung befinden – zwischen der Entdeckung der eigenen Werte und der ersten Liebe.

    Kritik:
    Zum Ende der ersten Staffel der Erfolgsserie „Cobra Kai“ hatte es sich bereits angedeutet: Die zweite Staffel erhält zusätzliche Verstärkung durch einen alten Bekannten. Neben William Zabka und Ralph Macchio soll die Serie schließlich auch durch Martin Kove bereichert werden, der ebenfalls in den alten „Karate Kid“-Teilen mit von der Partie war.

    Comig-of-Age mit Karate
    Und während dieser den dramatischen Konflikt zwischen Johnny Lawrence und Daniel LaRusso, der bereits die erste Staffel der Serie prägte, noch weiter verstärkt, unterstützt er vor allem die Charakterentwicklung praktisch aller Figuren. Die zweite Staffel widmet sich also noch wesentlich stärker der ein bisschen teeniehaften Comig-of-Age-Geschichte, um die jungen Karateschüler des Cobra Kai-Dojos. Mit beeinflussbaren und ihren Weg noch suchenden Teenagern sorgt das für viel Interesse beim Zuschauer: Eine Hin- und Hergerissenheit zwischen ehrenvollen Werten und dem Kampf ohne Gnade um Sieg, Durchsetzungsvermögen und Brutalität beginnt. Der inzwischen über 30 Jahre ältere Martin Kove spielt dabei seine Rolle als knallharter, moralisch fragwürdiger John Kresse, als wäre seit dem ersten „Karate Kid“-Film kaum ein Tag vergangen.

    Die Anpassung an den Zeitgeist
    Dieser Konflikt allerdings sorgt in der zweiten Staffel für eine stärkere Annäherung an den heutigen Zeitgeist. Ausgerechnet der zunächst in den 1980er Jahren hängen gebliebene Trainer Johnny soll hier plötzlich den positiven Gegenpart zum skrupellosen John Kreese abgeben, den Wert der Ehre hochhalten, während er selbst im Konflikt mit sich selbst steht, das eigene Gelernte aus damaligen Zeiten endlich zu hinterfragen. Leider hat dieser „Modernisierung“ des Johnny, der sich nun endlich der Gegenwart anpasst und sich plötzlich sogar ein Smartphone und einen Laptop anschafft, auch zur Folge, dass der Humor aus der ersten Staffel ein wenig zurückgefahren wird. In der heutigen Zeit angekommen, tritt die Hauptfigur nicht mehr mit seinen 80iger Attitüden in jedes Fettnäpfchen, das die heutige Gesellschaft zu bieten hat. Damit hat Staffel 2 von „Cobra Kai“ insgesamt etwas weniger Lacher zu bieten, verstärkt aber gleichzeitig vor allem die Dramaturgie um alte Rivalitäten.

    Ein Extra an Härte
    Und genau das sorgt dann auch dafür, dass die zweite Staffel hier und da ein bisschen brutaler ausgefallen ist – und somit auch eine etwas höhere Altersfreigabe erhalten hat. Plötzlich sind die Karateschüler der „Cobra Kai“ nicht mehr einfache Anfänger, die vom Nerd zur Fähigkeit der Selbstverteidigung finden, sondern knallharte Kämpfer. Mit einer zunehmenden Rivalität zwischen den Cobra Kai und der verfeindeten Karateschule „Miyagi-Do“ von LaRusso entstehen damit auch verstärkte und härtere Kämpfe. Hier kann die zweite Staffel vor allem im Hinblick auf die Actionchoreographie außerordentlich gut punkten, wenn sie junge achtzehnjährige und noch jüngere Darsteller im offenen Kampf gegeneinander antreten lässt. „Cobra Kai“ steht damit einem echten, ernstzunehmenden Martial Arts-Franchise nichts mehr im Wege.

    Fazit:
    Die zweite Staffel von „Cobra Kai“ fährt ihren 80iger Jahre Humor ein bisschen zurück, verstärkt hingegen jedoch die Dramatik rund um eine alte Rivalität. Das sorgt für noch eindrucksvollere Martial Arts-Actionszenen und hat mit einem weiteren Darsteller der alten Filme erneut ein Highlight zu bieten. Die Qualität bleibt damit auf dem hohen Niveau der Vorgängerstaffel.

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