Chilling Adventures of Sabrina: Teil 4 |
Land/Jahr: USA 2020 |
Genre: Horror |
Regie: Diverse |
Darsteller: Kiernan Shipka Ross Lynch Lucy Davis Miranda Otto Michelle Gomez Chance Perdomo Jaz Sinclair |
FSK: ab 16 Jahren |
Dauer: 466 Minuten |
Kaufstart: Netflix: 31. Dezember 2020 |
Label: Warner Bros. |
Seitdem die junge Hexe Sabrina auf ihr Alter Ego gestoßen ist, das seitdem die Herrschaft über die Hölle übernommen hat, gerät die Welt ein wenig aus den Fugen. Die Realitäten drohen miteinander zu kollidieren und schreckliches Grauen könnte über die Menschen in Greendale hereinbrechen. Im Anblick einer drohenden Apokalypse bekommen es die Spellmans mit den acht grauslig Unheimlichen zu tun – mysteriöse Wesen, die das Unheil über die Menschheit bringen. Auf die absolute Dunkelheit, könnten schon bald weitere Reiter der Apokalypse folgen, die den gesamten Hexenzirkel vor ernstzunehmende Herausforderungen stellen. Doch wird Sabrina auch dieses Mal das Schicksal der Bewohner Greendales noch einmal abwenden können?
Fazit:
Als die Neuauflage der Kultserie „Sabrina“ vor zwei Jahren bei Netflix an den Start ging, hatte sich einiges verändert. Aus der einstigen Sitcom ist eine richtige Fantasyhorror-Serie geworden, die deutlich erwachsener und düsterer daher kommt. Nun soll nach gerade einmal vier Staffel bereits Schluss sein – und Sabrina sich ihrem vorbestimmten Ende neigen.
Die absolute Dunkelheit
Unheimliche Bergarbeiter mit Gasmasken ziehen durch die düsteren, nebligen Straßen in Greendale umher. In der Finsterheit der Nacht ziehen sie eine Spur des Todes hinter sich her, in dem sie jeden ermorden, der ihnen keinen freundlichen Zugang zu ihrem Haus gewährt. Schon in der ersten Episode der vierten Staffel von „Chilling Adventures of Sabrina“ geht es ein bisschen gruseliger daher: Die jüngste Staffel ist deutlich düsterer und blutiger ausgefallen, setzt weit mehr auf seine Horrorelemente als noch die Vorgänger. Dafür darf vor allem der Soapcharakter hinsichtlich der Spellman-Familie ein wenig zurückstecken. Selbst ein bisschen Gore und Splatter darf da dieses Mal nicht fehlen, wenn Leichenteile zerstückelt werden, wandelnde Tote mit Frankensteins Körper durch die Gegend wandern und Blutopfer für die grauslig Unheimlichen erbracht werden müssen. Von einer Teenie-Serie scheint sich „Sabrina“ damit inzwischen zu entfernen, den Horrorfans allerdings dürfte das gefallen.
Ein bisschen Soap
Nun gut, ganz so heftiger Horror für hartgesottene Zuschauer wird es dann doch nicht, denn vor allem die Coming-of-Age-Geschichte von Sabrina darf nicht zu kurz kommen. Geht es schließlich um die obligatorischen und oft auch die Handlung tragenden Freunde der jungen Hexe, dürfen natürlich die Lovestories nicht fehlen. Und damit natürlich auch die klassischen Teenie-Probleme eines jungen Mädchens, das im Angesicht der sich liebenden Freunde doch in Einsamkeit versinkt und sich eine Beendigung ihres Singledaseins wünscht, trotz der Zwietracht ihrer Berufung und schwierigen Aufgaben. Aber Sabrina wäre ja irgendwie auch keine richtige Sabrina, wenn ein bisschen Soap um die Freundschaft, Liebe und Beziehungen nicht doch mit von der Partie wären. Und während „Sabrina“ vor allem ihre feministisch-politische Agenda ein bisschen heraushängen lässt, beweist auch die vierte Staffel nach wie vor, dass Diversität auf dem Bildschirm nicht zwangsläufig aufgesetzt mit dem Holzhammer daher kommen muss. Man könnte sagen „Chilling Adventures of Sabrina“ bleibt dem bisherigen Stil insgesamt durchaus treu.
Ein sprechender Salem
Bis auf eine einzige Kleinigkeit: Sobald sich die vierte Staffel ihrem Ende neigt, hat die Serie zunehmend den ein oder anderen Fanservice zu bieten. So bekommen wir tatsächlich eine klassische Sitcom-Episode geboten, die einen echten Stilbruch mit der neuen Horrorserie darstellt. Dabei dürfen sich Fans des Originals auch auf die beiden damaligen Hauptdarstellerinnen Caroline Rhea und Beth Broderick freuen, die hier nach langer Zeit noch einmal in ihre alten Rollen schlüpfen. Und vor allem bekommen Fans das geboten, was sie sich bereits seit Beginn der Neuauflage so sehnlichst wünschen: Einen sprechenden schwarzen Kater Salem, der in der Sitcom-Folge doch tatsächlich im alten Stil so manchen Dialog bekommt. Fast ein bisschen schade, dass die Macher nicht auch noch Melissa Joan Hart engagieren konnten, um dieses kleine Special am Ende perfekt zu machen. Die Fans aber werden es zweifellos lieben und feiern.
Fazit:
Die vierte und letzte Staffel der Neuauflage „Chilling Adventures of Sabrina“ entwickelt sich deutlich düsterer und gruseliger als die vorherigen und entfaltet damit vor allem ihre Horrorelemente in größerem Umfang. Vor allem aber dürfen sich Fans des Originals mit einer Sitcom-Episode auf eine ordentliche Portion Fanservice freuen.
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