Die Kinder von Jack Damson haben es nicht gerade leicht: Ihr Vater sitzt bereits seit mehreren Jahren im Gefängnis und soll schon bald entlassen werden, doch die Mutter ist längst mit einem neuen Mann zusammen. Der will an einem Fluss Bodenproben nehmen und dafür unbedingt die beiden Kinder mitnehmen, die vor Ort ihren Spaß am Zelten und Kanu fahren haben werden. Doch bei einer Fahrt über den Fluss werden sie Zeuge einer schrecklichen Tat. Zwei Männer haben offensichtlich einen Mann kaltblütig ermordet und die Kinder auf dem Fluss gesehen. Nun müssen unter allen Umständen die jungen Zeugen außer Gefecht gesetzt werden und eine nervenzerreißende Flucht vor den Tätern beginnt. Grund genug für Jack, aus dem Gefängnis zu fliehen…
Kritik:
Ein Fluss mitten im Wald, ein ermordeter Mann und zwei beängstigte Kinder – eine perfekte Umgebung für einen spannenden Actionthriller mit einer halsbrecherischen Flucht durch schwieriges Gelände. Doch das kennen wir irgendwoher, oder?
Kinder auf der Flucht
Die Story lässt sich somit grundsätzlich in wenigen Sätzen erklären. Im Mittelpunkt steht eine Flucht vor zwei kaltblütigen Tätern – einer mit dem Scharfschützengewehr, der andere mit geistiger Behinderung – und voller Angst und Hilflosigkeit haben die beiden jungen Kinder keinerlei Möglichkeit sich zu wehren. Das ist spannend, nervenzerreißend und fesselt den Zuschauer an den Bildschirm. Dennoch kann „Breakout“ nicht gerade mit großen Innovationspunkten überzeugen und liefert damit eine dünne 08/15-Fluchtstory ab, in der größtenteils eher das Gleiche passiert. Passt man einmal nicht so genau auf, wird man sicherlich nicht allzu viel verpassen.
Flüchtling zur Hilfe
Brendan Fraser in der Rolle als helfender und flüchtender Vater ist dabei eher Mittel zum Zweck. Gerade für seine Kinder aus dem Gefängnis geflohen, ist er der einzige, der es mit den beiden Tätern aufnehmen kann und mutiert zunehmend zu einem echten, fast unbesiegbaren Actionheld. Beinahe ein Chuck Norris als Bodyguard für seine Kids. Er liefert zwar durchaus solide Leistungen ab, hat damit aber nicht gerade die schwierigste Rolle seines Lebens ergattert. Recht dialogarm, dafür aber mit schlagkräftigen Argumenten legt er sich mit den schwer bewaffneten Gegnern an und macht sich auf die Suche nach den beiden Kindern. Dabei sind die Motive der beiden Bösewichte gar nicht immer so eindeutig, zumindest im Hinblick auf den geistig behinderten Mitläufer.
Actionreiche Waldatmosphäre
Insgesamt lebt „Breakout“ überwiegend von seiner spannenden Atmosphäre im Wald. Die gesamte Umgebung ist voll mit zahlreichen Bäumen, einen aufregenden Fluss mit Stromschnellen und eher uneinsichtigem Gelände. Das macht optisch schon etwas her, wirkt aber beinahe wie maßgeschneidert und weniger, wie eine zufällige Umgebung. Insbesondere der Bösewicht Tommy, gespielt von Dominic Purcell kann jedoch mit seiner ernsthaften Mimik, der passenden Kleidung und dem aggressiven Auftritt jederzeit überzeugen und spielt seine Rolle als Täter absolut perfekt. Der behinderte Mitspieler, gespielt von Ethan Suplee hingegen, wirkt eher wie ein rein willkürlicher Einbau, um die Handlung ein wenig aufzubauschen. Immerhin können dann aber die beiden Jungdarsteller ebenso gute Leistungen abliefern und überzeugen zwar nicht immer mit logischen Entscheidungen, aber einer nachvollziehbaren Darstellung ihrer Emotionen. Kein Meisterwerk, aber ein spannender Film für Zwischendurch.
Fazit:
Der Actionthriller um eine packende Flucht mitten im Wald punktet zwar nicht mit einer einfallsreichen Story, dafür aber mit soliden schauspielerischen Leistungen und einer guten Spannung.