• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Breaking Bad – Season 3

    Breaking Bad – Season 3


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Serie / Drama
    Regie:
    Diverse
    Darsteller:
    Bryan Cranston
    Aaron Paul
    Anna Gunn
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    589 Minuten
    Kaufstart:
    6. Juni 2012
    Label:
    Sony Pictures

    Für Walter White wird die Situation zunehmend komplizierter. Nachdem er mittlerweile kaum mehr aus dem Drogensumpf herauskommt und sich mit wirklich großen Haien angelegt hat, ist seine geliebte Ehefrau Skyler längst hinter seine Verbrechen gekommen. Das versteckte Drogengeld entdeckt, hängt der Haussegen fortan gänzlich schief und die Scheidung droht ebenso, wie ein potentieller Verrat bei den Behörden. Unterdessen hat sein Komplize Jesse Pinkman ganz eigene Probleme, verkraftet der den Tod seiner Freundin schließlich noch immer nicht und schlägt sich seither mit einer Entziehungskur seine Zeit um die Ohren. Mit allen Mitteln müssen die beiden jedoch verhindern, dass Walters Schwager, der Drogenfahnder Hank von ihren Verbrechen erfährt und die bösen Jungs, für die Walter von nun an Meth kochen muss zufrieden gestellt werden. Eine schwierige Situation, die sich zunehmend zuspitzt…

    Kritik:
    Die mit mehreren Emmys ausgezeichnete Dramaserie „Breaking Bad“ knüpft weiterhin an ihren Qualitäten an, muss jedoch durchaus mit einigen Veränderungen leben. Folgenschwere Richtungswechsel des Plots setzen der Staffel schließlich eine neue Note, mit der die beiden Hauptdarsteller jedoch bestens zurecht kommen.

    An der Schwelle zum Wahnsinn
    Durch die schrecklichen Ereignisse, die vor allem in der zweiten Staffel geschehen sind, lässt sich eine hervorragend dargestellte psychologische Veränderung bei den beiden Hauptdarstellern erkennen. Insbesondere bei Jesse, der durch den Tod seiner Freundin Jane sichtlich angeschlagen ist, zunächst fast schon apathisch und teilnahmslos wirkt und doch bei genauerem Hinsehen psychisch stabiler zu sein scheint, als sein professioneller Komplize Walter White alias Heisenberg. Die Ehe kurz vor der Scheidung, der baldige Kampf um das Sorgerecht, die immer brenzligere Situation zu seinem Schwager von der Drogenfahndung und zugleich auch noch das steigernde Selbstmitleid zeigen deutlich, dass es sich bei Bryan Cranston um die Optimalbesetzung für Walter White und wohl einer der besten Charakterdarsteller der letzten Jahre handelt. Im Selbstmitleid versinkend, entwickelt sich die Figur schließlich zu einer unzurechnungsfähigen tickenden Zeitbombe, die zu immer schlimmeren Taten auf skrupellose Weise im Stande ist – und, wie an der zehnten Episode „Die Fliege“ mehr als deutlich wird, wirklich nahe am Wahnsinn steht. Dieser Spaghat zwischen Professionalität, Besonnenheit und psychischen Abgrund bedarf wirklich erstklassige Leistungen, die Cranston in jeder Sekunde liefert.

    Drama statt Comedy
    Das hat natürlich auch schwerwiegende Auswirkungen auf den stilistischen Verlauf der Episoden. Die dritte Staffel verzichtet daher etwas mehr auf den durchgeknallten Humor der ersten beiden Staffeln und inszeniert seine beiden Hauptcharaktere zunehmend dramatischer und ernster. Das steht aber vor allem Cranston wirklich hervorragend, der zwischen Verzweiflung und Sorgen zu einem noch glaubwürdigeren alten Mann forciert. Ein Verbrecher, für den jeder Zuschauer jederzeit Sympathien hegen würde und dessen Gründe man ihm trotz schwerer Taten jederzeit abkaufen würde. Walter White ist – trotz Drogenherstellung, Gewalt und sogar Mord – eben keineswegs ein echter Bösewicht, sondern bleibt stets der Held von „Breaking Bad“. Das macht ihn und auch die Serie weiterhin so interessant, dass eigentliche Verbrecher in die Rolle der Guten geraten, zumindest in gewisser Weise. Schwarz-weiße Charaktere gibt es nämlich nur selten, wie auch an Dean Norris als Hank Schrader recht deutlich wird, der zwar bei der Drogenfahndung arbeitet, jedoch zu Gewaltexzessen und Kontrollverlusten neigt. Damit ist auch die dritte Staffel weiterhin ein Muss für Fans dieser herausragenden Serie, obwohl weiterhin gilt: „Breaking Bad“ sollte unbedingt in der korrekten Reihenfolge angesehen werden.

    Fazit:
    Mit etwas weniger Humor, dafür deutlich stärkerem Fokus auf Dramaturgie begeistert auch die dritte Staffel von „Breaking Bad“ erneut all ihre Fans und liefert nicht nur hervorragende Leistungen der beiden Hauptdarsteller, sondern auch spannende Charakterzeichnungen, die in keiner Folge langweilig werden.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..