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    Bodyguards and Assassins

    Bodyguards and Assassins


    Land/Jahr:
    HK 2009
    Genre:
    Martial Arts
    Regie:
    Teddy Chan
    Darsteller:
    Donnie Yen
    Toni Leung
    Ka Fai
    Nicholas Tse
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    133 Minuten
    Kaufstart:
    25. Februar 2011
    Label:
    Splendid


    China im Jahre 1906: Als die Qing-Dynastie vor ihrem endgültigen Ende steht, planen die Rebellen einen gnadenlosen Aufstand, um die Regierung endlich zu stürzen. Mit vereinten Kräften schmieden die Drahtzieher hinter verschlossenen Türen die ersten Pläne und wollen endlich die Demokratie in dem totalitären Staat einführen. Doch um die Aufstände möglichst schnell niederzuschlagen, oder gar vorab zu verhindern, engagieren die Machthaber Chinas einige Auftragskiller, um den Rebellenanführer zu ermorden. Um dies jedoch zu verhindern, verteidigt er sich mit seiner eigenen kleinen Armee und bekommt schon bald Unterstützung von einem kampferprobten Glücksspieler, der es mit nahezu jedem Gegner aufzunehmen vermag. Ein gnadenloser Kampf um das Leben und die Zukunft des Landes beginnt…

    Kritik:
    Donnie Yen ist zurück. Der Meister aller modernen Martial Arts-Streifen macht sich erneut an die Aufgabe, übermächtige Feinde zu besiegen und sein Land auf den richtigen Weg zu bringen. An der Seite einiger Rebellen will er fortan die Demokratie einführen und verpasst „Bodyguards and Assassins“ einen eher ungewöhnlichen Ablauf. Denn anders, als viele andere Genrevertreter besteht dieser Film nicht ausschließlich aus Action, sondern ist viel mehr in zwei Hälften aufteilbar.

    Kampf um die Demokratie
    In der ersten Hälfte des relativ langen Films bekommen wir überwiegend den Storyteil von „Bodyguards and Assassins“ zu sehen. Hier werden noch die Pläne für den Aufstand genauestens gestrickt, politische Fäden gezogen und das Attentat auf den Rebellenführer angekündigt. Alles bleibt bisher noch ruhig und auf Action müssen wir zunächst größtenteils verzichten, was den Film für die einen etwas langatmig aussehen lässt, für die anderen aber eine geniale Story über den Kampf um die Demokratie mit einbringt. Damit bekommt „Bodyguards and Assassins“ einen Genreumfang, den wir von Martial Arts-Streifen definitiv nicht gewohnt sind. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass wir eine Revolution ebenfalls noch nie aus einer solchen Perspektive betrachten konnten und die Chinesen nun wahrlich nicht an westliche Revolutionen erinnern können. Um die Situation jedoch perfekt nachvollziehbar zu machen, baut der Film ein interessantes und einzigartiges Einzelschicksal um einen gewöhnlichen Mann ein, der sein Leben damit finanziert, die Wahrheit auf Papier zu drucken. Dass ausgerechnet er den Anführer der Revolutionäre darstellt und ganz besondere Motive hat, macht den Film auf gewisser Weise auch sehr emotional und nachvollziehbar. Aus dem Kampf der Demokratie wird plötzlich auch ein Kampf um die Freiheit. Um die Story nebenbei auch noch aufzulockern, wurde dem Film außerdem mal eben eine Lovestory als Nebengeschichte eingebaut, sodass die Zukunft einzelner Personen ebenso auf dem Spiel steht, wie die des Landes.

    Kampfkunst in Perfektion
    Bei all den vielen Planungen, die ungefähr die gesamte erste Hälfte des Filmes ausmachen, kann es natürlich auch nicht ewig dauern, bis die dazugehörige Action endlich auftaucht. Diese bekommen wir dann in der zweiten Hälfte zu Gesicht, wenn die Aufstände in vollem Gange sind und Rebellenführer Dr. Sun gegen zahlreiche Attentäter zu kämpfen hat. Ungewöhnlich für einen Martial-Arts-Film mag dabei allerdings der äußerst häufige Gebrauch von Schusswaffen sein, die wir in Filmen mit derartigem Setting bisher fast nie zu sehen bekamen. Diese Tatsache nutzt „Bodyguards and Assassins“ dann, um Kampfkunst und Schießereien geschickt miteinander zu verknüpfen. Während also die einen mit ihren Pistolen und Gewehren durch die Gegend schießen, macht es sich Donnie Yen natürlich einmal mehr zur Aufgabe, den Gegner mit der eigenen Faust niederzustrecken. Packende Szenen mit chinesischen Kampfkünsten lassen so also nicht lange auf sich warten und bringen entsprechend harte Kämpfe mit sich, bei denen wir das Blut nicht lange suchen müssen. Ungewöhnlich ist aber auch hier, dass die Helden des Films erstmals auch richtig verwundbar werden. Während wir gewöhnlich eher einen übermächtigen Helden zu sehen bekommen, der ganze Armeen niederstrecken kann, kommen hier plötzlich Hauptfiguren ins Spiel, die bei einer Überzahl an Gegnern schnell ins Schwitzen kommen. Manche Kämpfer sollen also selbst einiges an Blut vergießen müssen und werden am Ende vielleicht unter dem eigenen Kampf zusammenbrechen. Doch so erhält „Bodyguards and Assassins“ weit mehr Realismus, als vergleichbare Filme und kann die Spannung auf die Spitze treiben. Die gelungene Brise Frauenpower rundet das Filmerlebnis außerdem ab und bringt viel Abwechslung in die zahlreichen Actionszenen. Action und Martial Arts-Fans können hier also ohne Bedenken zugreifen.

    Fazit:
    Mitreißender Martial Arts-Streifen mit teils ungewöhnlichen Actionszenen und einem großen Storyumfang. Ein Muss für jeden Donnie Yen-Fan.