Bloodshot |
Land/Jahr: USA 2020 |
Genre: Science-Fiction |
Regie: David S. E. Wilson |
Darsteller: Vin Diesel Guy Pearce Eiza Gonzales Sam Heughan Talulah Riley Toby Kebbell |
FSK: ab 16 Jahren |
Dauer: 109 Minuten |
Kaufstart: 4. Juni 2020 |
Label: Sony Pictures |
Eigentlich ist Ray Garrison bei seinem letzten Einsatz in Mombasa durch einen Kopfschuss ums Leben gekommen. Doch bereits kurze Zeit später erwacht er in einem fremden Labor, ausgestattet mit besonderen Fähigkeiten. Er hat dabei nicht nur sein Leben zurückerlangt, sondern verfügt von nun an auch über eine besondere Stärke und rasante Selbstheilungskräfte. Mit dem Erhalt seiner neuen Fähigkeiten hat er jedoch zugleich auch die Kontrolle über seinen Körper und seinen Geist aufgegeben. Die RST Corporation hat ihm falsche Erinnerungen eingepflanzt und will ihn damit zu einem neuen Supersoldaten machen. Ray weiß nicht mehr, was Realität ist und was nicht. Doch er wird alles daran setzen, das herauszufinden…
Kritik:
Der Hype um Comicverfilmungen und Superhelden nimmt kein Ende. Doch neben den Marktführern Marvel und DC, gibt es noch die etwas unbekannteren Comicverlage. Valiant ist einer davon und auf dem basiert auch der futuristische Actionstreifen „Bloodshot“.
Deus Ex mit Vin Diesel
Bereits zu Beginn des Films könnte man sich allerdings auf Grund der Optik des Films tatsächlich fragen, was zu erst da war: Waren es die futuristischen Comics von „Bloodshot“ oder doch der Videospielklassiker „Deus Ex“ aus dem Jahre 2000? Die Mittel, die sich der Streifen zu eigen macht, erinnern immerhin ziemlich stark an die entsprechende Videospielreihe: Mittels körperlicher Modifikationen und Augmentierungen werden Supersoldaten mit besonderen Fähigkeiten und neuen Körperteilen ausgestattet und der Chef der Organisation erinnert Gamer vermutlich verdächtig stark an David Sarif. Eines ist damit klar: „Bloodshot“ bekommt damit einen futuristischen und ziemlich coolen Look verpasst, der sich deutlich von den üblichen Fantasy-Comicverfilmungen abhebt.
Der Punisher des Valiant Universe
Generell unterscheidet sich „Bloodshot“ aber ohnehin von den üblichen Marvel- und DC-Filmen: Denn wenn Vin Diesel in die Hauptrolle schlüpft, sollte den meisten Zuschauern klar sein, dass sie hier knallharte Action erwarten wird. Die gibt’s nämlich nahezu Nonstop und Vin Diesel darf dabei einmal mehr in guter alter „Triple X“-Manier auftreten. Ordentlich die Muskeln spielen lassen, harte und schnelle Nahkämpfe, sowie der ein oder andere coole Spruch stehen da natürlich auf der Tagesordnung. Dabei ist „Bloodshot“ aber auch wesentlich brutaler ausgefallen, als wir das von Comicverfilmungen gewohnt sind. Deutlich an ein erwachsenes Publikum ausgerichtet, erinnert uns Vin Diesels Held mehr an „Punisher“ oder vielleicht noch an „Deadpool“, denn an die netten Helden aus dem Marvel Cinematic Universe. Dem etwas „reiferen“ Publikum dürfte das gefallen, sodass „Bloodshot“ auf jeden Fall zu einem Spaß für Cineasten wird, die es gern einen Tick härter mögen.
Gefangen in der Schleife
Inhaltlich macht die Story von „Bloodshot“ aber – wie es bei Comicverfilmungen oftmals üblich ist – keine großen Sprünge. Das liegt allerdings weniger an mangelnder Innovation, als an der Tatsache, dass sich die Handlung naturgemäß desöfteren mal wiederholen muss. Immerhin handelt es sich bei der Hauptfigur um einen Helden, dem immer wieder das Gedächtnis gelöscht wird, um mit neu eingepflanzten Erinnerungen regelmäßig einen anderen Widersacher zu erledigen – zumindest, bis „Bloodshot“ dann endlich rausbekommt, wie er manipuliert wird. Der Science-Fiction-Part um falsche Erinnerungen, Gedankenmanipulation und Steuerung des Gehirns ist dabei zwar nicht neu, aber auch heute noch faszinierend. Obendrein macht die Kombination aus Vin Diesel-Action, futuristischer Science-Fiction-Optik und hohem Tempo letztendlich einfach Spaß, was „Bloodshot“ trotz kleinerer Schwächen einen hohen Unterhaltungswert verleiht.
Fazit:
Vin Diesel wieder in Bestform: In der Verfilmung eines Valiant Comics zeigt sich der Actionstar einmal mehr in guter alter „Triple X“-Manier und sorgt als Ex-Soldat mit Superkräften und reichlich Sci-Fi-Gimmicks für einen hohen Unterhaltungswert.
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