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    Blood Out

    Blood Out


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Actionthriller
    Regie:
    Jason Hewitt
    Darsteller:
    Luke Goss
    Vinnie Jones
    Val Kilmer
    Curtis "50 Cent" Jackson
    AnnaLynne McCord
    Tamer Hassan
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    85 Minuten
    Kaufstart:
    11. August 2011
    Label:
    Universal Pictures


    Im Leben des erfolgreichen Polizisten Michael Spencer läuft auch wirklich gar nichts rund. Gerade erst lief einer seiner Einsätze vor kurzem dermaßen schief, dass selbst ein kleines Mädchen dabei drauf ging und nun hört er auch schon, dass sein geliebter Bruder ermordet wurde. Der nämlich wollte endlich aus dem Gang-Leben aussteigen und mit seiner schwangeren Freundin Gloria eine Familie gründen. Da hatten seine Gangkollegen natürlich etwas gegen und ließen ihn prompt mit Blut bezahlen. Dumm nur, dass auch die beauftragten Polizisten es nicht für nötig halten, in der Sache zu ermitteln. Für Michael steht also schnell fest: Da hilft nur Eigenjustiz. So gibt er sich also kurzerhand als Gangmitglied aus, steigt in die obersten Ränge auf und sinnt auf Rache. Doch ohne Genehmigung seines Reviers könnte dies ganz schön nach hinten los gehen…

    Kritik:
    Die Gangs sind wieder los: Nach zahlreichen Hopper- und Drogenthrillern macht es sich Regisseur Jason Hewitt nun einmal mehr zur Aufgabe uns einen Rachethriller der knallharten Sorte zu präsentieren. Mit einem rachsüchtigen Cop im Mittelpunkt begibt er sich somit in das Gefilde der organisierten Kriminalität und will uns damit das internationale Gewalt- und Drogengeschäft präsentieren. Erstaunlich: Trotz Curtis „50 Cent“ Jackson in einer Nebenrolle, suchen wir Hip-Hop tatsächlich vergeblich.

    Abgedrehtes Action-Rockvideo
    Das ist allerdings auch gut so, denn „Blood Out“ hat so die optimale Möglichkeit, einen wirklich gelungenen Soundtrack mitzuliefern. Bereits in den ersten Minuten sticht dabei ein treibender und harter Rocksound hervor, der tatsächlich bestens zu den heftigen Actionszenen passt. Dies allerdings spiegelt sich auch recht schnell in der außergewöhnlichen Inszenierung wider, die mit schnellen Schnitten, interessanten Lichteffekten und vor allem einer recht hektischen Kameraführung begeistern kann. Leider hat dies allerdings auch schnell Nachteile: Als Zuschauer bekommt man so schließlich schnell den Eindruck, wie hätten es mit einem Musikvideo voller Gewalt zu tun, statt mit einem klassischen Actionfilm. Das mag zwar sicherlich beeindruckend aussehen, sorgt aber zugleich dafür, dass wir vor Hektik beinahe den Überblick verlieren könnten. Doch dies soll sich im späteren Verlauf zumindest deutlich bessern.

    Statham lässt grüßen
    Einen Grund für diese starke Hektik und den abgedrehten Inszenierungsstil finden wir allerdings auch recht schnell: Die Macher haben offensichtlich ein wenig versucht, „Crank“ zu kopieren. Das wird speziell bei der Optik und Darstellung des Hauptdarstellers Luke Goss klar, der mit seinem Kurzhaarschnitt, seinen schwingenden Fäusten und seinem insgesamt sehr coolen Auftreten eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem Kollegen Jason Statham aufweisen kann. Auf Grund der deutlich weniger originellen Story mag der Film damit zwar nicht die Klasse seines Vorbildes erreichen, doch Luke Goss kann man sicherlich einige Qualitäten zusprechen. In puncto Actionchoreographie hat er es nämlich ebenso drauf, wie sein bekannter Kollege, sodass er beinahe in der Lage wäre, Statham zu ersetzen. Schade ist nur, dass er sich mit coolen Sprüchen ein wenig zurückhält, doch einige interessante charakterstarke Momente hat er dennoch zu bieten.

    Knallhartes Actionspektakel
    Damit Goss allerdings auch einen gelungenen Statham-Verschnitt bieten kann, kommen ihm die Filmemacher mit gelungenen technischen Einsätzen natürlich zur Hilfe. Der Zuschauer kann so natürlich jeden Schlag dank einem hervorragenden Soundeinsatz regelrecht „spüren“ und wird bei allen Actionszenen komplett mitgerissen. Doch kein Wunder, wirkliche Verschnaufpausen gibt es schließlich nicht, denn nicht nur die Actionszenen reihen sich aneinander, sondern auch die Verfolgungsjagden bieten nochmal ein rasantes Schmankerl oben drauf. Da tun die herzergreifenden Rachemotive und Undercover-Probleme natürlich nur noch ihr Übriges und runden das Filmerlebnis ab.

    Die etwas anderen Gangster
    Während allerdings Luke Goss in der Rolle der Hauptfigur Michael insgesamt eher einseitig und wenig vielfältig bleibt, fallen dessen Gegner ein wenig aus der Rolle. Insbesondere Val Kilmer fällt als gegnerischer Gangsterboss auf etwas merkwürdige Weise irgendwie auf, stellt aber zugleich den originellsten Charakter dar. Ob dies jedoch positiv oder negativ mag, muss jeder für sich entscheiden, denn seine nicht immer sympathische exzentrische Art mag nicht bei jedem ankommen und passt auch gar nicht so recht zum knallharten Gangsterboss. Zum Sympathieträger schafft es Val Kilmer in „Blood Out“ also wahrlich nicht.
    Ähnlich sieht es unterdessen beim Rapper „50 Cent“ aus, der in seiner Nebenrolle insgesamt eher unter geht. Als korrupter Cop, der sich mit seinen eigenen Kollegen anlegt, kann auch er keine wirklichen Sympathien ergattern und fällt insgesamt eher negativ auf. Zum Glück kann man da sagen, dass er in lediglich zwei Szenen zu sehen ist. Als Musikstar kann er es also schauspielerisch nicht annähernd mit Luke Goss aufnehmen. Aber das muss er auch gar nicht, denn Goss steht auf positive Weise sehr im Mittelpunkt. Da kommen Actionfans also gewaltig auf ihre Kosten.

    Fazit:
    „Blood Out“ kann mit Luke Goss als Statham-Verschnitt zwar nicht die Klasse eines „Crank“ oder „Transporter“ erreichen, doch es geht eindeutig in die richtige Richtung. Fans von knallharter Action kommen also deutlich auf ihre Kosten.