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    Blood and Bone

    Blood and Bone


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Action
    Regie:
    Ben Ramsey
    Darsteller:
    Michael Jai White
    Julian Sands
    Eamonn Walker
    Michelle Belegrin
    Dante Basco
    Nona Gaye
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    23. Juli 2010
    Label:
    Universum Film


    Gerade erst aus dem Gefängnis entlassen, in dem er bereits zahlreiche negative Erfahrungen sammeln konnte, hat es Bone nicht so leicht, sich in die normale Gesellschaft zu integrieren. Bei Vermietern stößt er auf große Vorurteile und die Mütter der Umgebung wollen ihre Kinder ohnehin nicht gern in der Nähe dieses Mannes sehen. Kaum besser erscheint da sein Vorhaben, ohne Umwege in die Underground-Fighting-Szene einzusteigen und sich zahlreichen Gegnern zu stellen. Schnell kann er dort die ersten Feinde ohne große Anstrengung niederstrecken, sodass er sich einen Namen in der Szene macht. Doch während sein Manager Pinball das große Geld sieht und ihn ganz nach oben bringen will, hat Bone gänzlich andere Pläne: Er will nicht zur Fighter-Legende werden, sondern lediglich Rache an seinen alten Bekannten üben…

    Kritik:
    Actionfans werden sich freuen: Mit „Blood and Bone“ gibt es nun einmal mehr einen Streifen, der sich gänzlich ohne Umwege lediglich mit dem gewalttätigen Wesentlichen beschäftigt. Statt eine große Story und viel Gerede dürfen wir uns voll auf die beeindruckenden Fights konzentrieren – doch reicht das für einen ansehnlichen Film?

    Schnelle Fights
    Im Mittelpunkt steht lediglich eine einzelne Person: Bone. Er kommt aus dem Knast und will sich in die waghalsigen Straßenkämpfe stürzen, die seine Stadt gerade so zu bieten hat. Da fällt uns vor allem eines recht schnell ins Auge: „Blood and Bone“ verzichtet auf ernstzunehmende Charakterzeichnungen und präsentiert uns einen Mann ohne echten Hintergrund. Lediglich seinen Knastaufenthalt konnten wir sehen, wie es jedoch dazu kam und warum er nun unbedingt die blutige Rache üben will, wird nicht ersichtlich. Auch kommt der Charakter kaum zum Vorschein, da sich der Film eben gänzlich auf die Actionszenen konzentriert. Schnell reihen sich die einzelnen Underground-Fights also aneinander und für eine tiefgehende Story ist da kaum mehr Platz. Auf den ersten Blick scheint sogar schon völlig klar, welcher Protagonist hier die Oberhand gewinnt und seine Gegner mühelos niederstrecken kann. Mit dem Ziel, lediglich gegen einen bestimmten mächtigen Feind kämpfen zu können, wäre es wohl sehr verwunderlich, wenn Bone tatsächlich Rückschläge erleiden würde. Selbst Verletzungen und Treffer am eigenen Körper scheinen kaum zu existieren, sodass seine körperliche Anstrengung sich doch eher in Grenzen hält.

    Undurchsichtige Ziele
    Die Gegner sind dabei natürlich ebenso stereotypisch, wie man sie erwarten könnte. Während das erste Fighting-Futter bedeutungs- und größtenteils namenslos gegen die Fäuste des vermeintlichen Helden rennt, bekommen wir bei den eigentlichen Gangstern auch nur die klassischen Typen zu sehen, die ihrer Rolle mehr als nur gerecht werden. Da sehen wir dann die knallharten Gangsterbosse, die skrupellos ihre Feinde aus dem Weg räumen und die Frauen nur als niederes Lustobjekt betrachten und behandeln. Interessante Figuren suchen wir dort leider ebenso vergebens, wie auf Seiten der „guten“ Hauptrolle, sodass auch jegliche Nebencharaktere eher dem klassischen Figurenmuster entsprechen. Immerhin: Einen kleinen Überraschungseffekt hat „Blood and Bone“ allerdings schon, zumindest wenn man die Story zuvor nicht allzu ausführlich gelesen hat. Denn das wahre Ziel des Kämpfers wird erst im späteren Verlauf klar, während wir eigentlich zuvor dachten, der muskelbepackte Hauptgegner wäre auch das Endziel. Da können auch die Streetfights plötzlich nebensächlich werden, sodass sich Bone endlich seiner eigentlichen Rache-Story widmen kann.

    Knallharte Action
    Was bisher allerdings wenig qualitativ klang, kann dann bei der Action wiederum sehr gut punkten, denn die Fights auf den Straßen gehören ganz eindeutig zu den Stärken des Films. Betrachtet man „Blood and Bone“ also als reinen Actionfilm und erwartet auch keinen tieferen Sinn, so kann man die durchaus harten Kampfszenen wirklich genießen. Hier versteht Regisseur Ben Ramsey offensichtlich sein Handwerk und kann sowohl mit Kameraführung, als auch mit den passenden Soundeffekten sehr gut punkten. Da sitzt einfach jeder einzelne Schlag und die Boxen dürfen gerne vibrieren, wenn Bone seine Gegner verprügelt. Doch auch die rasanten Moves mit den schnellen Drehungen, den beeindruckenden Tritten und den knallharten Faustkämpfen machen einen besonders guten Eindruck und lassen das Herz eines jeden Action-Fans höher schlagen. Allein die Actionszenen schaffen es also, die Qualität des Films einigermaßen zu retten.

    Fazit:
    „Blood and Bone“ punktet zwar mit seinen spektakulären Actionszenen und beeindruckenden Moves, kann aber mit Story und Charakteren nicht so recht überzeugen. Nur für Action-Fans empfehlenswert, für diese aber immer noch sehr unterhaltsam.