Battle for Skyark |
Land/Jahr: USA 2014 |
Genre: Science-Fiction |
Regie: Simon Hung |
Darsteller: Caon Mortenson Garrett Coffey Taylor Coliee Riley Jane Luke Davis Chantal Thuy |
FSK: ab 12 Jahren |
Dauer: 89 Minuten |
Kaufstart: 9. Juni 2015 |
Label: Ascot Elite |
In naher Zukunft ist die Erde längst zu einem schrecklichen Ort geworden. Grausame Monster beherrschen die Landschaften und die Menschen sind unterdessen auf die Raumstation „Skyark“ geflohen, wo sie seitdem ein besseres Leben genießen können. Doch nur die Reichen und Starken schaffen es, die Oberhand im Orbit des Planeten zu behalten. Die ärmere und schwächere Bevölkerung, darunter zahlreiche Waisenkinder, werden auf die Erde verbannt, um dort völlig auf sich allein gestellt, in Armut um ihr Leben kämpfen zu müssen. Kommt es zu Aufständen durch erwachsene Bewohner der Raumstation, werden ihre Kinder mit Schandzeichen gebrandmarkt und ebenfalls auf der Erde ausgesetzt. Der junge Rags gehört zu eben jenen Kindern und schlägt sich seither in einem Lager mit anderen, teils noch jüngeren Kindern durch. Dumm nur, dass die ihn für einen heiligen Erretter halten, der laut einer Prophezeiung die Kinder von ihrem Leid befreien soll…
Kritik:
Eigentlich müsste man großartige Science-Fiction mit gelungenen Effekten erwarten können, betrachtet man einmal das Cover von „Battle for Skyark“. Dass man anstelle eines erwachsenen Genrefilms allerdings tatsächlich mit einem Kinderfilm zu rechnen hat, dürften die wenigsten Zuschauer erwartet haben.
Kinderquatsch mit Weltraum
Ein gewisses Potential hat die Story von „Battle for Skyark“ sicherlich: Ganz im Stile von „Elysium“ hat die Menschheit schließlich eine riesige Raumstation im Orbit des Planeten gebaut, um nun ein besseres Leben zu genießen. Der arme Pöbel, insbesondere Kinder, sind unterdessen auf dem verrotteten Heimatplaneten abgesetzt und dürfen schauen, wie sie klar kommen. So toll die Idee auch sein mag, so schade ist es dann, dass der SF-Streifen keineswegs die Qualitäten eines „Elysium“ mitbringen kann. Besondere Gesellschaftskritik dürfte man hier ebenso wenig erwarten, wie einen erwachsenen Film. Stattdessen gleicht „Battle for Skyark“ eher einer Märchengeschichte für jüngere Kids, die man ohne weiteres als Gute-Nacht-Geschichte auftischen könnte. Gekleidet mit Müll und bewaffnet mit Schrott und alten Töpfen geht es schließlich darum, eine blaue Flüssigkeit ausfindig zu machen. Dummerweise ist die Story dabei etwa so simpel, wie im Multiplayer-Modus so manches Shooters. Und noch schlimmer: Die Darsteller sind nicht nur Kinder, sie spielen auch wie Kinder. Der Glaubwürdigkeit des Films ist das sicherlich nicht zuträglich.
Zombies from Outer Space
Feinde dürfen dabei natürlich nicht fehlen, auch wenn es uns eher selten gelungen ist, jene tatsächlich ernst zu nehmen: Hier treffen wir schließlich ebenfalls auf etwas ungepflegte Schauspieler, die mit Schrott, Echsenhaut und Zischlauten als „Monster“ versuchen, die Kinder einzufangen, angeblich zu verspeisen und ihnen vor allem den Zugang zur berüchtigten blauen Flüssigkeit zu verwehren. Zugegeben: Es dürfte für die jüngere Generation vermutlich ein Leichtes sein, die Geschichte von „Battle for Skyark“ auf dem nächstgelegenen Spielplatz nachzuspielen. Immerhin taugt die Story somit also als Inspirationsquelle für Siebenjährige. Gerade im Hinblick darauf, erstaunt die für diesen Film eigentlich fast schon zu hoch angesetzte Altersfreigabe umso mehr: Kopfschüsse gehen ohne jegliches Blut vonstatten, die „Gefährlichkeit“ der „Monster“ grenzt nahezu an Lächerlichkeit und selbst Brandwunden sehen gleich nach zwei Tagen aus, wie blasse schwarze Striche, die mit einem Bleistift aufgemalt wurden. Man könnte tatsächlich meinen, Regisseur Simon Hung würde sich nicht einmal Mühe geben, diesem Streifen auch nur die geringste Ernsthaftigkeit einhauchen zu wollen.
Effektspektakel im Orbit
Umso verwundert sind wir dann doch darüber, welch ausgesprochen hohen optischen Qualitäten „Battle for Skyark“ dann bei der Darstellung der Effekte hat. Immerhin könnte es die Raumstation im Orbit sowohl bei direktem Blick aus dem Weltraum, als auch von der Erde aus gesehen, locker mit so manchem Hollywood-Blockbuster aufnehmen. Zumindest in dieser Hinsicht verspricht das Cover des Films also tatsächlich nicht zu viel. Hätte man doch bloß genauso viel Liebe in die Darstellung und die Story investiert. Spätestens bei der handwerklichen Arbeit, etwa den Masken der „Monster“ und der Darstellung von Wunden, wird aber klar, dass sich jene Qualitäten tatsächlich auf die rein computeranimierten Grafiken beschränken. So entsteht ein optisches Gesamtbild, das insgesamt einfach nicht stimmig genug ist und den eigentlich actionlastigen Streifen meist zu banal erscheinen lässt.
Fazit:
Der kindische Science-Fiction-Film mag zwar stellenweise durchaus seine optischen Qualitäten haben, versagt aber hinsichtlich seiner banalen Story ohne Tiefgang, schlechten Darsteller und lächerlich harmlosen Bösewichte auf ganzer Linie.