Bereits seit Jahren sind die berüchtigten und gefürchteten Römer rund um Julius Cäsar damit beschäftigt, ihren blutigen Feldzug gegen Frankreich auszuführen und alle Gegner gnadenlos niederzustrecken. Doch an einem Dorf sind sie bis heute immer wieder gescheitert: Gallien. Denn die berühmten Dorfbewohner mit ihrem Zaubertrank haben es stets geschafft, die römischen Angreifer niederzuschlagen und erfolgreich abzuwehren. So hat man Gallien also fortan links liegen gelassen und plant fortan die Eroberung von Britannien, wo die gebildete Bevölkerung täglich um 17 Uhr alles stehen und liegen lässt, um ihr heißes Wasser zu sich zu nehmen. Das ängstliche und schwache Volk sieht nur noch eine Möglichkeit, der Eroberung zu entgehen: Der Zaubertrank der Gallier. Gemeinsam mit den Freunden Asterix und Obelix wird also Teefax beauftragt, ein Fass des mächtigen Getränks auf die britische Insel zu bringen, um so den Römern widerstehen zu können. Dumm nur, dass die Römer ebenfalls Verstärkung in Aussicht haben, denn Wikinger sind allzu scharf darauf, endlich die wahre Angst kennenzulernen…

Kritik:
Generation zu Generation ist begeistert von den geliebten Zeichentrickfiguren um die starken Gallier, mit denen seit den 80er Jahren wohl ziemlich jedes Kind aufwachsen darf. Doch während keinerlei Zeichentrickfilme mehr gedreht werden, darf nun Gérard Depardieu regelmäßig in die Rolle des dicken Obelix schlüpfen, um uns mit viel Humor in einer Realverfilmung zu begeistern. In den meisten Fällen gelingt das auch recht gut.

Asterix mit den Wikingern bei den Briten
Inhaltlich basiert „Im Auftrag Ihrer Majestät“ überwiegend auf der Zeichentrickvorlage „Asterix & Obelix bei den Briten“. Auch dieses Mal werden die Briten von den überzähligen Römern bedroht, sodass Teefax beauftragt wird, ein Fass des mächtigen Zaubertrankes auf die Insel zu bringen – natürlich begleitet von Asterix & Obelix. Schade ist allerdings, dass man nun darauf verzichtet hat, Idefix im Schlepptau als liebevollen und süßen Hund dabei zu haben und stattdessen mit Grautvornix bereits andeutet, dass man sich nicht gänzlich auf die Story der Vorlage beschränken will. Stattdessen vermischt man also die Briten und die Wikinger und schickt auch gleich die etwas befremdlichen starken Kerle ohne jegliche Angst und mit Hörnern auf dem Kopf ins Rennen, um ebenfalls gegen die Gallier anzutreten – wenn auch mit recht eigensinnigen Interessen. Kleine Abweichungen sorgen so also für noch mehr kulturelle Konflikte, die wohl mit so einigen klassischen Vorurteilen aufräumen wollen. Insbesondere aber die Engländer bekommen oftmals ihr Fett weg.

Tea Time
Die Briten sind ja schließlich als anständiges und gebildetes Volk bekannt, weshalb man ihre teils übertriebenen Benimm-Regeln doch nur allzu gerne auf die Schippe nehmen will. Das typische „Gentlemen“-Gehabe stößt also auf die dreckigen und groben Gallier ebenso, wie auf die noch gröberen Wikinger und sorgt für einige Lacher. Vor allem dann, wenn es zwischen Obelix, der von „Pädagogik“ wohl eine andere Auffassung hat, als seine Mitmenschen, und den Briten zu diversen Missverständnissen bei gewissen Gesten kommt. Zumal ja auch die Liebe keine unwichtige Rolle in diesem Streifen spielt. Kein Wunder also, dass „Asterix & Obelix: Im Auftrag Ihrer Majestät“ so manchen Zuschauer zum Lachen bringt, wenn Obelix seine Angebetete mit Hinkelsteinen und allerlei anderen hinterwäldlerischen Aufmerksamkeiten beglücken möchte. Spaß ist hier also garantiert – zumindest über eine große Laufzeit des Films. Problematisch wird es dann, wenn Regisseur Laurent Tirard offensichtlich keine originellen Gags mehr einfallen und statt auf kulturellen Humor, eher auf Filmparodien setzt. Spätestens wenn die Römer also Darth Vader nachahmen wollen, wird es nur allzu lächerlich. Da ist man fast froh darüber, dass derartige Parodieversuche nur äußerst selten zum Vorschein kommen und man sich doch halbwegs an die Storyvorlage hält. Insgesamt kann der Streifen aber trotz großartigem Humor bei weitem nicht mit dem Original mithalten. Familienunterhaltung wird trotzdem geboten.

Fazit:
Der neueste Streifen um Asterix & Obelix bedient sich nur allzu gerne an typisch englischen Klischees und überzeugt mit spaßiger Unterhaltung für die ganze Familie. Nach der Zeit geht der Komödie aber die Luft aus und klägliche Parodieversuche lassen so manchen Lacher im Halse stecken bleiben. Dennoch sehenswert für Asterix-Fans.