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    Arbitrage

    Arbitrage


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Nicholas Jarecki
    Darsteller:
    Richard Gere
    Susan Sarandon
    Brit Marling
    Laetitia Casta
    Tim Roth
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    107 Minuten
    Kaufstart:
    7. Juni 2013
    Label:
    Universum Film


    Robert Miller hat eigentlich alles, was ein Mensch sich wünscht. Er hat eine glückliche Familie, die stets zu ihm hält, ist Chef eines großen Unternehmens und kann stolz auf seine Tochter sein, die kurz davor steht, in seine Fußstapfen zu treten. Nun soll der Verkauf an ein Konkurrenzunternehmen sein letzter großer Deal sein, um sich endlich mit seinen Milliarden erfolgreich zur Ruhe setzen zu können, während seine Tochter eine angesehene Stelle im Unternehmen behält. Doch was niemand weiß: All sein Erfolg basiert auf langjährigen Lügen und Betrügereien, bei denen er die eigene Firma um viele Millionen betrogen hat. Der Deal muss also schnell über die Bühne, möglichst bevor man ihm auf die Schliche kommt. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt ein schrecklicher Unfall passiert, der nicht nur seine Affäre mit einer anderen Frau aufdecken könnte, sondern auch noch Detective Bryer auf seine Fährte bringt. Das könnte seinen Machenschaften schon bald ein jähes Ende setzen…

    Kritik:
    Die wahren Schmarotzer sind nicht die armen Arbeitslosen, die sich angeblich vor der Arbeit drücken, sondern die dicken Bonzen, Firmenchefs und Bänker, die Millionen auf Kosten anderer verzocken, um ihren eigenen Profit zu vergrößern. Richard Gere mag zwar nicht gerade zu den dickeren Personen dieser Sorte gehören, kann aber diesem linken Vorurteil alle Ehre machen. Ein Film über Betrug und Vertuschung.

    Die Macht der Vertuschung
    Denken wir an einen spannenden Thriller, kommen uns meist spontan knallharte Actionszenen, rasante Verfolgungsjagden oder spannende Geheimdienst-Einsätze in den Sinn. Dass wir allerdings einfach mal einen Blick hinter die Kulissen eines milliardenschweren Unternehmens werfen dürfen, scheint da weniger naheliegend, solange das Thema sich nicht auf die Wall Street bezieht. Mit dem herausragenden Richard Gere in der Hauptrolle konzentriert sich „Arbitrage“ allerdings genau auf diesen Bereich: Dem Chef eines Unternehmens. Der hat nämlich zahlreiche Betrügereien hinter sich und belügt selbst seine eigene Familie, um sein Doppelleben unter Kontrolle zu halten – seine Affären, Ausgaben und sein vorgetäuschtes reiches Leben. Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, stellen wir bald fest, wenn er in Bedrängnis gerät – und genau hier kommt die Spannung auf. „Arbitrage“ sorgt für Thrill, indem Lügen nach und nach aufgedeckt werden, Vertuschungsversuche zu scheitern drohen und tragische Ereignisse sogar die Behörden auf den Plan bringen. Der Hauptdarsteller wird in die Enge getrieben und muss handeln. Schnell handeln.

    Ein tragischer Unfall
    Auflockerung und Schlüsselereignis zugleich ist dabei ein Unfall mit Todesfolge und anschließender Flucht des Fahrers. Wie üblich soll auch das vertuscht werden, hat ja bei den Finanzen ganz gut geklappt – doch da rechnet ein Unternehmenschef nun wirklich nicht mit den ausgeklügelten Methoden der Polizei von denen er absolut keine Kenntnisse hat. Lügen werden erweitert und andere Menschen hineingezogen, die schon bald vor einer schweren Gewissensfrage stehen – und selbst die finanziellen Mittel könnten schon bald aufgedeckt werden. „Arbitrage“ läuft auf eine alles entscheidende Frage hinaus: Wird Robert seine Lügen aufrechterhalten können und werden seine Mitmenschen zu ihm halten? Hierbei verzichtet der Thriller absolut auf Actionszenen, trotz Polizeieinsatz. Dialoge, juristische Fragen, Intrigen und zwischenmenschliche Dramen sorgen hier für die nötige Dramatik. Gerade darin zeigt sich, welch herausragende Leistung alle Darsteller gemeinsam haben, wenn Gere, Sarandon, Marling und Roth beeindruckend zusammenarbeiten – oder gegeneinander arbeiten. Die Rollen hätten somit kaum besser besetzt werden können. Bleibt nur noch der schlechte Schwarzwert und das leicht blass wirkende Bild, das hier ein ungetrübtes Filmerlebnis stört.

    Fazit:
    „Arbitrage“ setzt einen Blick auf die wahren Schmarotzer: Milliardenschwere Firmenchefs, die ihren Profit mit Lügen und Betrügereien maximieren. Herausragende Leistungen von Richard Gere und Susan Sarandon.